Top 10 der besten Dota 2 Spieler aller Zeiten!

Die Profiszene im DOTA2 dreht sich mehr als bei jedem anderen eSport um die Spieler. Teams brechen so schnell auseinander, und größere Organisationen treten so regelmäßig ins Spiel ein und aus, dass die gefühlt einzige Konstante das Talent im Spiel ist. Infolgedessen binden sich die Fans mehr als alles andere an ihre Lieblingsspieler. Diese Tatsache macht DOTA2 besonders interessant, wenn man es aus einer historischen Perspektive betrachtet.

Bestimmte Spieler haben sich einen fast mythologischen Ruf erworben, und es ist eine interessante Aufgabe, das Filmmaterial ihrer Spiele und die Statistiken ihrer Turnierergebnisse sowie handfeste Kriterien wie Turnier- und vor allem Major– sowie TI-Siege, MVP-Auszeichnungen aber auch Karriereeinnahmen zu einem Vergleich heranzuziehen, um zu sehen, wer nun wirklich der beste Dota-Spieler aller Zeiten ist.

Die besten Dota 2 Spieler

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Die Fans von DotA und dem Nachfolgetitel DOTA2, der seit nunmehr sieben Jahren das wohl erfolgreichste Online-Spiel ist, sind in dieser langen Zeit mit einigen wirklich brillanten Spielern beschenkt worden. In der 10-jährigen Geschichte des Titels haben sich einige Spieler als die größten aller Zeiten erwiesen, auch wenn eine solche Liste immer umstritten ist. Viele Spieler verdienen es, auf einer solchen Top10-Liste der besten Dota-Spieler aufgeführt zu werden, und welcher Spieler auf der Liste höher steht als der andere, ist erst Recht Ansichtssache.

Wir werfen hier einen Blick auf die zehn besten DOTA2-Spieler aller Zeiten, wobei wir ihre Leistungen, Verdienste, Statistiken und Fähigkeiten im Laufe der Jahre berücksichtigen. Wie bei all unseren Top10-Listen versuchen wir, den Vergleich über alle Zeiten möglichst fair und objektiv anzustellen, dennoch wird es immer einige Spieler geben, die hier in den Augen ihrer Fans zu kurz kommen oder doch zu hoch platziert wurden. Wir glauben aber, dass alle Spieler auf dieser Liste ihren Platz verdient haben.

Viele Spieler steigen und fallen, während sich das Metagame verändert und weiterentwickelt. Die Profispieler auf unserer Liste haben jedoch über mehrere Jahre als Dota-Profispieler kontinuierlich Erfolg gehabt. Wir haben diese Liste auf der Grundlage einer Mischung aus internationalen MMR-Ranglisten, aktuellen Turnierleistungen und anderen Statistiken zusammengestellt.

Eines kann man uns sicherlich vorwerfen, und dessen sind wir uns durchaus bewusst, und zwar geht es um den Fokus dieser Liste auf die Spieler aus dem Westen (sprich Europa und Nordamerika). Dies hat jedoch seine Gründe, zum einen kann man feststellen, dass es gerade bei den Chinesen, der DOTA-Nation schlechthin, viel weniger Starkult um einzelne Spieler gibt als im Westen. Die chinesischen Teams sind bekannt für das perfekte Zusammenspiel aller Mitglieder, nur selten werden hier individuelle Starspieler in den Vordergrund gestellt, auch wenn es natürlich ein paar Ausnahmen gibt.

Ein weiterer Grund für diese West-Orientierung liegt auf der Hand, natürlich schreiben wir diesen Text für unsere deutschsprachigen Fans, so dass wir davon ausgehen können, dass die Empörung in der chinesischen DOTA-Fanszene aufgrund unserer Liste gering bleiben wird.

Die reichsten eSportler aller Zeiten!

Die eSports-Szene hat in den letzten Jahren massive Fortschritte gemacht, da immer mehr Profispieler in immer mehr Titeln vor einer ständig wachsenden Zahl Zuschauern antreten und den begeisterten Fans ihr Können unter Beweis stellen. Die Gesamtentwicklung vor allem über die letzten zehn Jahre betrachtet zeigt ganz klar, dass der elektronische Sport nach belächelten Anfängen seinen festen Platz in der Sportwelt eingenommen hat.

Aus dieser Entwicklung folgt zwangsläufig auch ein Anwachsen der Preisgelder, die bei den größten eSports-Turnieren gewonnen werden können. Vor allem DOTA2 erfreut sich großer Beliebtheit und hat im Laufe der Jahre einige wirklich sensationelle Talente hervorgebracht.

Wenn man sich die Ranglisten der bestbezahlten eSportler ansieht, kann man leicht erkennen, dass DOTA2 der mit Abstand lukrativste Titel ist, in dem man spielen kann. Es sind auch ein paar Fortnite-Spieler unter den Bestverdienern dabei, aber nichts übertrifft die DOTA2-Fans, was die Liebe zu ihrem Titel angeht, und das zeigt sich auch in den Preisgeldern, die zu einem großen Teil durch In-Game-Verkäufe und Crowdfunding bereitgestellt werden. Der TI-Preispool im letzten Jahr brach wie erwartet erneut alle Rekorde, als man am Ende über 34 Millionen US-Dollar erreichte, von denen die Champions OG über 15 Millionen mit nach Hause nehmen konnten.

Mit dieser erstaunlichen Leistung wurde auch ein weiterer Rekord aufgestellt – alle fünf Mitglieder von OG sind jetzt die bestbezahlten eSportler der Welt, mit einem Turniersieg sprangen sie an die Spitze der Forbes-Liste, die über alle eSports hinweg diesen Vergleich angestellt hatten.

Die Karriereeinnahmen der zweifachen TI-Sieger OG lauten wie folgt:

  • Johan „N0tail“ Sundstein: 6.890.591,79 $
  • Jesse „JerAx“ Vainikka: 6.470.000,02 $
  • Anathan „ana“ Pham: 6.000.411,96 $
  • Sébastien „Ceb“ Debs: 5.489.233,01 $
  • Topias „Topson“ Taavitsainen: 5.414.446,17 $

Man muss noch einmal klarstellen, dass es sich hier nur (!) um reine Preisgelder handelt, Sponsorengelder und Werbeverträge sowie andere Einnahmen sind hier nicht enthalten, so dass man davon ausgehen kann, dass die wahren Einkünfte die Jungs zu den ersten echten Multimillionären gemacht hat, die es im noch jungen elektronischen Sport gibt.

Die größten DOTA-Spieler aller Zeiten

Platz 10: Danil „Dendi“ Ishutin

Danil „Dendi“ Ishutin (geboren am 30. Dezember 1989) ist ein ukrainischer DOTA2-Profi und ehemaliger DotA-Spieler. Er ist bekannt für seine Fähigkeiten als Solo-Midlaner und gilt als einer der kreativsten Spieler der heutigen Szene durch seinen unorthodoxen Spielstil und seine unkonventionellen Fertigkeiten und Item-Builds. Nachdem er während seiner gesamten DOTA2-Profikarriere für Natus Vincere gespielt hatte, stand er im September 2018 zum ersten Mal nicht auf der Liste der aktiven Spieler. Im Januar 2020 gründete er eine neue Organisation, B8, wo er weiterhin auf der Midlane spielen wird.

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Der im ukrainischen Lviv geborene Dendi versuchte sich zunächst im Counter-Strike, fand aber bald zu Warcraft 3, wo er an lokalen Turnieren teilnahm und seine Liebe für professionelle eSports und den Drang, der Beste zu sein, entwickelte. Obwohl er in Warcraft 3 recht erfolgreich war und sogar einige lokale Meisterschaften in Lviv gewann, wusste er, dass er seine Berufung gefunden hatte, als er auf DotA stieß. Er griff das Spiel schnell auf und spielte es fast ausschließlich in den nächsten Monaten.

Dendi begann seine Profikarriere 2006 bei WarriorsGaming, er gehörte zum ukrainischen Kader, der im selben Jahr bei den MYM Prime Nations den dritten Platz belegte. Nur wenige Monate später schaffte es WG bis ins große Finale eines der damals prestigeträchtigsten Turniere, der MYM Prime Defending. Dendi kam Ende 2010 zu Natus Vincere, wo seine DOTA2-Karriere begann. Na’Vi sollte sich mit dem Gewinn von The International 2011 schnell als eines der besten Teams der Welt etablieren. Na’Vi stand in dieser Zeit konstant an der Spitze der professionellen DOTA2-Szene und gewann viele Turniere in den Jahren 2011, 2012 und 2013.

Die Ergebnisse verschlechterten sich weiter, für The International 2017 waren Natus Vincere nicht qualifiziert, da sie es nicht aus der Gruppenphase der regionalen Qualifikationsrunden herausschafften. Dies war das erste TI-Turnier ohne Teilnahme von Dendi als Spieler. Die Saison 2017/18 begann vielversprechend für Dendi, Na’Vi dominierten in den ersten Monaten die GUS-Szene und konnten ihre verbesserten Ergebnisse mit dem zweiten LAN-Sieg seit 2014 krönen. In der zweiten Saisonhälfte fiel der Kader jedoch auseinander, und schließlich konnte das Team nicht einmal die regionale Qualifikation für The International 2018 erreichen, nachdem sie in der offenen Qualifikation ausgeschieden waren.

Vier Jahre der Instabilität und fortlaufend schlechte Ergebnisse forderten schließlich ihren Tribut und nach erstaunlichen acht Jahren als Midlaner für Na’Vi wurde Dendi schließlich im September 2018 aus dem aktiven Kader gestrichen. Dendi entschloss sich, weiterhin professionell zu spielen und nach einem kurzen Abstecher zu den Tigers wechselte Dendi zu The Pango, bis er im Januar seine eigene Organisation namens B8 gründete. Spielerisch zeichnete Dendi sich durch unkonventionelle Helden auf der Midlane wie Rubick, AA und Pudge sowie seinen hochaggressiven raumbildenden Spielstil mit ständigen Rotationen aus, der im Gegensatz zum extrem langsamen Spielstil der vorherrschenden chinesischen Mannschaften jener Zeit stand.

Viele Fans würden ihn sicherlich gerne höher auf dieser Liste sehen, Dendis Spiel beim TI2 mit Rubick in der Midlane gegen Ferrari_430 bleibt bis heute unvergessen. Dendi und Na’Vi waren in dieser Zeit die Hoffnungsträger des Westens, als einziges Team, das gegen die chinesischen Molochs bestehen konnte. Auch seine genialen Spiele mit Pudges Haken (im Team mit zwei weiteren Spielern auf dieser Liste, Puppey und KuroKy) beim TI3 werden lange, lange in Erinnerung bleiben und beeinflussten das Spiel dauerhaft.

Der Fountain Hook, den Dendi und Puppey in perfektem Zusammenspiel in diesem Halbfinale gegen TongFu nutzten, ist eine Legende. Der Fontänenhaken ist eigentlich eine ziemlich einfache Interaktion, eine Kombination aus zwei Fähigkeiten, Pudges Meat Hook und Chens Test of Faith (Teleport). Der Chen-Spieler beginnt mit dem Teleport, und kurz bevor die Animation endet, wirft der Pudge-Spieler einen Haken und nimmt denjenigen, den er trifft, mit zurück zum Brunnen. Das bedeutete einen quasi garantierten Kill und wurde von vielen Spielern als eine Art Cheating gesehen, mit einem Patch wurde dieser Spielzug später unmöglich gemacht.

Kein Zweifel besteht jedoch daran, dass dieser Spielzug einerseits eine geniale Entscheidung war, die das Match für Na’Vi entschied, und andererseits ein unglaubliches Maß an Technik und vor allem Zusammenspiel erforderte, das nur die allerbesten Spieler der Welt vollbringen konnten. Wenn Pudge und Chen auch nur für eine Sekunde die Synchronisation verlieren, ist ihr Timing völlig durcheinander und der Pudge kehrt mit leeren Händen zum Brunnen zurück, was das gegnerische Team in eine klare Vorteilsituation bringt.

Danil „Dendi“ Ishutin war der erste Superstar im DOTA2, bis heute ist er einer der beliebtesten Spieler überhaupt. Sein Erfolg begann mit den Anfängen von DOTA2, als er mit Natus Vincere das erste TI-Turnier von Valve gewann, in den folgenden Jahren schaffte er es bis ins Große Finale von TI2 und TI3. Mit seinen außergewöhnlich schnellen Fingern war Dendi in seinen besten Jahren unangreifbar und scheute sich nicht davor, extrem außergewöhnliche Helden und Taktiken zu spielen, sehr zur Freude der Fans.

Dendis Status als Ikone wurde weiter gefestigt, als er als Protagonist in Valves Dokumentation „Free to Play“ auftrat. Abgesehen von seinem unverschämten Können und seinem ansteckenden Charisma war Dendi auch ein Mann mit Prinzipien. Trotz unterschiedlicher Erfolge blieb er acht Jahre lang bei Natus Vincere und wurde zum Grundstein für deren weltweiten Erfolg.

Dendi war der Midlaner, von dem viele der heutigen Stars der jüngeren Generation gelernt haben. Der Grund dafür, dass er nicht weiter oben auf dieser Liste landet, liegt darin, dass er seit der Auflösung von Na’Vi nach TI4 nicht in der Lage war, seine Position an der Spitze des professionellen DOTA zu behaupten, und wir glauben, dass die Spitzenpositionen an Spieler gehen müssen, die mehr Beständigkeit gezeigt haben.

Danil „Dendi“ Ishutin ist bis heute einer der bekanntesten DOTA2-Spieler aller Zeiten und einer der besten, auch wenn er seine Blütezeit hinter sich hat und derzeit nicht zu den Topspielern der Welt zählt. Doch sein Vermächtnis mit Na’Vi lebt weiter, und für uns steht fest, dass der innovative Midlaner seinen Platz auf dieser Liste verdient hat. Nach einer kurzen Pause vom Dota kehrte Dendi mit der Gründung seines eigenen Teams, B8, in die Profiszene zurück, wo er wie gewohnt in der Midlane spielt.

Danil „Dendi“ Ishutin, ein DOTA2-Spieler, der vielen Fans sehr am Herzen liegt, ist nicht nur einer der beliebtesten Spieler der Szene, sondern ein unglaublich erfahrener Veteran, der auch in dieser späten Phase seiner Karriere noch mit den anderen Topspielern mithalten kann. Seine besten Momente erlebte er wohl unter der Führung von Puppey und Artstyle, als Na’Vi das Unmögliche schaffte und drei TI-Finals bei drei TIs in Folge erreichte. Dendi ist eine der ursprünglichen Legenden des Spiels, er hat seinen Platz auf dieser Liste durch seine Leistungen in den Anfangszeiten in unseren Augen für immer gesichert.

Platz 9: Artour „Arteezy“ Babaev

Artour „Arteezy“ Babaev wurde am 1. Juli 1996 in Taschkent, Usbekistan, geboren und lebt seit längerer Zeit in Vancouver in Kanada, derzeit spielt er professionell DOTA2 für Evil Geniuses. Bevor er seinen Weg zum professionellen DOTA2 fand, spielte er sowohl das Original DotA als auch Starcraft II, wo er als Protoss-Spieler die Masters erreichte. Aufgrund seines Studiums musste die professionelle DOTA2-Karriere eine Zeit lang zurückstehen, Arteezy spielte kurzweilig auch relativ erfolgreich für verschiedene Teams, die Entscheidung, sich voll dem professionellen eSport zu widmen, kam nach seinem internationalen, überraschenden Durchbruch.

Am 22. November 2013 hatte Arteezy die Gelegenheit, für bOne7 einzuspringen und für sein früheres Team Speed Gaming (ehemals Kaipi) bei der MLG Columbus zu spielen. Arteezy besiegte mehrere Top-Midlaner, darunter Mushi und Dendi, auf dem Weg zu einem Außenseiter-Sieg von Speed Gaming gegen Team DK im Finale. Dieser Sieg bei der ersten LAN-Veranstaltung, an der RTZ jemals teilnahm, erregte große Aufmerksamkeit.

Die besten Dota Spieler Artour „Arteezy“ Babaev
Am 31. Januar 2014 gründete Arteezy zusammen mit den legendären nordamerikanischen Dota-Spielern UNiVeRsE und Fear sowie den ehemaligen HoN-Spielern ppd und zai das Team S A D B O Y S, das sofort Erfolg hatte. Die Mannschaft gewann sechzehn ihrer ersten achtzehn Spiele, darunter den Electronic Sports Prime/Shock Therapy Cup, wo sie während des gesamten Turnieres ungeschlagen blieben. Am 21. Februar 2014 wurde bekannt gegeben, dass Arteezy und Co. den neuen Kader der Evil Geniuses im DOTA2 bilden werden.

Damit stand für Arteezy fest, dass er sich von nun an voll und ganz seiner professionellen Karriere widmen würde. Am 7. März 2014 gab die neue EG-Mannschaft ihr LAN-Debüt beim Monster Energy Invitational, wo sie im Finale 3:2 gegen Cloud9 gewannen. Mit diesem Sieg begann das Team schnell seinen Ruf als eine der besten Mannschaften der Welt zu festigen, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass Artour mit Helden wie Dragon Knight, Naga Siren und Razor auf der Midlane dominant spielte.

Nicht überraschend wurden Arteezy und seine EG-Mannschaftskameraden direkt zur Teilnahme an The International 2014 eingeladen, wo sie mit Top3-Platzierungen in drei der vier großen LAN-Turnieren vor dem Event, einschließlich eines ersten Platzes vor Team DK beim The Summit 1, zu den Favoriten auf den Gewinn des größten Turniers des Jahres gehörten. Beim TI4 zeigten Evil Geniuses eine starke Leistung in der Gruppenphase und belegten mit einer 11-4-Bilanz den zweiten Platz. Im Hauptereignis schlugen EG erneut Team DK, verloren dann aber im oberen Bracket gegen Newbee. Sie schafften es schließlich bis ins Finale des Lower Bracket, wo sie gegen Vici Gaming antreten mussten.

Das letzte Spiel der Serie stellte eine entscheidende Niederlage für EG dar, die viele Experten dazu veranlasste, Arteezys Entscheidung, spät im Spiel eine Hand von Midas aufzunehmen, in Frage zu stellen. Arteezy und EG gingen am Ende mit einem dritten Platz und mehr als einer Millionen US-Dollar an Preisgeldern nach Hause. Am 6. Januar 2015 wurde bekannt gegeben, dass Arteezy Team Secret beitreten würde und nun die Rolle des Hard Carry übernehmen wird. Mit der Verpflichtung von Artour und zai stellte Team Secret nun einen All-Star-Kader und wurde von vielen Beobachtern sofort als das beste Team der Welt gepriesen.

Die DOTA2 Asien-Meisterschaften stellten das Turnierdebüt von Team Secret dar, wo sie eindrucksvoll durch die Gruppenphase stürmten, RTZ zeigte hier wieder einmal sein solides Spiel mit seinen charakteristischen Helden Shadow Fiend und Lycan. Diesen Schwung konnte Secret jedoch nicht durch die Playoffs aufrechterhalten, wo sie im Halbfinale des Upper Bracket gegen Vici Gaming mit 1:2 unterlagen. Im Finale des Lower Bracket trat Artour gegen sein ehemaliges Team Evil Geniuses an, Secret verloren mit 0:2. Team Secret erholten sich von ihrem dritten Platz bei den Asian Championships und gewannen vier Turniere in Folge.

Arteezy gelang es auch, sich an seinem früheren Team EG zu rächen, als Team Secret sie im Finale von The Summit 3 und bei der ESL One Frankfurt 2015 mit 3:1 besiegten. Mit diesen bemerkenswerten Ergebnissen wurde Team Secret als das beste Team auf dem Weg zu The International 2015 angesehen. Nach einer enttäuschenden Leistung bei dem Turnier verließ Arteezy Team Secret und schloss sich wieder den Evil Geniuses, diesmal in der Rolle des Hard-Carry-Spielers, an. Arteezys zweite Zeit bei Evil Geniuses war durch beständige Ergebnisse gekennzeichnet, EG platzierte sich in den Top3 von fünf aufeinander folgenden LAN-Events.

Trotz dieser Konstanz konnten sie nicht viele Turniersiege erringen, ihre einzige Trophäe holten sie bei The Summit 4. Mit diesem Sieg wurde Arteezy der erste dreimalige Summit-Champion, nachdem er bereits die erste und dritte Iteration des Turniers mit EG und dann Team Secret gewonnen hatte. Nach dem Dotapit Season 4-Event, bei dem EG im großen Finale mit 0:3 verloren, wurde bekannt gegeben, dass Arteezy EG erneut in Richtung Secret verlassen würde, zusammen mit UNiVeRsE ging es zurück zu seinem alten Arbeitgeber. Arteezy spielte wieder auf der Midlane, wo er seit seinem ersten Einsatz bei EG nicht mehr regelmäßig gespielt hatte.

Nach schlechten Ergebnissen bei The International 2016 verließ er Team Secret ein weiteres Mal, am 15. September 2016 kehrte Arteezy zu Evil Geniuses zurück und übernahm wieder die Rolle als Carry, die er einst innehatte. Bei manchen mag seine Aufnahme in diese Liste umstritten sein, aber es wäre merkwürdig gewesen, den berühmtesten Spieler des Westens nicht aufzunehmen. RTZ wurde nicht nur wegen seines Charakters und durch seinen unglaublich beliebten Stream berühmt, sondern auch wegen seines erstaunlich innovativen Gameplays. Nur die fehlende TI-Trophäe ist ein ewiger Wermutstropfen für ihn, dennoch kann es keine Zweifel geben, dass er einer der Besten ist, der je DOTA2 gespielt hat.

RTZ war der erste Spieler, der eine wirkliche Position 1 spielte und seine Mannschaft aus der Midlane heraustrug. Mit seinem unglaublich effizienten Farming, seinem erstaunlichen Risikomanagement (er starb selten, im starken Kontrast zu den risikoreichen Kernen wie XBOCT & Envy) ebnete er einen Weg zu einem Spielstil, der auch heute noch relevant ist. Im Laufe seiner Karriere hat Arteezy große Beständigkeit gezeigt, er ist vierter, was die Anzahl der gespielten LAN-Spiele angeht mit einer beeindruckenden Siegquote von über 60%. Er ist ein ausgezeichneter Tinker-Spieler, seine typischen Helden außerdem sind Arc Warden, Terrorblade und Lycan.

Arteezy ist für sein unglaubliches Talent als Hard-Carry-Spieler bekannt und war sowohl bei den Evil Geniuses als auch bei Team Secret erfolgreich. Mit beiden Teams hat er mehrere hochkarätige Major-Turniere gewonnen, darunter die ESL Frankfurt One 2015 und die Manila Masters 2017. Trotzdem ist er der ranghöchste Spieler auf unserer Liste, der nie die Aegis gewonnen hat, obwohl er bei The International 2015 und The International 2016 kurz davor stand. Darüber hinaus ist Arteezy einer der beliebtesten Streamer in der DOTA2-Szene. Er hat über 500.000 Follower bei Twitch und über 4,3 Millionen Aufrufe auf seinem YouTube-Kanal.

Platz 8: Alexej „Solo“ Berezin

Alexej „Solo“ Berezin ist ein russischer DOTA2-Profi, der derzeit als Kapitän für Virtus.pro spielt. Solo spielt auf der Support-Position und seine charakteristischen Helden sind Disruptor, Bane und Shadow Demon. Fragliche Berühmtheit erlangte Solo, als er am 16. Juni 2013 ein zunächst lebenslanges Verbot von StarLadder wegen Wettbetrugs bei einem Match gegen zRage erhielt. Daraufhin wurde Solo offiziell aus dem Kader seines Teams RoX geworfen, nachdem er seine Beteiligung zugegeben hatte. Später wurde das Verbot in ein Jahr umgewandelt.

Der Betrag, den Solo aus Wetten gegen sein eigenes Team gewann, betrug 322 Dollar, obwohl er das Geld nie erhalten hat. Seitdem verwenden Dota-Kommentatoren und vor allem die Fans häufig den Ausdruck „322“, um sich über besonders schlechte Spielzüge lustig zu machen, bei denen es fast den Anschein hat, als ob der betreffende Spieler versucht, das Spiel zu manipulieren.

Die besten Dota Spieler: Alexej „Solo“ Berezin
Er kehrte in der ersten Hälfte des Jahres 2014 zurück zu RoX, das Team löste sich jedoch nach dem erfolglosen Versuch der TI4-Qualifikation auf und Solo trat nach dem TI4 Team Empire bei. In seiner kurzen Zeit hier konnte das Team den Exzellent Moskau Cup gewinnen, im Dezember 2014 verließ Solo die Mannschaft und spielte kurze Zeit bei Team XX5 Gaming, aber dieses Team hatte keine großen Erfolge und löste sich einige Monate später auf.

Später trat er dem Vega Squadron bei, nach dem Gewinn einiger kleinerer Turniere sicherte sich das Team einen Platz in den europäischen Qualifiers für TI5. Vega schafften die Qualifikation, kamen im Turnier jedoch nicht weit. Obwohl das Team bei The International scheiterte, löste es sich nicht auf, Vega dominierte die europäischen Qualifikationsspiele für die ESL One in New York und gewann das Turnier durch Siege gegen Evil Geniuses, Invictus Gaming und Team Secret. Dieser Sieg qualifizierte Vega für den Frankfurt Major 2015, wo sie es bis in die Playoffs schafften, dort aber nach zwei Niederlagen gegen EG und EHOME ausschieden.

Vega konnten bei den Shanghai und Manila Majors nicht teilnehmen und scheiterten auch in der TI6-Qualifikation. Im August 2016 gab das traditionsreiche eSports-Team Virtus.pro seinen neuen DOTA2-Kader mit XBOCT, God, Noone, Lil und Solo bekannt, in der endgültigen Aufstellung ersetzte Ramzes666 XBOCT. Im Oktober erhielt das Team eine Einladung zum Europa-Qualifikationsturnier für den Boston Major 2016 und schaffte es, sich für das Turnier zu qualifizieren. Nach einer 0:2-Niederlage gegen Evil Geniuses in den Playoffs belegten sie den 5. bis 8. Platz.

Nach einer dominanten Leistung beim GUS-Qualifikationsturnier für den Kiew Major 2017 belegte Virtus.pro bei der Hauptveranstaltung den zweiten Platz. Sie zeigten eine hervorragende Leistung, mussten sich aber in einem packenden Finale in fünf Spielen den viermaligen Valve Major-Champions OG geschlagen geben. Ihr Spiel gegen OG wurde in Valves True Sight behandelt, der Dokumentarfilm wurde von vielen VP-Fans kritisiert, weil er die Teamdynamik von Virtus.pro als chaotisch und unkoordiniert erschienen ließ. Mit diesem guten Ergebnis gab es keinen Grund für Virtus.pro, etwas am Kader zu ändern und so ging es mit der gleichen Aufstellung in die Saison 2017.

Nach dem Kiew-Major wurde der Draft von Solo von vielen als sehr eindimensional kritisiert. Solo und sein Team gingen in den DotA Summit 7 mit der Motivation, allen zu beweisen, dass dies nicht stimmte, im Verlauf von 17 Spielen setzten sie unglaubliche 81 der 112 verfügbaren Helden ein. Im Großen Finale sicherten sich VP und Solo einen Sieg in fünf Spielen über Team Secret, was einen ersten Platz bei einem großen Turnier und damit eine direkte Einladung zu The International 2017 bedeutete.

Bei The International 2017 zeigten Virtus.pro eine starke Leistung in Gruppe 2 und belegten den dritten Platz, was ihnen eine Platzierung im oberen Bracket einbrachte, wo sie LGD Gaming mit 2:0 schlugen und dann nach einer 1:2-Niederlage gegen LGD.Forever Young in die untere Klammer zurückfielen. In der unteren Klammer schieden Virtus.pro nach einer brutalen 103-minütigen Niederlage in Spiel 1 schließlich mit 2:1 gegen Team Liquid, den späteren Sieger des Turniers, aus. Das Team beendete das Turnier auf Platz 5-6.

Die nächste Veranstaltung des Teams war die ESL One Hamburg 2017. Nach dem Gruppensieg über den Weltmeister Team Liquid besiegten Virtus.pro zuerst Newbee im Halbfinale mit 2:1 und dann Team Secret im Grand Final mit 2:0 und gewannen damit den ersten Major der Saison. Die Leistung von Virtus.pro bei der Veranstaltung war absolut dominant, und VP gewann in den Augen vieler Experten Spiele oft bereits vor Spielbeginn aufgrund der genialen Drafts ihres Kapitäns Solo.

Damit begann eine beispiellose Saison für VP und Solo als Kapitän, im Laufe des Jahres 2018 gingen sie als Sieger bei vier von acht Majorturnieren hervor. Im Februar konnten sie die ESL One Katowice 2018 mit einem Finalsieg gegen Vici Gaming für sich entscheiden, auch das nächste Majorturnier, der Bukarest Major 2018, stand unter dem Stern der Russen.

Weiter gewann Virtus.pro in diesem Jahr die ESL One Birmingham und den Kuala Lumpur Major, womit das Team zusammen mit Team Secret mit insgesamt fünf Majortiteln an der Spitze der ewigen Rangliste steht, Solo war bei jedem dieser Majorsiege als Kapitän dabei. VP haben es seitdem selten versäumt, an die Spitze der großen LANs zu gelangen, was mit dem ständig steigenden Wettbewerbsniveau an sich eine beeindruckende Leistung darstellt.

Wahrscheinlich könnten alle Spieler von VP auf dieser Liste stehen, aus dem einfachen Grund, dass VP seit Jahren das beständigste GUS-Team ist und sich konstant unter den Top5-Teams der Welt behauptet. Ramzes666 und No[o]ne sind die Kerne mit der höchsten durchschnittlichen KDA von allen Spielern mit mehr als 100 Spielen bei LAN-Veranstaltungen. Aber im Zweifelsfall steht und fällt der Erfolg eines Teams mit dem Kapitän, schließlich war Solo derjenige, der die aktuelle Mannschaft zusammengestellt hat, und wohl maßgeblich hinter ihrer Strategie und Führung in und außerhalb des Spiels steckt.

Trotz Problemen bei den letzten großen Turnieren zählt VP nach wie vor zu den absoluten Spitzenteams und ein TI-Sieg in naher Zukunft würde sicher dafür sprechen, dass Solo eine noch höhere Position auf dieser Liste einnimmt. Im Moment steht er auf dem achten Platz unserer Liste der besten DOTA2-Spieler aller Zeiten.

Platz 7: Clinton „Fear“ Loomis

Clinton „Fear“ Loomis ist ein amerikanischer DOTA2-Spieler, der derzeit als Kapitän für das Team business associates spielt. Fear ist einer der langlebigsten und erfolgreichsten Dota-Spieler und gilt zusammen mit ppd als der größte Spieler, der je aus der nordamerikanischen Region hervorgegangen ist. Fears Vielseitigkeit und seine Fähigkeit, jede Position zu besetzen, haben es ihm ermöglicht, viele Jahre lang an der Spitze der professionellen Szene mitzumischen.

Seine Karriere startete schon früh im Originaltitel DotA, zusammen mit Merlini und DeMoN spielte er in einem Team namens PluG Pullers Inc, dies war eines der ersten Dota-Teams, das professionell gesponsert wurde. Sie wurden Anfang 2006, als DotA Allstars noch in der Version 6.28 war, von compLexity Gaming übernommen. Während seiner Zeit bei compLexity erlangte Fear bereits frühen Ruhm und wurde von vielen als einer der besten Spieler der Welt anerkannt. CompLexity wurde zu einer Art Prototyp für viele andere Organisationen, die ihrem Beispiel folgten und in die Dota-Szene eintraten.

Die besten Dota Spieler: Clinton „Fear“ Loomis
CompLexity schloss ihre Dota-Abteilung Ende 2007 aufgrund interner Probleme, Fear legte daraufhin eine Pause ein und versuchte, PluG Pullers Inc. in einem Team mit dem treffenden Namen PluG Pullers v2 wieder aufzubauen. Im März 2008 vollzog Fear einen großen Schritt in seiner Karriere, als er zusammen mit seinem ehemaligen Teamkollegen Ezy zu Meet Your Makers wechselte. Die MYM-Mannschaft erzielte einige beeindruckende Ergebnisse, wie z.B. einen dritten Platz bei der ESWC 2008. Fear verließ MYM nach einem Jahr, nur wenige Wochen bevor die MYM-Organisation im März 2009 bankrott ging und sämtliche eSport-Teams auflöste.

Kurz nachdem er MYM verlassen hatte, schloss sich Fear einer nordamerikanischen Mannschaft an, die kürzlich von der Evil Geniuses-Organisation verpflichtet worden war. Sie schafften es, das Finale von Farm4Fame #9 zu erreichen, wo sie gegen Fears alte MYM-Teamkollegen verloren, die unter dem Namen Kingdom spielten. Im Dezember 2009 zog sich die EG-Organisation aus dem professionellen DotA zurück, ohne eine Erklärung für die Auflösung abzugeben. Fear und DeMoN spielten weiterhin zusammen in einem neuen, mit Stars gespickten Team, das ursprünglich Ben’s Fuck Buddies hieß und bald zu dem jugendfreien Namen Ben’s Friendly Buddies (BFB) wechselte.

Die anderen Spieler des Teams waren Puppey (Kapitän), KuroKy, Merlini, Pajkatt und AmarTnT. Ihre Suche nach Sponsoren dauerte nur kurze Zeit, bis sie zwei Monate später von Blight.int aufgegriffen wurden, die Spieler suchten jedoch nach einer langfristigen Lösung, die Blight nicht bieten konnte, und die Mannschaft fand dieses Engagement bald bei der Organisation Nirvana, die für ihr chinesisches Dota-Team, OK.Nirvana.cn, berühmt war.

Nirvana eröffnete eine internationale Division mit dem Team, das früher unter dem Namen BFB bekannt war und jetzt Nirvana.int hieß. Trotz einer Reihe von Änderungen im Kader belegten Nirvana.int beim ESWC 2010 den 4. Platz, den 2. Platz bei Farm4Fame 2.5 und den 2. Platz beim Turnier CM Storm the Front. Im August 2010 wurde verkündet, dass der gesamte Kader die Organisation Nirvana verlassen würde, da die Gehälter nicht ausgezahlt wurden, Fear galt für kurze Zeit als inaktiver Spieler, es dauerte jedoch nicht lange, bis er eine neue Heimat finden würde.

Nach drei Monaten ohne Sponsor kam es zu einem Zusammenschluss seines früheren Sponsors Nirvana und eines weiteren Sponsors namens Online-Kingdom. In den folgenden Monaten schafften sie es, den 3. Platz in Farm4Fame #3 zu erreichen, bevor es an der Zeit war, zu DOTA2 zu wechseln. Fear begann seine DOTA2-Karriere mit dem Team OK.Nirvana.int, das an The International 2011 teilnahm und einen respektablen 7. Platz einnahm. Clintons Erfahrung bei The International 2011 stand im Mittelpunkt von Valves Dokumentarfilm Free to Play, das Team löste sich jedoch kurz darauf auf.

Im Oktober 2011 wurde Fear von den Evil Geniuses als Starspieler für ihren ersten DOTA2-Kader aufgegriffen. Zu seinen Teamkollegen zählten sein ehemaliger Partner in der Mannschaft von EG, DeMoN, sowie sein ehemaliger OK.Nirvana.int-Mannschaftskollege Pajkatt. Fear und seine neuen Teamkollegen machten ihre ersten gemeinsamen Schritte in der Defense Season 1 und lieferten in der Gruppenphase eine ermutigende Leistung, als sie sich für die Playoffs in der oberen Liga qualifizierten. Evil Geniuses belegten am Ende den dritten Platz des Turniers und verloren im Finale des Lower Bracket gegen Quantic Gaming.

Das Team hatte in der Folge mit einer Reihe von Kaderproblemen zu kämpfen, unter anderem mit dem Abgang mehrerer Schlüsselspieler wie Pajkatt und MiSeRy. Nach der Aufnahme von Maelk, BuLba und UNiVeRsE im Mai 2012 ging es wieder bergauf, Fear wurde zusammen mit dem Rest von EG eingeladen, an The International 2012 teilzunehmen. Nach einer beeindruckenden Leistung in der Gruppenphase wurden sie von Invictus Gaming mit 1:2 aus dem Upper Bracket geworfen, im Anschluss verloren sie im Lower Bracket gegen die Chinesen von TongFu. Im Anschluss an The International 2012 unterlief die Mannschaft eine weitere Mannschaftsumstellung, bei der Jeyo und Bdiz als Ersatz für BuLba und UNiVeRsE hinzukamen.

Im nächsten Jahr waren EG mittelmäßig erfolgreich in der professionellen Szene unterwegs, und trotz der fehlenden großen Teamerfolge präsentierte sich Fear als einer der stärksten Spieler in der westlichen Szene, was mit seinem Sieg in dem Einzelwettbewerb A Fistful of Tangoes unterstrichen wurde. Als Maelk, der langjährige Kapitän von EG, am 1. Mai 2013 zurücktrat, übernahm Fear die Rolle des Kapitäns von EG und beschloss, in eine Support-Rolle zu wechseln, um den Bedürfnissen des Teams besser gerecht zu werden.

Die neue Führung schien sich auch sofort auszuzahlen, dennoch litt das Team immer noch unter einem uneinheitlichen Spiel, was dazu führte, dass das Team keine Einladung für The International 2013 bekam. Das Team schaffte es auch nicht, sich für das Turnier zu qualifizieren und belegte in der Qualifikation für The International 2013 den vierten Platz. Dies war das erste TI-Turnier, an dem Fear nicht teilnahm.

Es lief weiter durchwachsen für EG im Jahr 2013, und nach Versuchen mit anderen Spielern verpflichteten die Evil Geniuses am 21. Februar 2014 den ehemaligen S A D B O Y S-Kader, bestehend aus Fear, UNiVeRsE, Arteezy, zai und Teamkapitän ppd. Das Team etablierte sich sofort als eines der besten nordamerikanischen Teams mit einem Sieg beim Monster Energy Invitational, womit Fear zum ersten Mal ein Offline-Event gewonnen hatte.

Kurz nach dem Turnier musste Fear aufgrund einer Armverletzung eine längere Pause von Evil Geniuses einlegen. Fears erstes Turnier nach seiner Rückkehr waren die E-Sport-Weltmeisterschaften 2014 in China. Mit starken Leistungen von Fear auf unkonventionellen Safe Lane Farmern wie Shadow Shaman oder Tidehunter sowie traditionelleren Carries wie Lycan konnte EG das Turnier dominieren, im Finale schalteten EG ihre amerikanischen Konkurrenten Cloud9 aus und schafften es dank des vielfältigen Heldenpools von Fear zu einem 2:0-Sieg.

Für den Rest des Jahres 2014 lief es glänzend für EG mit Siegen bei der Star Ladder Star Series Season 10 und ASUS ROG DreamLeague Season 2 sowie einem zweiten Platz bei der ESL One New York 2014, bei The Summit 2 reichte es jedoch nur für den vierten Platz. Trotz des schlechten Abschneidens im letzten Turnier des Jahres war 2014 ein großartiges Jahr für Fear, da seine Fähigkeit, zwischen „Hard Carry“ und tempobasierten Helden zu wechseln, schnell zu einem Schwerpunkt der ppd-Drafts wurde. Dies erwies sich als Schlüsselfaktor für den Erfolg der EG im letzten Quartal des Jahres 2014, wo sie sich als eine der besten Mannschaften der Welt etablierte.

Im Januar 2015 wurde der „große westliche Dota-Shuffle“ durch den Wechsel von Arteezy und zai von EG zu Team Secret ausgelöst, was zum großen Teil auf Konflikte innerhalb des Teams zurückzuführen war. Da die Asien-Meisterschaften schnell näher rückten, fügte EG SumaiL und Aui_2000 als Ersatzmann für das Turnier hinzu. Mit dieser Aufstellung gewannen EG mit einem 2:0-Erfolg über Team Secret im Finale des unteren Brackets und einem 3:0-Sieg gegen VG im Finale. Der Sieg von EG wurde weitgehend der Fähigkeit der Mannschaft zugeschrieben, eine Vielzahl von Helden und Stilen zu spielen. Das Team etablierte sich damit Anfang 2015 als das beste Team der Welt.

Somit wurden Evil Geniuses direkt zu The International 2015 eingeladen, wo sie zuerst in der Gruppe den ersten Platz belegten und es in den Playoffs mit Siegen über CompLexity Gaming und EHOME ins Finale des Upper Brackets schafften. Obwohl sie dort gegen CDEC mit 0:2 verloren, konnten sie sich von dieser Niederlage erholen und besiegten LGD Gaming im unteren Bracket und sicherten sich damit den Einzug ins große Finale, wo sie erneut auf das chinesische Team CDEC trafen. Diesmal konnten sie sich mit 3:1 durchsetzen, Fears brillantes Spiel mit Gyrocopter während der gesamten Serie trug maßgeblich zu diesem Sieg bei.

Mit ihrem Sieg gegen CDEC gewannen Evil Geniuses eine unglaubliche Summe von über 6,5 Millionen US-Dollar an Preisgeldern sowie einen Platz in der Ruhmeshalle des Dota. Nach einem dritten Platz bei TI6 gab Fear seinen Rücktritt als Spieler aufgrund seiner immer wieder auftretenden Gesundheitsprobleme bekannt und übernahm eine zeitlang die Rolle des Trainers. Auch wenn es nun bereits einige Jahre her ist, dass wir Fear in einer offiziellen Rolle gesehen haben, bleibt er einer der Superstars des DOTA2 als Kapitän und Spieler, der mehr als ein Jahrzehnt lang Nordamerika repräsentierte.

Mit geschätzten Karriereeinnahmen von rund 2,5 Millionen Dollar ist Clinton „Fear“ Loomis mit Abstand der erfolgreichste Spieler des nordamerikanischen Dota. Als Mentor für viele der jüngeren Spieler der heutigen Szene hatte Fear zahlreiche Rückschläge zu verkraften, bevor er schließlich mit einem wirklich denkwürdigen Sieg mit EG beim TI5 die Spitze des professionellen Wettbewerbs erreichte. Obwohl er nicht mehr für ein T1-Team spielt, wird das Vermächtnis von Fear ewig weiterleben. Er ist eine wahre Inspiration für junge Spieler und verdient seinen siebten Platz auf unserer Liste der größten Dota-Spieler der Geschichte.

Platz 6: Gustav „s4“ Magnusson

Gustav „s4“ Magnusson ist ein schwedischer professioneller DOTA2-Spieler, der derzeit als Kapitän für Alliance spielt. Er ist vor allem für seine Fähigkeiten mit den Helden Magnus und Puck berühmt. Nach ersten Erfolgen im professionellen Heroes of Newerth wechselte er zu DOTA2, um dort sein Glück zu versuchen. Nach einer ersten Orientierungsphase wechselte er Ende 2012 zu No Tidehunter, was ein sofortiger Erfolg war, der schließlich zum Gewinn von The International 3 im Jahr 2013 führte.

s4 begann seine DOTA2-Karriere Anfang 2012 bei Team Empire, erste Erfolge feierte er, nachdem er sich mit AdmiralBulldog, EternaLEnVy, Black^ und kizzles zusammenschloss um das Team No Tidehunter zu bilden. Nach weiteren Umstellungen im Team nahm No Tidehunter an der DreamHack Winter 2012 teil, wo s4 mit seinem Magnus-Spiel zum ersten Mal auf der internationalen Bühne auf sich aufmerksam machte. Im Großen Finale trafen No Tidehunter erneut auf Evil Geniuses, die sie bereits in der Gruppenphase dank s4s dominantem Magnus-Spiel besiegt hatten.

EG waren diesmal klug genug, Magnus zu bannen oder als Erster zu wählen, aber s4 bewies mehrmals, dass er nicht nur mit diesem Helden brillant ist und zeigte ähnlich überzeugende Performances mit Templar Assassin in Spiel 1 und Dark Seer in Spiel 2. Da diese drei Kernhelden von s4 ein so entscheidender Teil der Strategie von No Tidehunter waren, bannten EG im letzten Spiel alle drei Helden. Eine starke Leistung von s4 mit Queen of Pain entschied die Serie mit einem 2:1-Sieg für EG, die damit den ersten großen Titel gewonnen hatten. Die innovative Roshan-Köderstrategie in Spiel 2, die s4 zugeschrieben wurde, erlangte sofort Berühmtheit und wurde mit der Auszeichnung für den besten Spielzug 2012 belohnt, die von Team Liquid vergeben wird.

Die besten Dota Spieler: Gustav „s4“ Magnusson
Das Team knüpfte an seinen Erfolg bei der DreamHack Winter mit der Teilnahme an den Thor Open nur zwei Wochen später an, wo sie nur im Großen Finale gegen Fnatic.EU unterlagen. Wieder wurde s4s Magnus in der gesamten Serie gebannt und sowohl sein Rubick als auch sein Dark Seer reichten nicht aus, um No Tidehunter einen zweiten Titel innerhalb von zwei Wochen zu sichern. Nichtsdestotrotz hatten No Tidehunter in kurzer Zeit den internationalen Durchbruch geschafft und eine große Fangemeinde versammelt, wobei s4 mit seinem großartigen Spiel auf der Midlane im Vordergrund stand. No Tidehunter konnte sich bis Anfang 2013 weiter verbessern, mit seinem unglaublichen Können mit Magnus wurde s4 von vielen als einer der besten Midlaner des Westens und vielleicht sogar der Welt angesehen. Der Gewinn der StarLadder-Saison 5 festigte No Tidehunters Position als eines der besten Teams im Westen.

Das Team gab im April 2013 seinen neuen Sponsor bekannt und seitdem spielt das Team unter dem mittlerweile legendären Banner Alliance. Mit dieser neuen Organisation gewann die Mannschaft das DreamHack DOTA2 Invitational, die Premier League-Saison 4 als auch die prestigeträchtige G-1-Champions-League-West-Qualifikation. Bei The International 2013 erwies sich Alliance als die dominante Mannschaft des Turniers, die nahezu ungeschlagen blieb und nur drei Niederlagen in Spielen hinnehmen musste, eine gegen DK und zwei gegen Na’Vi im großen Finale des Turniers, das sie schließlich mit 3:2 gewannen. Im letzten Spiel des Turniers war wieder einmal die Leistung von s4 spielentscheidend, seine Leistung mit seinem neuen Lieblingshelden Puck, die Alliance wiederholt Comebacks im Spiel ermöglichten, ist bei den Fans bis heute unvergessen.

Nach dem Sieg bei The International 2013 belegten s4 und Alliance weiterhin konstant hohe Plätze bei anderen Turnieren wie Starladder, DreamLeague und DreamHack, so dass sie als Titelverteidiger und Favoriten ins vierte TI-Turnier gingen. s4 begann das Turnier mit der Teilnahme an einem Einzelwettbewerb. In der ersten Runde besiegte s4 den Titelverteidiger iceice mit 2:0, konnte dann nach einem 0:1-Rückstand gegen Arteezy das Spiel mit 2:1 gewinnen und ging schließlich mit 2:1 gegen Ferrari_430 als Sieger aus dem Turnier hervor und gewann den Pokal.

Im Hauptturnier schied das Team jedoch schockierenderweise in der Gruppenphase aus, ohne es in die Playoffs zu schaffen. Danach verabschiedete sich s4 von Alliance, um zusammen mit Puppey, KuroKy, BigDaddy und Fly Team Secret zu bilden. Mit Team Secret gewann s4 weiterhin mehrere Turniere, darunter einen ersten Platz bei der ESL One Frankfurt, der MarsTV Dota League und The Summit. s4 und sein neues Team fuhren erneut als Favoriten zu The International 2015. Das Team enttäuschte jedoch mit Platz 7-8 durch Playoffniederlagen gegen EHOME und dann Virtus.pro. Das Team erlitt schließlich einen Zusammenbruch, und alle Mitglieder mit Ausnahme von Puppey verließen Secret.

s4 kehrte schließlich zu Alliance zurück und man gewann mit der World Cyber Arena und dem Starladder-Event zwei namhafte Turniere. Trotz dieser frühen Erfolge erlitten s4 und der Rest des Alliace-Teams beim Shanghai Major bald einen Einbruch und belegten nur Platz 7-8, ein Schlag, von dem sich diese Mannschaft anscheinend nie mehr erholte. Nach Shanghai erzielte das Team weiterhin mittelmäßige bis enttäuschende Ergebnisse einschließlich eines 9. bis 12. Platz bei The International 2016, ein höchst demoralisierendes Abschneiden für das Team.

Nach The International 2016 spielte s4 bei der europäischen Qualifikation für die World Cyber Arena ein vorerst letztes Mal für Alliance, obwohl das Team früh abreisen musste und sich ein zweites Mal auflöste. Nach dem erneuten Abgang von Alliance schloss sich s4 OG als Offlaner an, wo er zwei Jahre lang erfolgreich spielte, aber nie zu seiner früheren Topform zurückfand. Dennoch spielte er weiterhin an der Spitze des professionellen DOTA mit, in der Saison 2016/17 gewann er mit OG die beiden einzigen Major-Turniere, bei TI7 schafften sie es aber nur auf den 7.-8. Platz.

Danach ging es nicht so gut weiter für OG, doch s4 blieb dem Team treu, bis er schließlich im Mai 2018 seinen Weg zu Evil Geniuses fand, wo er bis September 2019 eine aktive Rolle spielte. Im April 2020 wurde verkündet, dass Gustav „s4“ Magnusson zu Alliance zurückkehren wird, wo er einst seine größten Erfolge gefeiert hat, seitdem steht er dort wieder als Kapitän auf dem Spielfeld.

Zur Zeit ihres TI3-Sieges war die Mannschaft von Alliance und allen voran s4 so dominant und so innovativ, dass Dota ohne sie nicht dasselbe wäre. Sie haben das “Rat-Dota” neu erfunden und perfektioniert. Sie waren die ersten, die wirklich gierige Supports einsetzten – man könnte argumentieren, dass Puppey mit Na’Vi schon vor ihnen ähnlich spielte, aber Akke und EGM schafften es, die Ressourcen im Dschungel besser auszunutzen als jedes andere Team vor Alliance. Sie waren auch in der Lage, einen Spieler mit einem schmalen Heldenpool unterzubringen und trotzdem oder wahrscheinlich gerade deswegen zu gewinnen.

Durch seinen bleibenden Einfluss auf das Spiel und seine lange, ertragreiche Karriere besteht kein Zweifel, dass der Sohn des Magnus (ob diese Namensverwandtschaft nun Zufall oder Bestimmung ist wissen wohl alleine die Dota-Götter) seinen Platz auf dieser Liste verdient. Von der ursprünglichen Alliance-Besetzung bleibt er der einzige Spieler, der auch außerhalb des TI-Siegs mit Secret, OG und EG beständige Erfolge erzielen konnte. Die Karriere von s4 hat noch viele, viele weitere einschneidende Momente gesehen, und es sieht so aus, als sei sie noch lange nicht vorbei.

Die meisten Spieler auf dieser Liste sind entweder großartige Anführer (die gewöhnlich auf der Hard Carry-Position spielen) oder mechanische Wunderkinder, s4 jedoch gehört zu keiner der beiden Gruppen. Er hat während seiner gesamten Karriere einen raumschaffenden Kern auf der Mid- oder Offlane gespielt, was seinen beständigen Erfolg in gewisser Weise einzigartig macht. Stattdessen ist die Rolle von s4 die eines soliden Kraftpakets, das Raum schafft und sich regelmäßig für das Wohl der Mannschaften opfert, in denen er spielt. Das Ergebnis ist jedoch ziemlich eindeutig, s4 gewinnt Spiele.

s4 war im Laufe der Jahre in vielen Topteams aktiv, wobei seine bemerkenswerteste Leistung der Sieg mit Alliance bei The International 2013 war. Zu diesem Zeitpunkt galt er als der beste Midlaner der Welt. Mit OG gewann s4 zwei Majors, und mit EG wurde er Dritter bei The International 2018. Ohne Frage hat er seinen Platz unter den besten DOTA2-Spielern der Welt verdient, nur knapp verpasst er unsere Top5 und landet in unserer Liste auf dem sechsten Platz.

Platz 5: Peter “ppd” Dager

Peter „ppd“ Dager ist ein ehemaliger amerikanischer DOTA2-Profi aus Fort Wayne, Indiana. ppd wurde am 2. November 1991 geboren und gilt als einer der besten Anführer, der je im professionellen DOTA gespielt hat. Zuletzt spielte er als Kapitän bei Ninjas in Pyjamas. Er ist vor allem für seine Zeit bei den Evil Geniuses bekannt, in der er das Team zum Sieg bei The International 2015 führte. Außerdem arbeitete er ein Jahr lang als CEO von EG. Am 20. April 2020 zog er sich aus dem professionellen Dota zurück.

ppd selbst berichtet, dass er sich erst nach der High School wirklich für Videospiele interessiert hat. Er versuchte sich eine zeitlang relativ erfolgreich in Heroes of Newerth, und nach dem Wechsel zu DOTA2 zusammen mit HoN-Teamkollege zai wurde ppd schnell zu einem der einflussreichsten Strategen der Szene, der oft für seine Fähigkeit gelobt wurde, seine Gegner regelmäßig bereits beim Draft zu übertreffen.

Die besten Dota Spieler: Peter “ppd” Dager
ppd begann seine eSport-Karriere bei Heroes of Newerth, wo er zunächst unter dem Pseudonym „peterpandam“ (das später zum Akronym „ppd“ abgekürzt wurde) spielte. Sein erstes Team war Trademark esports und er begann, mit vielen anderen Teams zu experimentieren, bis er 2012 eine solidere Position bei compLexity fand. Peter belegte sowohl bei DreamHoN Winter 2012 als auch bei DreamHoN Sommer 2013 mit der HoN-Abteilung von compLexity den zweiten Platz.

Gegen Ende des Jahres 2013 folgte ppd dem Beispiel vieler HoN-Profis vor ihm und wechselte zu DOTA2. Zunächst spielte er für einige weniger bekannte Teams, dann spielte er mit seinem Teamkollegen zai bei StayFree. Nach The International 3 brachte ihn sein Talent dazu, mit etablierten Spielern wie ComeWithMe und Sneyking bei den Super Strong Dinosaurs zu spielen. Sein kurzer Aufenthalt im Team beinhaltete einen 2. Platz bei der Bigpoint-Battle #8, wo er von seinem späteren Team EG geschlagen wurde.

Erste internationale Berühmtheit erlangte ppd als Teil des S A D B O Y S-Kaders, wo er zusammen mit zwei weiteren Legenden auf dieser Liste, Artour “Arteezy” Babaev und Clinton “Fear” Loomis spielte. Nach der Auflösung von Super Strong Dinosaurs schlossen sich ppd und zai mit Fear, UNiVeRsE und Arteezy unter dem Namen S A D B O Y S zusammen. ppd übernahm die Kapitänsrolle und bewies sofort mit innovativen Drafts seinen Wert. Gemeinsam erlebte das Team eine Siegesserie von 19 Spielen, darunter einen 1. Platz beim Electronic Sports Prime/Shock Therapy Cup. Am 21. Februar 2014 wurde bekanntgegeben, dass der S A D B O Y S-Kader die neue Mannschaft der Evil Geniuses bilden würde.

Im März 2014 gab ppd sein DOTA2 LAN-Debüt mit EG beim Monster Energy Invitational, wo sie im Finale mit 3:2 gegen Cloud9 gewannen. Unter der Führung von ppd begann EG, sich als eines der besten Teams der Welt zu etablieren. ppd erlangte Berühmtheit durch seine kreativen Drafts, die sich auf die Fähigkeit des Teams konzentrierten, bestimmte Helden auf einem außergewöhnlich hohen Niveau zu spielen, sowie für sein Spiel mit Treant Protector. Am 29. April erhielten Peter und seine EG-Teamkollegen die direkte Einladung zur Teilnahme an The International 2014. In Vorbereitung auf das große Turnier und andere LAN-Veranstaltungen beschlossen Evil Geniuses, ein Trainingscamp in Schweden einzurichten.

Das intensive Training zahlte sich aus, da das Team bei drei der vier großen LAN-Turnieren vor TI4 eine Top3-Platzierung erzielte, darunter den ersten Platz bei The Summit 1. Als einer der Favoriten für The International 4 zeigten Evil Geniuses in der Gruppenphase von TI4 eine starke Leistung und belegten am Ende mit einer 11-4-Bilanz den zweiten Platz. Im Hauptereignis konnten EG Team DK schlagen, verloren aber in den Finals des oberen Brackets gegen Newbee. In der unteren Klammer trafen EG auf Vici Gaming und hatten von Anfang an Probleme gegen deren auf die frühe Spielphase ausgerichtete Strategie.

Das letzte Spiel der Serie stellte eine entscheidende Niederlage für EG dar, da sie das Spiel vor der 16-Minuten-Marke aufgeben mussten, was viele Zuschauer und Experten dazu veranlasste, den von ppd aufgestellten Draft in Frage zu stellen. ppd und EG gingen schließlich mit einem guten, aber unter diesen Umständen enttäuschenden 3. Platz nach Hause. Nach dem Turnier übernahm ppd öffentlich die volle Verantwortung für das schlechte Abschneiden der Evil Geniuses in diesem Endspiel.

Nach einer kurzen Pause kehrten ppd und EG bei den E-Sport-Weltmeisterschaften 2014 in China wieder in den professionellen Wettbewerb zurück. EG zeigten dort eine dominante Leistung und rächten sich unter anderem an VG mit einem 2:0-Sieg. Im Finale des Turniers konnten EG ihre westlichen Gegenspieler von Cloud9 besiegen, was zum großen Teil auf die eindrucksvolle Leistung ppds zurückzuführen war. Für den Rest des Jahres 2014 dominierte EG die DOTA-Szene mit Siegen bei der StarLadder Star Series Season 10 und ASUS ROG DreamLeague Season 2 sowie dem zweiten Platz bei der ESL One New York 2014.

EG versuchte, diesen Schwung zu The Summit 2 mitzunehmen, doch nach einigen glanzlosen Spielen landeten die Titelverteidiger nur auf dem vierten Platz. Trotz des schlechten Abschneidens im letzten Turnier des Jahres blieb das Kalenderjahr 2014 ein großartiges Jahr für ppd und Evil Geniuses, da er das Team in sieben der fünfzehn wichtigsten Wettbewerbe des Jahres zum Meistertitel führte.

Im Rahmen des “großen westlichen DOTA-Shuffles” wechselten Arteezy und zai zu Team Secret, was zu einem großen Teil auf interne Konflikte zurückgeführt wurde. In mehreren Interviews spielte Peter auf die Tatsache an, dass er und sein ehemaliger Teamkollege Arteezy regelmäßig Meinungsverschiedenheiten über die zu nutzenden Helden hatten, was ein Grund für die schlechte Form im späteren Verlauf des Jahres 2014 war. Ab den Asien-Meisterschaften spielten SumaiL und Aui_2000 an deren Stelle.

Im Laufe dieser Umstellung änderte ppd auch seinen Schwerpunkt im Draft, der nun um den neuen Midlaner Sumail herum aufgebaut wurde. Getragen von Peters innovativen Drafts und dem herausragenden Spiel des gesamten Teams fand sich EG nach der Gruppenphase der Asia Championships mit einer 11-4-Bilanz unter den ersten vier wieder. Sie stürmten durch die Gruppenphase und schlugen Na’Vi und Big God, mussten sich jedoch im Finale der oberen Klammer VG mit 2:0 geschlagen geben. ppd und EG feierten ein Comeback und holten sich den Titel nach einem 2:0-Sieg gegen Team Secret im Finale des Lower Bracket und einem 3:0-Sieg gegen VG im Großen Finale.

Mit direkter Einladung gingen Evil Geniuses als eines der Favoritenteams zu The International 2015. EG starteten TI5 stark und belegten in Gruppe B mit einer 10-4-Bilanz den ersten Platz. Nach Siegen gegen compLexity und EHOME fand sich EG im Finale des Upper Bracket gegen CDEC Gaming wieder. EG verlor das Spiel mit 2:0 und landete im Lower Bracket. Am letzten Tag der Veranstaltung spielten EG gegen LGD Gaming im Endspiel des unteren Brackets und machten mit einem 2:0-Sieg kurzen Prozess mit ihnen.

ppd bekam damit eine zweite Chance, CDEC Gaming zu übertrumpfen. In einem Draft-Analyse-Video erklärte Peter, sein Ansatz für die Endspiele sei es, CDEC Leshrac, den stärksten Helden des Turniers, wählen zu lassen und zu sehen, wie sie den Draft von dort an aufbauen könnten. EG siegte mit 3:1 und wurde zum TI-Meister gekrönt, wodurch das Team die Aegis of Champions und über 6,5 Millionen US-Dollar an Preisgeldern mit nach Hause nahm. Es besteht ein gewisser Konsens darüber, dass der Erfolg von Evil Geniuses im Finale vor allem auf ppds geniale Drafts zurückzuführen ist.

Eine Woche nach dem TI5-Sieg beschlossen ppd und seine Mannschaftskameraden, Aui_2000 aus dem aktiven Kader von Evil Geniuses zu entfernen, um der Rückkehr von Arteezy entgegenzukommen. Aufgrund der großen Empörung in der Fangemeinde über diese Entscheidung schrieb Peter einen Beitrag in seinem Blog, in dem er erklärte, warum Aui_2000 ersetzt wurde.

Nach The International 5 waren alle gespannt zu sehen, ob die Rückkehr von Arteezy die Dominanz von EG zementieren würde. Obwohl sie einen wackeligen Start hatten und im Viertelfinale der ESL One New York 2015 gegen ein in Topform aufspielendes Vega-Squadron verloren, behielten EG bis zum Ende des Jahres ein hohes Spielniveau bei. Bei der MLG-Weltmeisterschaft 2015 belegten sie den zweiten Platz, verloren gegen die ewigen Rivalen Team Secret mit 3:1 und erreichten den dritten Platz beim Frankfurt Major, nachdem sie gegen OG ausgeschieden waren.

Nach einem achtbaren dritten Platz bei The International 2016 beschloss ppd, den aktiven Wettbewerb zu verlassen, am 12. Dezember 2016 wurde ppd gar zum CEO von Evil Geniuses ernannt. Im August 2017, nach TI7, trat ppd als CEO von Evil Geniuses zurück und verließ die Organisation. Im Jahre 2018 verließ ppd die Organisation und ging nach Europa, um sich Ninjas in Pyjamas anzuschließen, wo er bis vor kurzem als Kapitän tätig war.

Die charakteristischen Helden von ppd sind Treant Protector, Crystal Maiden und Vengeful Spirit. Seine beiden Hauptrollen, in denen er jahrelang brillierte, sind Support und natürlich Teamkapitän. Es gab sogar eine Zeit, in der ppd CEO von Evil Geniuses war, aber kurz darauf wieder zurücktrat, da er in dieser Rolle weiter vom Spiel entfernt war, als ihm lieb war.

Wenn es um Legenden des DOTA2 geht, ist es schwer, Peter „ppd“ Dager zu ignorieren. Mit geschätzten Karrierepreisgeldern von rund 2,8 Millionen Dollar ist ppd einer der größten Kapitäne, die jemals die Dota-Szene geziert haben. ppd war nicht nur hervorragend im Spiel, sondern auch ein inspirierender Führer mit ausgezeichneten Führungsfähigkeiten, einer starken Siegermentalität, einem klugen strategischen Verständnis des Spiels sowie seiner Fähigkeit, auch in den schwierigsten Situationen genau zu wissen, was zu tun ist. Es besteht kein Zweifel, dass Peter „ppd“ Dager unter die Top5 der besten DOTA-Spieler aller Zeiten zu zählen ist.

Platz 4: Amer “Miracle-” al-Barkawi

Amer “Miracle-” al-Barkawi ist ein jordanisch-polnischer DOTA2-Profispieler, der derzeit für Team Nigma spielt. Er war Mitglied von Team Liquid, als sie The International 2017 gewannen, das den bis dahin größten Preispool aller eSports-Turniere bot. Nach Meinung vieler Experten und Fans ist Amer „Miracle-“ Al-Barkawi der beste Dota-Spieler der Welt. Vieles spricht dafür, seine mechanischen Fähigkeiten und sein Spielsinn sind inspirierend und deprimierend zugleich.

Seit seinem Eintritt in den professionellen Wettbewerb hat er die Spitze nie verlassen, zu seinen Erfolgen zählen zwei Major-Siege und der erste Platz bei TI7 zusammen mit Team Liquid. Er ist der Spieler mit der niedrigsten Anzahl von LAN-Spielen auf der Liste, und doch hat er mehr Preisgelder gewonnen als viele andere Legenden und besitzt außerdem die statistisch höchste Siegquote, was für sich selbst spricht. Tatsächlich hat er von allen Dota-Spielern mit mehr als 50 LAN-Spielen die höchste LAN-Gewinnrate, was erstaunlich ist.

Miracle-s Geschichte begann mit dem Originaltitel Defense of the Ancients Mitte der 2000er Jahre. Miracle- begann nach der Veröffentlichung von DOTA2, äußerst erfolgreich in Public Games zu spielen und arbeitete sich schnell die MMR-Rangliste empor. Miracle- betrat die Profiszene erstmals Anfang 2015 mit den Balkan Bears, obwohl er an keinem großen Turnier teilnahm und die Mannschaft nach nur vier Monaten verließ.

Die besten Dota Spieler: Amer “Miracle-” al-Barkawi
Während er teamlos war, begann er sich in der europäischen Szene Anerkennung zu verschaffen, indem er die Rangliste der Matchmaking-Bewertung bei Pub-Spielen nach oben kletterte. Später im selben Jahr erreichte Miracle- eine MMR-Wertung (MMR = In-Game Matchmaking Rating) von über 8000; damit übertraf er Aliwi „w33“ Omar und wurde zum höchstbewerteten Spieler.

Nachdem er die Nummer 1 der MMR-Rangliste erreicht hatte, wurde er von N0tail eingeladen, sich dem Team (monkey) Business anzuschließen, einem neuen Team, das aus der Umbildung nach dem TI5 gebildet wurde, um an den kommenden Majors teilzunehmen. Das Team reformierte sich als OG, nachdem es einen Sponsor gefunden hatte. Es ist extrem außergewöhnlich, dass ein Spieler seine Karriere aus Highlight-Videos heraus begonnen hat. Aber Miracle- hat es irgendwie geschafft – durch seine Highlight-Videos und seinen ersten Platz in der Pub-Rangliste wurde er in ein Tier-1-Team aufgenommen. Und es stellt sich heraus, dass sein Hype gerechtfertigt war – erstaunliche Spielzüge sind für ihn der Standard.

OG qualifizierten sich für den allerersten DOTA2 Major, den Frankfurt Major, und schafften es, das Turnier in einer unerwarteten Serie von Überraschungssiegen zu gewinnen, wobei Miracle- während des gesamten Turniers mit Shadow Fiend Leistungen auf unglaublich hohem Niveau zeigte. Seine beeindruckenden Fähigkeiten veranlassten viele andere Teams dazu, den Helden mehr zu respektieren. Nach dem Frankfurt Major gewann Miracle- Mitte 2016 zahlreiche Turniere mit OG, wie die DreamLeague Season 5 und die ESL Frankfurt 2016, und holte auch seinen zweiten Valve Major-Sieg beim Manila Major.

Obwohl OG zu den Favoriten auf den Sieg beim International 2016 gehörte, schied das Team früh aus dem Turnier aus, verlor gegen TnC Gaming in der zweiten Runde des Lower Brackets und markierte damit eine der größten Enttäuschungen in der Geschichte des Dota. Im Anschluss an TI6 verließ Miracle- das Team und schloss sich Team Liquid an, nachdem FATA- seinen vorübergehenden Rückzug vom professionellen Dota angekündigt hatte. Die neue Saison sollte für Miracle- und sein neues Team nur langsam beginnen, da sie sich nicht für den Boston Major qualifizieren konnten. Nachdem sein Freund GH jedoch Anfang 2017 zum Team stieß, nachdem er bereits während des Sieges in der DreamLeague für sie eingesprungen war, fand Team Liquid an der Spitze des wettbewerbsmäßigen DOTA2 den Weg zurück zur Dominanz.

Gemeinsam mit seinem Team gewann Miracle- im Laufe des Jahres 2017 mehrere Premier-Turniere: StarSeries Season 3, StarLadder i-League Invitational #2, EPICENTER und DreamLeague Season 7. Die herausragende Saison von Miracle- gipfelte im Sieg seines Teams bei The International 2017, wo Team Liquid Newbee im Grand Final mit 3:0 besiegten. Eine der dominantesten Vorstellungen eines Siegerteams zeigten Miracle- und Team Liquid beim China Dota2 Supermajor, der im Juni 2018 in Shanghai stattfand. Liquid verloren nur eine einzige Karte auf ihrem Weg ins Grand Final, dies geschah im Auftaktspiel gegen Team Spirit, nachdem sie das erste Spiel verloren hatten schienen sie sich warmgespielt zu haben und ließen von diesem Zeitpunkt an ihren Gegnern kaum Chancen.

Das zweite Spiel gegen Spirit entschieden sie in nur 18 Minuten für sich, Miracles Ember Spirit war hier mit 8 Kills der Dreh- und Angelpunkt von Liquids Strategie. Ein 2:0-Sieg über Newbee bedeutete, dass Liquid als Gruppensieger in die Playoffs gingen, ohne ein weiteres Spiel zu verlieren schalteten sie nacheinander TNC Predator, Team Secret und PSG.LGD in Best-of-3-Serien aus, um sich ihren Platz im großen Finale gegen Virtus.pro zu sichern. In einer der besten Finalserien aller Zeiten konnten sich Miracle-, KuroKy & Co. schließlich gegen die russischen Bären behaupten und gewannen den ersten Major des neu eingeführten Dota Pro Circuit.

Es lässt sich nicht leugnen, dass Amer „Miracle-“ Al-Barkawi einer der größten DOTA2-Spieler aller Zeiten ist, auch wenn er erst 2015 auf den Plan trat. Mit OG gewann Miracle- 2016 den Manila Major. Dann gewann er mit Team Liquid The International 2017, um nur einige seiner Erfolge zu nennen. Mit Team Liquid schaffte er es auch bis ins große Finale von The International 2019, wo sie gegen OG verloren. Seit seinem Beitritt zum Team Liquid im Jahr 2016 haben Miracle- und das Team in der überwiegenden Mehrheit der Turniere, an denen sie teilgenommen haben, nicht weniger als Platz 4 erreicht. Im November 2019 verließ er zusammen mit dem Rest der damaligen Mannschaft von Team Liquid das Team, um seine eigene Organisation, Nigma, zu gründen.

Miracle- ist bekannt für seinen unglaublich großen Helden-Pool, der es seiner Mannschaft ermöglicht, in praktisch jedem wichtigen Spiel mit dem Helden von Miracle- als Letzter zu kontern. Seine Fähigkeit, ein Spiel zu tragen, kombiniert mit seinen Erfolgen und seiner beständigen Leistung bei hochklassigen Wettkämpfen ist der Grund, warum Miracle- einer der besten Profispieler ist, der jemals die internationale Bühne betreten hat. Auf unserer Liste der besten Dota-Spieler aller Zeiten landet er auf dem vierten Platz, was die reinen mechanischen Fähigkeiten angeht könnte er wohl noch weiter oben landen, doch die Spitzenplätze unserer Liste gebühren den legendären Teamkapitänen des Spiels.

Miracle- spielt derzeit für Team Nigma in der Carry-Rolle.

Platz 3: Clement „Puppey“ Ivanov

Clement „Puppey“ Ivanov ist ein in Estland geborener DOTA2-Profispieler, der derzeit Kapitän von Team Secret ist, diese Rolle hat er seit beinahe sechs Jahren inne und ist damit der wohl langlebigste und erfolgreichste Teamkapitän in der Geschichte des Dota. Bei den Fans ist er besonders dadurch beliebt, dass er sich nicht vor Experimenten scheut, selbst in wichtigen Spielen. Trotz der Tatsache, dass er am häufigsten Jungler und Support spielt, ist er in jeder Rolle effektiv.

Puppey erfüllt hauptsächlich die Rollen des Supports und des Kapitäns. Er wurde am 6. März 1990 geboren und hat eine umfangreiche Karriere im professionellen Dota hinter sich. Seine typischen Helden sind Bounty Hunter, Chen und Enchantress. Puppey ist der erste Spieler, der zwei Valve-Majors gewinnen konnte, und er ist einer von drei Spielern zusammen mit KuroKy und DDC, die aktiv an jedem TI-Turnier teilgenommen haben.

Puppey machte seine ersten Schritte in der DOTA2-Wettkampfszene mit Natus Vincere, unter anderem mit Dendi und Artstyle, und das Team erzielte schnell einen Riesenerfolg, als sie bei The International 2011 antraten. Sie blieben während des gesamten Turniers ungeschlagen und gewannen das bis dahin größte Preisgeld im Bereich der eSports in Höhe von 1 Millionen US-Dollar. Schon in diesem Turnier nutzte Puppey Chens Fähigkeit, Helden zurück zur Basis zu schicken, zur Perfektion und trug wesentlich zum Erfolg seiner Mannschaft bei.

Diese Strategie wurde zwei Jahre später verfeinert und auf die Spitze getrieben, die Rede ist natürlich vom berüchtigten “Fountain Hook” im Zusammenspiel mit Dendis Pudge, über den wir weiter oben ausführlich berichtet hatten.

Die besten Dota Spieler: Clement „Puppey“ Ivanov
Puppey wurde nach dem Abgang von Artstyle aus dem Team im Oktober 2011 Kapitän von Natus Vincere. Nach The International 2011 brachte Puppey als Kapitän Na’vi sowohl bei The International 2012 als auch bei The International 2013 auf einen achtsamen zweiten Platz. Im Vorfeld von The International 2014 wurde deutlich, dass Na’vi nicht mehr das dominante Team war, das von Anfang an das Spiel an sich gerissen hatte. Sie beendeten TI4 auf dem siebten Platz, ihr schlechtestes Ergebnis bei einem TI.

Am 20. August 2014 wurde Puppey dann von Na`Vi entlassen. Nur eine Woche später wurde bekanntgegeben, dass Puppey zusammen mit KuroKy, Fly, BigDaddy und s4 den neuen Kader von Team Secret bilden würden. Diese neue Mannschaft wurde schon vor ihrem ersten Auftritt als Superteam gefeiert bzw. kritisiert, Puppey übernahm auch bei Secret die Rolle des Kapitäns. Nach einem rauen Start und einigen Kaderänderungen für das neue Superteam holten sie bei The Summit 3 ihren ersten wichtigen LAN-Sieg. Team Secret sahen in den Monaten vor The International 2015 wirklich dominant aus, schafften es aber nur, den siebten Platz zu erreichen.

Nach dem enttäuschenden Ergebnis bei The International 2015 löste sich die Mannschaft von Team Secret auf, und es blieb nur noch Puppey übrig. Puppey baute daraufhin ein komplett neues Team um sich herum auf. Das neue Team konnte das MLG-Turnier gegen die amtierenden TI-Champions, Evil Geniuses, gewinnen, außerdem gingen sie als Sieger aus den Nanyang Dota-Championships hervor und erzielten einen zweiten Platz beim Frankfurt Major. Das Team verfiel jedoch am Ende des Jahres in eine Formkrise, als sie beim World Cyber Arena-Turnier vorzeitig ausschieden.

Anfang 2016 ging es weiter mit mittelmäßigen Ergebnissen, Team Secret erreichte einen 5.-6. Platz bei Starladder und einen 7.-8. Platz bei der MarsTV Dota League. Das Team erlebte jedoch einen kurzzeitigen, aber grandiosen Aufschwung, als sie Anfang des Jahres den Shanghai Major gewinnen konnten. Nach einem letzten Platz beim Dota Pit-Turnier verkündete das Team in einer umstrittenen Entscheidung, das sowohl w33 als auch MiSeRy entlassen werden sollten, und durch zwei weitere Starspieler in UNiVeRse und Arteezy ersetzt wurden.

Die Umbesetzung führte nicht zu den beabsichtigten Ergebnissen, da das Team bei der ESL One im philippinischen Manila den vorletzten Platz und beim Manila Major den letzten Platz belegten. Danach tauschte das Team UNiVeRse gegen BuLba und holte etwas später Aui_2000 als Trainer. Das Team schien sich mit einem zweiten Platz bei Starladder wieder erholt zu haben, schnitt dann aber bei The International 2016 mit einem unrühmlichen letzten Platz ab.

Später löste sich das Team ein zweites Mal auf, wobei alle Mitglieder mit Ausnahme von Puppey und Pieliedie und dem Trainer das Team verließen. Trotz dieses erneuten, kompletten Wiederaufbaus des Teams fand die Mannschaft schnell wieder ihre Form, als sie MidOne, Forev und MP nach den üblichen Spielertransfers nach The International verpflichten konnten. Das reformierte Team schaffte es Ende 2016 in der MarsTV Dota League unter die ersten vier und beim FACEIT Invitational auf Platz 1. Am Ende gelang es dem Team jedoch nicht, sich für den Boston Major zu qualifizieren, und Forev verließ das Team und wurde durch Khezu ersetzt. Team Secret konnte sich im November bei den ROG MASTERS den ersten Platz belegen.

In der Saison 2018/19 stieg Team Secret zu wahrer Dominanz auf, es begann im November 2018 mit einem zweiten Platz beim Kuala Lumpur Major, im Verlaufe des gesamten Turniers verloren Puppey und die Jungs kein einziges Spiel, bis sie auf ihre ewigen Konkurrenten von VP trafen. Im Upper Bracket-Finale gelang es Secret noch, die Russen knapp aber klar mit 2:1 zu schlagen, im Grand Final verloren sie aber nach einer 2:1 Führung die letzten beiden Spiele der Serie und landeten damit nur auf dem zweiten Platz.

Das erfolgreichste Jahr von Puppey und Secret war das Jahr 2019, bereits im Januar konnte Puppey sich zusammen mit MidOne und YapzOr, die auch beim zweiten Majorsieg der Organisation bei der DreamLeague Season 8 im Jahre 2017 dabei waren, einen dritten Majortitel holen. Beim Chongqing Major in China besiegten sie nach einer 1:2-Niederlage im Upper Bracket-Finale schließlich Virtus.pro beim zweiten Versuch mit 3:1, nachdem sie in den Playoffs Team Liquid, EHOME und Evil Geniuses mit jeweils 2:0 hinter sich gelassen hatten.

Damit hatte man sich für die Niederlage beim vorherigen Kuala Lumpur Major gerächt und es ging dominant weiter für Secret, im Mai gewannen sie den vierten großen Titel für die Organisation bei der MDL Disneyland Paris. Seitdem steht Secret an der Spitze der professionellen DOTA-Teams, dieses Jahr gelang es der Mannschaft gar, mit Virtus.pro gleichzuziehen, als Teamkapitän Puppey seine Kollegen Nisha, YapzOr, zai und MATUMBAMAN bei DreamLeague Season 13 in Leipzig zu einem fünften Majorsieg führte.

Puppey ist der Spieler im Dota, der die Verkörperung von Beständigkeit darstellt. Beginnend mit seinen erfolgreichen Anfängen bei Na’Vi standen alle seine Mannschaften, die er unter dem Banner von Secret angeführt hat, an der Spitze des konkurrenzfähigen Dota. Ganz gleich, welche Spieler er unter seine Fittiche nimmt, Puppeys Mannschaften sind immer leistungsfähig. Es ist schwer genug, mit einem Team beständige Erfolge zu erzielen, mit verschiedenen Mannschaften konstant erfolgreich zu sein, zeigt jedoch Puppeys außerordentlich hohen individuellen Wert als Spieler und – was am wichtigsten ist – als Kapitän. Puppey zeichnet sich durch seine Charakterstärke und sein souveränes Auftreten aus. In Ermangelung besserer Worte ist er verdammt stark.

Einmal beschrieb er in einem Gespräch seine Eigenschaft als geborener Anführer selbst, als er sagte, dass, während wir in diesem Zeitalter eben Videospiele spielen und er die Menschen in virtuelle Schlachten führt, er die Menschen vor 1000 Jahren wahrscheinlich in echten Kriegen in die Schlacht führen würde. Bei fast jedem anderen eSportler wäre diese Vorstellung wohl absurd komisch, bei Puppey fällt es einem wahrhaft schwer, dies nicht wenigstens in Erwägung zu ziehen. Mit seiner Körpergröße von fast zwei Metern, seiner tiefen Stimme in Kombination mit seinem dominanten Charakter ist es schwer, Puppey nicht ernst zu nehmen.

Es wird wieder und wieder unter Beweis gestellt, dass viele exzellent besetzte Profi-Teams am Zusammenprall der Egos zerbrechen. Die meisten Profispieler haben (verständlicherweise) ein hohes Selbstwertgefühl, wenn es um ihre Geschicklichkeit und ihr Wissen über das Spiel geht. Das macht es ihnen manchmal schwer, zusammenzuarbeiten, wenn die Dinge nicht gut laufen, insbesondere wenn es sich um jüngere, weniger reife Spieler handelt. Es ist leicht, mit dem Finger auf andere zu zeigen und Schuld zuzuweisen, und es ist schwer, jemandem auch durch schlechte Zeiten hindurch bedingungslos zu folgen und dieser Führung zu vertrauen.

Für Spieler, die mit oder unter Puppey spielen, ist dies jedoch keine Option, gerade wegen seiner bestimmenden Art. Wenn Mannschaftskapitäne Väter sind, dann ist Puppey der traditionelle, patriarchalische Vater, den man nicht in Frage stellen darf. Das kann unter Umständen zu Reibungen führen, aber in hochintensiven Mannschaftssportarten (oder mittelalterlichen Schlachten) ist es wahrscheinlich äußerst vorteilhaft, einen solchen Charakter an der Spitze zu haben.

Clement „Puppey“ Ivanov ist über die Grenzen des Dota hinaus eine einflussreiche Person in der eSports-Szene, dessen Name zum Synonym für Erfolg geworden ist. Als TI-Sieger mit Natus Vincere im Jahr 2011 wurde er Kapitän der Mannschaft und erreichte als solcher die Grand Finals 2012 und 2013. Doch damit stand seine Karriere erst in ihren Anfängen. Im Jahr 2014 mitbegründete Puppey seine eigene Organisation – Team Secret. In den folgenden sechs Jahren wurde er Kapitän des Teams und gewann mit dem Team Preisgelder von weit über 10 Millionen US-Dollar.

Was Puppey von allen anderen Spielern in dieser Liste unterscheidet, ist seine Beständigkeit. Kein anderer Spieler kommt auch nur annähernd an Puppeys Rekord von 51 Titeln heran, und die Tatsache, dass er es im Laufe der Jahre mit so vielen verschiedenen Lineups geschafft hat, ist zweifellos seinen genialen Führungsqualitäten zuzuschreiben. Puppey ist unglaublich selbstbewusst und wahnsinnig erfolgreich und zeigt keine Anzeichen, dass er in nächster Zeit nachlassen wird. Puppey ist neben KuroKy und N0tail zweifellos einer der größten DOTA2-Kapitäne aller Zeiten.

Vom allerersten TI-Turnier (das Puppey mit Na’Vi gewann) bis zum jüngsten im August 2019, wo er mit Team Secret den vierten Platz belegte, entwickelte sich Puppey zu einem absoluten Superstar, und die Mannschaften, in denen er spielte, waren über alle Zeiten hinweg erfolgreich, in all den Jahren gab es nur wenige Dürreperioden für Kapitän Puppey und Secret. Puppey hat Team Secret fast im Alleingang zu einem wahren Spitzenteam der DOTA2-Profiszene entwickelt und ausgebaut, und als solcher hat er sich seinen zweiten Platz auf dieser Liste der besten DOTA-Spieler aller Zeiten mehr als verdient.

Platz 2: Kuro „KuroKy“ Salehi Takhasomi

Kuro „KuroKy“ Salehi Takhasomi wurde am 28. Oktober 1992 in Berlin geboren, eine Behinderung, die seine Bewegung stark einschränkt, veranlasste ihn nach eigener Aussage, Videospiele zu spielen. Das sollte sich als eine der besten Entscheidungen seines Lebens herausstellen, denn KuroKy ist heute einer der besten, wenn nicht sogar der beste DOTA2-Spieler aller Zeiten. Seine Rollen sind Support und Kapitän. Seine typischen Helden sind Rubick, Visage und Lo.

KuroKy gehörte zu den ersten innovativen Spielern im professionellen DOTA, die die Kunst des Rollen- und Spurwechsels innerhalb einer Mannschaft, des systematischen Draftings und die Rolle des mechanisch hoch qualifizierten, aktiven Supports perfektioniert haben. Er ist ein wahrer Großmeister des Spiels, er hat jeden einzelnen Helden in Dota in wettbewerbsmäßigen Turnieren gespielt und während seiner nun ein Jahrzehnt andauernden Karriere zwischen den meisten Rollen übergangslos gewechselt. Trotz seines Status als einer der größten eSportler aller Zeiten hat KuroKy regelmäßig den Wunsch geäußert, in das einfache Leben eines Müllmannes zurückzukehren.

Zum Zeitpunkt dieses Artikels ist KuroKy der höchstverdienende Profispieler in DOTA2. Er hat fast 500.000 US-Dollar mehr an Preisgeldern verdient als sein Teamkollege Miracle-. KuroKy begann seine Profi-Karriere im Alter von 16 Jahren in Defense of the Ancients, zunächst als Carry-Spieler für die Teams mousesports, Kingsurf, Nirvana.int, MYM und Ks.int. Im Team mousesports traf er auf den als Ersatzspieler hinzukommenden Clement „Puppey“ Ivanov und die beiden begannen eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit. Puppey und KuroKy verbindet seit den frühen Tagen eine konkurrenzmäßige Freundschaft, die beiden werden oft als Magneto und Professor X des Dota bezeichnet.

dota 2 bartwuchs
Nach der Einführung von DOTA2 und seinem bahnbrechenden Turnier „The International“ bekam KuroKys Team Probleme, mit den anderen Teams mitzuhalten, und die Verpflichtung von Teamkollege Puppey durch das damalige Spitzenteam Natus Vincere hätte KuroKy beinahe veranlasst, seine Karriere als Profi an den Nagel zu hängen. KuroKy verbrachte die nächsten zwei Jahre mäßig erfolgreich bei Mannschaften wie Virtus.pro, Uebelst gamynG und mousesports.

KuroKys erster öffentlicher Auftritt in DOTA2 kam bei The International 2011, die das offizielle Debüt des Spiels auf der Gamescom-Messe in Köln markierte. Er nahm am Turnier mit dem Team GosuGamers.net und seinen Teamkollegen Kebap, Azen und Mirakel teil. Sie verloren jedoch alle drei Spiele der Gruppenphase und wurden von MiTH.Trust in der ersten Runde der Verliererrunde aus dem Turnier geworfen.

Nach dem erfolglosen Lauf bei The International spielte KuroKy in mehreren anderen Mannschaften mit ihm als Starspieler; zu den Mannschaften gehörten PANZER und der 10.000th, die auch scherzhaft KKy +4 genannt wurden. Im Mai 2012 schloss er sich Virtus.pro an, in der Hoffnung, sich für einen Platz bei The International 2012 zu qualifizieren. Sie gewannen ihr Erstrundenspiel bei den Qualifikationsspielen des Westens gegen mTw, schieden aber nach Niederlagen gegen mousesports und zNation aus. Er bekam schließlich dennoch seine Chance, bei The International 2012 zu spielen, als mousesports Supportspieler ComeWithMe wegen Visaproblemen nicht an dem Turnier teilnehmen konnte und das Team KuroKy an seiner Stelle zu der Veranstaltung einlud.

Ein weiterer Glücksfall für KuroKy und die anderen mouz-Spieler geschah, als auch das Team MUFC aus Malaysia mit Visaproblemen konfrontiert wurde und nicht nach Seattle reisen konnte, wodurch mousesports als Ersatzteam eine Chance auf den zusätzlichen Platz bekam. mouz spielte eine Best of Five-Serie gegen World Elite, um herauszufinden, wer MUFC im Hauptturnier ersetzen würde, und sie konnten das Wildcard-Spiel mit einem 3:0-Sieg locker gewinnen. Das Turnier selbst brachte nicht den gewünschten Erfolg für KuroKy, da mousesports in der ersten Runde der Playoffs ausgeschieden waren und er seine Ergebnisse von The International 2011 nicht verbessern konnte.

2013 gelang KuroKy der große Durchbruch, als er als Support zu Natus Vincere kam und mit diesem Team Zweiter bei The International 2013 wurde. Nach seiner kurzen aber erfolgreichen Zeit bei mousesports schloss sich KuroKy am 28. Februar 2013 Natus Vincere an, wo er wieder an der Seite seines ehemaligen Ks.Int-Teamkollegen Puppey spielte. Sein erstes Jahr mit Na’Vi war sehr erfolgreich mit vielen ersten Plätzen und dem zweiten Platz bei The International 2013. Die zweite Hälfte seiner Na’Vi-Karriere verlief jedoch weitgehend enttäuschend und gipfelte in einem 7.-8. Platz bei The International 2014.

Er verließ Na`Vi am 18. August 2014 nach einer glanzlosen Kampagne 2014 und gründete mit seinem Natus Vincere Teamkollegen Puppey Team Secret. Diesem Duo schlossen sich die Freunde und ehemaligen Teamkollegen von Fnatic Fly und N0tail sowie s4 von Alliance an. KuroKy spielte zunächst die Carry-Position für das neu gegründete Team Secret, doch der Erfolg blieb dem Team anfänglich versagt, da das beste Ergebnis ein zweiter Platz bei der StarLadder war. Weitere Kaderänderungen, Fly und N0tail verließen das Team und wurden von Arteezy und zai ersetzt, die von Evil Geniuses kamen, führten auch dazu, dass KuroKy auf die Support-Position zurückkehrte.

In dieser neuen Aufstellung gewannen sie vier LAN-Finals in Folge, mussten aber eine große Enttäuschung verkraften, nachdem sie bei The International 2015 als Favorit ins Rennen gegangen waren, aber nach schwerwiegenden internen Problemen einen enttäuschenden 7.-8. Platz belegten. Im Anschluss an TI5 verließ KuroKy Team Secret, um ein neues Team, 5Jungz, mit sich selbst als Kapitän zu bilden, in dem er seine Teamkollegen handverlesen hatte: Sein deutscher Kollege FATA- sollte die Midlane übernehmen, das finnische Duo MATUMBAMAN und JerAx spielten als Support bzw. Jungler, und der bulgarische Offlaner MinD_ContRoL rundete die Liste ab. Nach einer Reihe vielversprechender Ergebnisse wurde das Team von Team Liquid unter Vertrag genommen.

Der neue Kader von Team Liquid konnte das The Defense Season 5-Turnier gewinnen und auch beim Shanghai Major 2016 den zweiten Platz belegen, wobei KuroKy die höchste Anzahl verschiedener Helden des Turniers spielte. Nachdem KuroKy bei seinen nächsten drei LAN-Events in Folge unter den ersten vier Plätzen landete, wobei er zuletzt bei ESL ONE Manila 2016 den 2. Platz belegte, führte er dieses Team zum ersten LAN-Sieg im Kalenderjahr 2016 in einer atemberaubend dominanten Serie von fünf Spielen, die in einem 3:2-Sieg im großen Finale über das favorisierte chinesische Team Newbee beim EPICENTER-Turnier in Moskau gipfelte.

Beim Manila Major konnte Team Liquid erneut das große Finale erreichen, sie schafften es aber wieder nur auf einen zweiten Platz, nachdem sie mit 1:3 gegen OG verloren. Es überrascht nicht, dass Team Liquid daraufhin zur Teilnahme an The International 2016 eingeladen wurde, doch ein weiterer enttäuschend früher Abgang stand KuroKy bevor, wieder einmal reichte es nur für einen 7.-8. Platz, den dritten in Folge für KuroKy.

Nach TI6 verließen FATA- und JerAx das Team, um sie zu ersetzen verpflichteten Liquid BuLba von Evil Geniuses und Miracle- von den Rivalen OG. In der neubeginnenden Wettbewerbssaison scheiterte das Team Liquid mit sehr enttäuschenden Ergebnissen beim Versuch der Qualifikation für den Boston Major. In den folgenden Wochen wurde BuLba durch GH ersetzt, der im Januar 2017 offiziell zum Team stieß. Diese Ablösung erwies sich als ein wahres Wunder, da sich die Ergebnisse des Teams drastisch verbesserten. Zwei LAN-Siege und mehrere Online-Erfolge bedeuteten, dass das Team Liquid zum zweiten Major der Saison, dem Kiew Major, eine direkte Einladung bekam.

Nach einem 5.-8.. Platz beim Major dominierte Liquid in den nächsten Monaten im Vorfeld von The International 2017 die internationale Wettbewerbsszene und gewann drei LAN-Finale in Folge, unter anderem das EPICENTER-Turnier, wo sie ihren Titel vom Vorjahr verteidigten. Diese hervorragende Leistung wurde durch ihren Sieg bei The International im August 2017 gekrönt. Nach der Teilnahme an jedem einzelnen TI-Turnier hatte KuroKy es endlich geschafft und konnte nach einem 3:0-Sieg gegen Newbee im Grand Final die Aegis in die Luft heben.

Das Jahr 2018 verlief für Team Liquid vergleichsweise glanzlos. Liquid schaffte es das ganze Jahr über nur einen Valve Major-Wettbewerb zu gewinnen und erreichte nur den vierten Platz bei The International 2018. Nach der umstrittenen Ablösung von MATUMBAMAN durch Aliwi „w33“ Omar hatte das Team jedoch sofort Erfolg, Liquid erzielten einen 2. Platz beim MDL Disneyland Paris Major, gefolgt von einem weiteren 2. Platz beim EPICENTER Major, nachdem es in einer engen Serie gegen Vici Gaming verloren hatte.

Der Erfolg hatte sich bis The International 2019 fortgesetzt, im Turnier selbst schaffte es die Mannschaft wie durch ein Wunder, durch das Lower Bracket der Playoffs noch ins Finale zu kommen, nachdem sie nach schlechten Ergebnissen in der Gruppenphase von Anfang an keinen Platz in der oberen Runde erreicht hatten. Dabei konnten sie in einem beeindruckenden Lauf Fnatic, TNC Predator, RNG, Evil Geniuses, Team Secret und PSG.LGD besiegen, mussten sich aber schließlich in der Best-of-Five-Serie mit 1:3 gegen Titelverteidiger OG geschlagen geben, was eine Gesamtsumme von 4.462.909 US-Dollar an Preisgeldern einbrachte. Nach vier Jahren trennte sich KuroKy von Team Liquid, nachdem er beschlossen hatte, eine eigene Organisation zu gründen. Nach dem zweiten Platz bei TI7 bildeten KuroKy und der Rest des Team Liquid-Kaders eine neue Organisation, Nigma.

Kuro ist der höchstverdienende DOTA2-Spieler aller Zeiten, abgesehen von den Mitgliedern der Mannschaft der zweifachen TI-Sieger OG. Er ist auch der Spieler mit den zweitmeisten LAN-Spielen nach Puppey und einer der höchsten Siegquoten. Er hat jeden einzelnen Helden in Dota erfolgreich im professionellen Wettbewerb gespielt und die meisten Rollen im Spiel während seiner langen Karriere durchlaufen.

Kuro „KuroKy“ Takhasomi hat während seiner 10-jährigen Karriere das Rampenlicht wann immer möglich vermieden. Trotzdem hat er immer noch unauslöschliche Spuren in der Szene hinterlassen. Nachdem er sich als Spieler in Natus Vincere von 2013-2014 einen ersten Namen gemacht und es bis ins Große Finale des TI3 geschafft hatte, begann KuroKy, sein Vermächtnis als großer Anführer bei Team Liquid zu schmieden. Ab 2015 suchte und förderte KuroKy aufstrebende Talente und baute schließlich das TI7-Siegerteam auf. KuroKy war immer dafür bekannt, ein ruhiger und hochangesehener Anführer zu sein, und dieser Ruf wurde nur gefestigt, nachdem er in Valves Dokumentationsserie “True Sight“ hinter den Kulissen zu sehen war, wo er gezeigt wurde, wie er sein Team souverän zu einem 10,8-Millionen-Dollar-Sieg führte. Auch nach 10 Jahren ist KuroKy immer noch motiviert wie eh und je, und er ist einer von nur zwei Spielern, die an jeder TI aktiv teilgenommen haben. Bescheiden und brillant, ist KuroKy eine der einzigen Konstanten im DOTA2.

In all diesen Auftritten bei der inoffiziellen DOTA-Weltmeisterschaft hat KuroKy zwei große Finalspiele erreicht, einmal mit Na’Vi im Jahr 2013, wo sie gegen Alliance verloren, und das zweite Mal mit Team Liquid, wo er sein Team 2017 zum Sieg gegen die chinesischen Favoriten von Team Newbee führte. Seine bei den Gegnern gefürchteten Drafts, seine Strategie und Führung machen ihn zu einem der besten DOTA2-Kapitäne aller Zeiten, viele sehen ihn als den besten Anführer an. Auf unserer Liste muss er sich nur einem Spieler geschlagen geben, dem langjährigen Konkurrenten und zweimaligen TI-Sieger mit OG, N0tail.

Platz 1: Johan “N0tail” Sundstein

Johan Sundstein (geboren am 8. Oktober 1993), besser bekannt als N0tail, ist ein dänischer DOTA2-Profi und spielt derzeit als Kapitän für OG. Er hat sieben Mal mit seiner Mannschaft bei The International gespielt und 2018 und 2019 gewonnen, darüber hinaus hat er auch vier Major-Turniere gewinnen können. N0tail lernte im Alter von 15 Jahren Jascha „NoVa“ Markuse und Tal „Fly“ Aizik bei Heroes of Newerth kennen, wo sie beschlossen, fortan zusammen zu spielen. Das Trio wurde zu einem inoffiziellen Nebenprojekt des Fnatic-Managers Danijel „StreeT“ Remus.

Nach Änderungen in der bestehenden Fnatic Heroes of Newerth-Mannschaft und der vielversprechenden Leistung von N0tail und seinen Freunden fusionierte die Gruppe mit den ursprünglichen Fnatic-Spielern Henrik „FreshPro“ Hansen und Kalle „Trixi“ Saarinen, um den neuen Wettbewerbskader der Organisation zu bilden. Bald begann das Team, Siege in Online-Turnieren zu erringen, wobei es bei der DreamHack Winter 2011 seinen ersten LAN-Sieg errang. Zusammen mit seinem Team konnte Johan in vier aufeinanderfolgenden DreamHack-Events den 1. Platz erringen.

Johan „N0tail“ Sundstein begann seine Pro-Gaming-Karriere in Heroes of Newerth, wechselte aber 2012 zu DOTA2, wo er zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Spieler aller Zeiten reifen sollte. Sein Charisma und sein Charme machten ihn als Teil von Fnatic.EU schnell zu einem Fan-Favoriten. Von da an erwarb er sich den Ruf, ein aufopferungsvoller und beliebter Teamplayer zu sein. N0tail war der Freund an der Seite, den sich jeder Dota-Spieler im Spiel und neben dem Spiel wünschte. Als seine eigene Organisation OG begann, die Szene zu dominieren, stand die Gemeinschaft hinter ihm und feierte die Erfolge fast einstimmig, selbst Hardcore-Fans konkurrierender Teams und Spieler zollten ihm und seinem Team größten Respekt vor dieser Leistung.

Aufgrund der nachlassenden Aktivität in der professionellen Heroes of Newerth-Szene entschied sich N0tail am 30. März 2012 zusammen mit NoVa, Fly und Adrian “Era” Kryeziu zum europäischen DOTA2-Team von Fnatic, Fnatic.EU, zu wechseln. Nach einem schwierigen Start in der hart umkämpften DOTA2-Szene gewannen Fnatic schließlich das Thor Open 2012 LAN-Event und schlugen No Tidehunter, das heute als Alliance bekannt ist.

Der beste Dota Spieler: Johan “N0tail” Sundstein
Nach diesem Sieg dominierten N0tail und seine Kollegen die Profiszene und wurden im April 2013 eingeladen, an Valves The International 2013 in Seattle teilzunehmen. In den Monaten vor der Veranstaltung bereiteten Fnatic sich in einem Trainingscamp in Belgrad intensiv auf das Turnier vor und erreichten schließlich eine Top8-Platzierung bei dem Turnier nach einer Niederlage gegen Orange Esports in den Playoffs.

Ein Jahr später kündigte N0tail an, dass er Fnatic zusammen mit Fly verlassen werde, um gemeinsam Team Secret zu gründen, zu dem drei weitere Starspieler in Puppey, s4 und Kuroky eingeladen wurden. Zu seinem Abschied von Fnatic sagte der auch als “BigDaddy” bekannte beliebte Teamkapitän Folgendes: „Fnatic war meine erste und bisher einzige Organisation, unter der ich gespielt habe, aber alle guten Dinge müssen ein Ende haben. Ich möchte allen Fans danken, die mich in all den Jahren unterstützt haben, solange sie zusehen, werde ich spielen.”

Nach einigen guten Platzierungen für Team Secret in den nächsten fünf Turnieren beschloss Puppey, N0tail durch Arteezy zu ersetzen, um Secret auf die Dota 2 Asia Championships vorzubereiten. N0tail beschloss, sich Cloud9 anzuschließen und dort die Rolle von Aui_2000 zu übernehmen. Nach mehreren enttäuschenden Platzierungen und dem 9. bis 12. Platz bei The International 2015 gab Cloud9 bekannt, dass das Team seinen gesamten Kader entlassen würde.

Am 28. August 2015 wurde bekannt gegeben, dass N0tail zusammen mit seinem Teamkollegen Fly, der ebenfalls vom Team Secret rausgeworfen wurde, (monkey) Business gegründet hat, im Team mit Miracle-, MoonMeander und Cr1t-. Nach einigen vielversprechenden Leistungen wurde (monkey) Business zum Kader der OG-Organisation, wo N0tail seitdem als Kapitän tätig ist und das Team an die Weltspitze geführt hat.

Seit der Einführung der DOTA2-Majors mit dem Frankfurt Major 2015 stand OG an der Spitze, sie gewannen dieses erste Majorturnier nach einem brillanten Lauf durch das Lower Bracket, nachdem sie in der Gruppenphase nur den enttäuschenden dritten Platz in ihrer Gruppe belegen konnten. Im Grand Final konnten N0tail, Fly, Miracle- und Co. Team Secret mit 3:1 klar schlagen, was für eine Genugtuung vor allem für N0tail und Fly, die von Puppey vor nicht allzu langer Zeit aus Team Secret entfernt worden waren.

Mit weiteren bedeutenden Turniersiegen beim Manila Major 2016, dem Boston Major 2016 und dem Kiew Major 2017 schafften es OG, unglaubliche vier der fünf ersten Majors im DOTA2 für sich zu entscheiden, erst im Januar 2020 schaffte es die Mannschaft von Team Secret, diesen Rekord von Majorsiegen einer Organisation zu brechen. Zwischen 2015 und 2016 gewannen N0tail und OG vier der fünf Valve Majors, eine bemerkenswerte Leistung für sich allein. Zwei Jahre später verewigte N0tail seinen Namen weiter in der Ruhmeshalle des Dota, indem er nicht nur einmal das größte Turnier der eSports-Welt, The International, gewann, sondern gleich zwei TIs hintereinander gewann.

Trotz eines schlechten Starts in der Gruppenphase von The International 2018 belegte OG immerhin noch den vierten Platz und waren damit für die obere Klammer der Hauptveranstaltung gesetzt. In den Playoffs gewann OG jede Begegnung, um bis ins große Finale vorzustoßen. The International 2018 (TI8) war die achte Iteration von The International, den jährlichen DOTA2-Weltmeisterschaften, die im August in der Rogers Arena in Vancouver stattfanden. Zusätzlich zu den fast 20000 Zuschauern in der Rogers Arena wurde das Turnier per Livestream übertragen und von über 15 Millionen Menschen online verfolgt. Ein Dokumentarfilm, der OG und PSG.LGD durch das große Finale begleitet, wurde im Januar 2019 veröffentlicht.

Während sich PSG.LGD mit dem dritten Platz in der Dota Pro Circuit-Wertung 2017-2018 eine direkte Einladung zum Turnier verdienten und damit als klarer Favorit galten, sicherten sich OG ihren Platz im Turnier erst bei den europäischen Qualifikationsspielen, wozu sie gemäß den Turnierregeln verpflichtet waren, nachdem drei Mitglieder – Tal „Fly“ Aizik, Gustav „s4“ Magnusson und Roman „Resolut1on“ Fominok – das Team im Mai 2018 verlassen hatten.

Da nur zwei Wochen vor Beginn der Qualifikation drei neue Mitglieder benötigt wurden, verpflichtete OG schnell Topias „Topson“ Taavitsainen, einen Neuling in der Szene, der vor dem Ereignis noch nie bei einem großen LAN-Event aufgetreten war, sowie Anathan „ana“ Pham, ein ehemaliges Mitglied des Teams, das nach seinem vorherigen Ausscheiden bei The International 2017 eine einjährige Pause eingelegt hatte, und Sébastien „Ceb“ Debs, der zuvor als Trainer des Teams gedient hatte.

Die Best-of-Five-Finals fanden zwischen OG, die während ihrer gesamten Zeit bei der Veranstaltung als Außenseiter galten, und PSG.LGD statt, wobei OG die Serie mit 3:2 gewinnen konnten. Nachdem OG die Chinesen gerade erst im Finale der oberen Gruppe besiegt hatten, gewann OG auch das erste Spiel in den Grand Finals, verlor aber die nächsten beiden Spiele. Da sie einen weiteren Sieg brauchten, um die Serie nicht zu verlieren, erzwangen sie ein spätes Comeback in Spiel 4 und gewannen anschließend Spiel 5, wodurch sie TI-Champions wurden und über 11 Millionen US-Dollar Preisgeld mit nach Hause nahmen.

Ihr Sieg galt als inspirierende Aschenputtel- und Außenseiter-Erfolgsgeschichte, da sie aus den offenen Qualifikationsspielen hervorgegangen waren und auf dem Weg dorthin einige hochfavorisierten und auf dem Papier erfolgreichere Mannschaften geschlagen hatten. Ihr Sieg brach auch den historischen Trend, dass chinesische Mannschaften in geraden Jahren jedesmal die Internationale gewannen.

OG konnte im folgenden Jahr auch The International 2019 gewinnen und damit das erste Team werden, das den Titel erfolgreich verteidigen konnte. Dies war eine Weltneuheit, die N0tail zum höchstverdienenden eSport-Spieler aller Zeiten krönte. N0tails Weg zum Ruhm war von Widrigkeiten geprägt, und seine positive mentale Einstellung und seine natürliche Fähigkeit, die Menschen um ihn herum zu begeistern, waren seine herausragenden Qualitäten. Das große Finale von TI9 wurde zwischen Team Liquid und OG ausgetragen, die die Turniere 2017 und 2018 gewonnen hatten.

Dort besiegte OG Team Liquid in der Best-of-Five-Serie mit 3:1. Mit einem Preispool von insgesamt über 34 Millionen US-Dollar war es das größte eSport-Turnier in der Geschichte. Die Veranstaltung wurde während des großen Finales von über einer Millionen Zuschauern gleichzeitig auf der Livestreaming-Plattform Twitch verfolgt. Mit diesem Sieg hat OG nicht nur auf eine, sondern auf mehrere Arten Geschichte geschrieben. Sie waren das erste Team überhaupt, das The International (TI) zwei Jahre in Folge gewann. Vor 2019 hatte noch kein Spieler zwei TIs gewonnen, nun haben alle fünf Mitglieder von OG dieses Kunststück vollbracht. Tatsächlich ist von allen bisherigen TI-Gewinnern kein Team im folgenden Jahr mit genau dem gleichen Kader in den Wettbewerb zurückgekehrt und hat es sogar unter die ersten drei geschafft, geschweige denn erneut gewonnen.

Unberührt von Ruhm und Reichtum führt N0tail nun einen neuen OG-Kader auf dem Streben nach einem dritten TI-Titel an. Es besteht kein Zweifel, dass “BigDaddy” N0tail eine der beständigsten und faszinierendsten Karrieren hinter sich hat, die man sich vorstellen kann. Seit er nach seinen frühen HoN-Tagen in Dota an professionellen Wettkämpfen teilgenommen hat, war er immer in der hochrangigen Profiszene präsent.

N0tail war einer der weltweit jüngsten professionellen Heroes of Newerth-Spieler (wo er Solo Middle spielte), sein wahres Können kam jedoch zum Vorschein, als er zu DOTA2 wechselte und durch seine Auftritte mit Chen und Wisp weltbekannt wurde. Er begeisterte sich für das Mikromanagement im Spiel, was zu seinem berüchtigten Meepo-Spiel führte. Seine charakteristischen Helden sind Chen, Nature’s Prophet und Enchantress.

Seine Hauptaufgaben sind Kapitän und Support. Während seiner gesamten Karriere war er in fünf Mannschaften aktiv und spielte die längste für sein aktuelles Team, OG. Statt einer konstanten Verbesserung in Richtung absolute Weltspitze kann man feststellen, dass seine Laufbahn eine totale Achterbahnfahrt gewesen ist: von seinen Anfängen in DOTA2 in einem Mid-Tier-Team der alten Fnatic bis hin zu vierfachen Major-Siegern bei OG in den ersten Jahren der von Valve gesponserten Turniere.

Vom Scheitern in der Qualifikation und der Trennung von seinem langjährigen Freund und Teamkollegen Fly über den Sieg bei TI8 bis hin zu einer enttäuschenden DPC-Saison danach und dem zweiten Sieg bei The International mit demselben Team hat seine Karriere wahrhaft alle erdenklichen Höhen und Tiefen erlebt, es bleibt spannend zu sehen, was N0tail und OG uns in diesem und den folgenden Jahren noch so Spektakuläres zu bieten haben.

Wenn man sich die Fakten ansieht, kann man N0tail einen Spitzenplatz auf dieser Liste einfach nicht absprechen. Er ist der Spieler mit den höchsten Einnahmen im eSport, nicht nur im DOTA2, sondern im gesamten E-Sport, mit über 6,8 Millionen Dollar Preisgeld allein. N0tail führte sein Team, OG, zu zwei aufeinanderfolgenden Siegen von The International (2018 und 2019), OG war das erste Team, das zwei The International-Turniere in Folge gewann. Seinen ersten Turniersieg holte er mit Fnatic bei der StarLadder ProSeries Season 2 im Jahr 2012. Seitdem hat N0tail Dutzende von Trophäen geholt, darunter rekordverdächtige vier DOTA2 Majortitel.

Seine Leistungen sprechen Bände, aber seine positive Einstellung und seine nicht nachlassende Leidenschaft für das Spiel machen ihn wirklich zur Legende. Durch seine Leistungen in den letzten zwei Jahren, allen voran natürlich die beiden TI-Siege, hat sich N0tail auf dieser Liste über seine direkten Konkurrenten KuroKy und Puppey hinweggesetzt und ist in unseren Augen zu diesem Zeitpunkt der erfolgreichste DOTA2-Spieler aller Zeiten. Momentan spielt er als Kapitän und Support für seine Mannschaft OG und ist zusätzlich der Trainer von OG Seed.

Lobende Erwähnungen

Abschließend müssen wir sagen, dass der schwierigste Teil beim Schreiben dieses Artikels darin bestand, ihn auf nur zehn Personen zu kürzen. Wenn man die Szene so lange verfolgt, kommt man nicht umhin zu verstehen, dass die Umstände eine große Rolle bei den Erfolgen und Misserfolgen der Profispieler spielen. Viele andere Spieler verdienen es vielleicht genauso sehr, auf dieser Liste zu stehen, weil sie ihre Momente absoluter Brillanz erlebt haben. Und vor allem möchten wir hier auch den chinesischen Starspielern etwas gerecht werden. Deshalb werde ich im Folgenden einige davon aufführen, nur um mein schlechtes Gewissen darüber abzumildern, dass ich sie nicht aufgenommen habe:

Saahil „UNiVeRsE“ Arora

Saahil „UNiVeRsE“ Arora ist eine absolute Legende in der professionellen DOTA2-Szene, nicht nur weil er an fast allen TI-Turnieren aktiv teilgenommen hat. Seine aufopferungsvolle Offlaner-Rolle, kombiniert mit seinen exzellenten mechanischen Fähigkeiten und seiner Gelassenheit in Situationen mit hohem Druck machen ihn zu einem der größten DOTA2-Spieler aller Zeiten.

UNiVeRsE ist außerdem Mitglied des elitären Kreises der TI-Gewinner, nachdem er die Aegis of Champions mit den Evil Geniuses bei The International 2015 gewonnen hat. Mit seinen 30 Jahren gilt UNiVeRsE immer noch als einer der besten Spieler, die es gibt. Man könnte argumentieren, dass Universe an die Stelle von Arteezy in unserer Top10-Liste treten sollte, aber die Tatsache, dass Arteezy mit einer anderen Mannschaft als EG (Secret) an der Spitze des Spiels stehen konnte, verschiebt die Waage zu seinen Gunsten.

Xu „fy“ Linsen

Wenn Sie ein Fan von Rubick-Spielern sind, dann haben Sie vielleicht ein Poster von Xu „fy“ Linsen an Ihrer Wand hängen. Xu „fy“ Linsen, der weithin als einer der besten Rubick-Spieler aller Zeiten gilt, hat seit 2012 in der DOTA2-Szene für Furore gesorgt. Er spielte zunächst für Vici Gaming und nachdem er zwei Jahre lang mit der Mannschaft in der chinesischen DOTA2-Welt Wellen geschlagen hatte, erreichte er das große Finale von The International 2014, wo VG gegen Newbee verlor.

Der TI-Sieg ist fy bis heute verwehrt geblieben, doch mit seinem aktuellen Kader, PSG.LGD, hat er große Erfolge erzielt. fy schaffte mit dem Team den Einzug ins große Finale von The International 2018, aber seine Mannschaft konnte das Spiel gegen OG einfach nicht zu Ende bringen. Seine Fähigkeit, den Kader von PSG.LGD unter diesem immensen Druck als Kapitän zu führen, und seine erstaunlichen Fähigkeiten als Support, die er über die Jahre hinweg gezeigt hat, machen Xu „fy“ Linsen zu einem der besten DOTA2-Spieler aller Zeiten.

Xu „fy“ Linsen ist der derzeitige Kapitän und ein Unterstützungsspieler von PSG.LGD.

Xu „BurNIng“ Zhilei

Der Name Xu „BurNIng“ Zhilei lässt noch heute viele DOTA2-Fans vor Ehrfurcht erschauern. Er ist wohl einer der größten und erfahrensten Carry-Spieler aller Zeiten. BurNIng begann seine DotA-Karriere 2008 mit seinem ersten großen Sieg beim DotA-Turnier der G-League 2009, wo sein Team 7L das damals stärkste chinesische Dota-Team, EHOME, besiegte. BurNIngs Liste der Erfolge ist zu lang, um sie hier aufzuführen, aber im Gegensatz zu vielen anderen auf dieser Liste hat er noch nie eine TI-Trophäe gewonnen. Man kann jedoch nicht leugnen, dass er jedes Mal, wenn er an einem Turnier teilnahm, eine immense Präsenz zeigte.

Mein persönlicher Favorit ist sein dominanter Auftritt mit Invictus Gaming bei den Dota 2 Asia Championships 2017, wo sie OG mit 3:0 im großen Finale schlugen, um sich den begehrten Titel zu sichern.BurNIng ist derzeit der Trainer und Miteigentümer von Team Aster.

Daryl Koh „iceiceice“ Pei Xiang

Daryl Koh „iceiceice“ Pei Xiang, der seine eSport-Karriere 2010 mit StarCraft 2 begann und Ende 2011 zu Dota überging, ist eine unaufhaltsame Naturgewalt aus Singapur. Er nahm am allerersten The International-Turnier teil und schaffte es mit seinem damaligen Team, Scythe Gaming, auf den dritten Platz. Seitdem ist er einer der besten Spieler der Welt in der Offlane-Position und hilft seinem Team manchmal auch als Carry. In einer meist aufopferungsvollen Offlane-Rolle lässt iceiceice das systematische Mürbemachen seiner Gegner leicht erscheinen. Zu seinen bemerkenswertesten Erfolgen (einer sehr langen Liste) gehören ein vierter Platz bei The International 2014 mit Team DK, dann ein weiterer vierter Platz bei The International 2015 mit Vici Gaming.

Auch wenn iceiceice die Aegis of Champions nie für sich beanspruchen konnte, ist er ein wahrer TI-Veteran und wohl der beste Offlaner aller Zeiten. iceice spielt derzeit in seiner gewohnten Offlaner-Rolle und gelegentlich als Carry für Fnatic.

Zhang „xiao8“ Ning

Zhang „xiao8“ Ning ist einer der wenigen Spieler auf unserer Liste, der nicht mehr im aktiven Wettbewerb spielt. Mit dem Spitznamen „Der Direktor“ ist xiao8 einer der bekanntesten und erfolgreichsten Teamkapitäne der Welt und konnte im Laufe seiner Karriere einige der gefürchtetsten Mannschaften Chinas aufbauen und führen. Als Rückgrat des chinesischen Dota führte xiao8 LGD Gaming zu seinem ersten Top3-Platz bei Valves The International 2012. Zwei Jahre später führte er die brandneue Organisation Newbee zu einem TI4-Titel und damals rekordträchtigen Preisgeldern von 5 Millionen US-Dollar.

Seit dem TI4 trat xiao8 eine Weile ganz aus dem professionellen Wettbewerb zurück, trat aber noch unregelmäßig als Spieler auf, und bemerkenswerterweise konnte er jedes Mal auch nach längerer Auszeit noch auf höchstem Niveau mit der Weltelite mithalten. Als brillanter Stratege und Dota-Experte ist xiao8 in der Rolle des Trainers und Kommentators der Szene treu geblieben und hat sein enormes Wissen an eine neue Generation weitergegeben.

Syed Sumail „SumaiL“ Hassan

Syed Sumail “SumaiL” Hassan war Mitglied des Teams von Evil Geniuses, das The International 2015 gewann. SumaiLs professionelle Laufbahn begann, als er 2015 bei Evil Geniuses unterzeichnete. In seinem ersten Jahr als Profi gewannen er und sein Team die Aegis of Champions bei The International 2015, was ihm über eine Millionen US-Dollar an Preisgeldern einbrachte. Er verbrachte die nächsten vier Jahre mit dem Team, wobei er unterschiedlich erfolgreich war. 2019 verließ SumaiL EG, um kurz an der Seite seines Bruders bei dem Team Quincy Crew zu spielen, bevor er 2020 bei OG unterschrieb.

Einige würden argumentieren, dass er es verdient hat, auf unserer Liste zu stehen und nicht Arteezy (schließlich hat EG mit ihm den TI gewonnen, nicht mit Artour), aber ich denke, dass RTZ etwas mehr Zeit hatte, sich zu beweisen, und dass sein Spielstil innovativer war, als er die Szene betrat.

Topias „Topson“ Taavitsainen

Nach dem Drama zwischen Fly und N0tail im Vorfeld von TI8 suchte OG verzweifelt nach einem neuen Midlaner. OG hatte fast keine Optionen mehr und angesichts der sich anbahnenden Qualifikationsspiele verpflichtete OG kurzerhand einen noch nie auf der internationalen Bühne getesteten Hoffnungsträger, der sich in Public Games einen Namen gemacht hatte, den Finnen Topias „Topson“ Taavitsainen.

Ohne Turniererfahrung fand sich Topson plötzlich auf der größten Bühne des Wettbewerbs bei The International wieder. Unbekümmert zeigte Topson der Menge, was ein hochkarätiger Invoker-Spieler leisten kann. Sein unglaubliches Timing und seine Fähigkeit, genau zu wissen, wann er eingreifen muss, verhalfen OG zu einem 3:2-Sieg über das chinesische Team LGD im Grand Final. Topson wurde fast über Nacht von einem relativen Niemand zu einem TI-Sieger und mehrfachem Millionär, allein diese einzigartige Erfolgsgeschichte verdient eine Erwähnung in unserem Artikel.

Sebastien „Ceb“ Debs

Keine Top10-Liste der besten DOTA2-Spieler wäre vollständig ohne zumindest eine Erwähnung von Ceb. Sein absolut geniales Spiel mit Axe beim TI8 war spielverändernd und hat eine ganze Sammlung von Memes hervorgebracht. Seine Anpassungsfähigkeit in Kombination mit seinem unglaublichen Gespür für das Spiel und seinem fachmännischen Timing haben OG zum Sieg bei The International 2018 verholfen. Aber um ehrlich zu sein, würden wir ihn nur wegen der Memes auf diese Liste setzen. Nach dem Ausscheiden von Resolut1on aus dem Team im März 2018 war er zuerst als Ersatzspieler für OG tätig, bevor er offiziell die Offlane-Position bei The International 2018 besetzte, wo er auch seinen Ingame-Handle von 7ckngMad zu Ceb änderte.

Ceb ist am häufigsten in der Offlane zu finden, aber er ist vielseitig genug, um bei Bedarf Position 4 oder 5 zu spielen. Zusammen mit dem Rest von OG wurde Ceb nach dem Sieg des Teams bei The International 2019 der erste zweifache Gewinner des TI. Im Januar 2020 kündigte er an, dass er den aktiven Kader verlassen würde, um andere Spieler im Team in der Rolle des Coachs zu fördern.

Yazied „YapzOr“ Jaradat

Supports bekommen nicht immer die Anerkennung, die sie verdienen, gerade in den Public Games von DOTA2, aber YapzOr machte sich in seiner langen Karriere auf dieser Position mehr als jeder andere bemerkbar. YapzOrs aggressiver Spielstil mit Helden wie Mirana und Rubick hat ihn zu einem der erfolgreichsten Spieler auf Position 4 gemacht, die derzeit aktiv sind. Er ist auch berüchtigt für seinen gierigen Spielstil, bei dem er sich häufig des „Kill-Stealings“ von seinen Cores schuldig macht, und ist oft den gegnerischen Kernen an Nettowert voraus.

Seine souveräne Leistung seit seinem Beitritt 2017 spielte eine große Rolle dabei, dass Team Secret sich an die Weltspitze katapultierte. Er schien überall gleichzeitig zu sein, nie wussten seine Gegner, wann er zuschlagen würde. Es waren seine Präsenz und sein unglaubliches Timing, die Team Secret dabei halfen, die Laning-Phasen in den entscheidenden Spielen zu dominieren. Sein Gespür für das Spiel und seine lehrbuchmäßige Ausführung der mächtigen Ultimates sichern ihm einen Platz auf unserer Liste.

Maroun „GH“ Merhej

Maroun „GH“ Merhej ist der am höchsten eingestufte Supportspieler auf unserer Liste und einer von drei Spielern im aktuellen Kader von Team Liquid mit einem MMR über 9000, in enger Konkurrenz zu seinem Liquid-Teamkollegen Lasse „MATUMBAMAN“ Urpalainen. Am 2. Januar 2017 trat GH Team Liquid bei und ersetzte damit offiziell BuLba. Sein Beitritt verbesserte die Ergebnisse des Teams erheblich. Nach der Einladung zum Kiew Major und dem 5. bis 8. Platz dominierte das Team Liquid zusammen mit GH die internationale DOTA2-Szene und gewann vier LANs in Folge, wobei der Sieg bei The International 2017 Finale ihr größter Erfolg war.

Mit dem Gewinn des ersten TI-Turniers, an dem er teilnahm, sicherte sich GH seinen Anteil von mehr als 10 Millionen US-Dollar an Preisgeldern. Während der Veranstaltung waren GHs Keeper of the Light-, Earthshaker- und Wisp-Fähigkeiten sehr gefürchtet, und mindestens zwei der Helden wurden konsequent für Liquid gebannt, was dem Team eine größere Flexibilität in seinen Drafts ermöglichte. GH kann eine breite Palette von Support-Helden mit verheerender Wirkung spielen. Zu seinen typischen Helden gehören IO und Keeper of the Light. In den letzten Turnieren hat GH jedoch Erfolge mit unkonventionellen Held/Rollen-Kombinationen wie Zeus als Support erzielt.

Jonathan „Loda“ Berg

Loda hat es einmal selbst gesagt, er ist wahrscheinlich zu früh an die Spitze gekommen. Er war bereits eine absolute Legende im Originaltitel DotA, wo er den Spitznamen L-God bekam, und er war Teil (und Kapitän) der ursprünglichen Alliance, er ist ohne Zweifel eine der unbestreitbaren Größen des Spiels. Jonathan „Loda“ Berg ist einer der größten Veteranen der Szene. Er gilt als einer der besten Spieler der Welt in der Ära 2007-2008 als einer der wenigen westlichen Spieler, die von den Chinesen zur Legende erhoben wurden, und ihm den Spitznamen „L-God“ gaben, er ist in der chinesischen Dota-Gemeinschaft immer noch sehr berühmt.

Allerdings konnte er nach dem großen Erfolg beim TI3-Sieg diese Form nicht halten, deshalb schaffte er es nicht in unsere Top10-Liste, s4 vertritt an seiner Stelle das legendäre Alliance-Team in unserer Bestenliste. Jonathan „Loda“ Berg beendete seine aktive DOTA2-Karriere im Jahr 2017, derzeit ist er weiterhin für das Team Alliance als Coach tätig. In seiner langen Laufbahn hat er mehrere erfolgreiche Teams gegründet und als Kapitän geführt.

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Benjamin Hoffmann

Experte für Fußball

Als Globetrotter fühlt sich Benjamin auf der ganzen Welt zu Hause. Deutschland, England, Italien und Australien sind nur einige seiner Zwischenstopps. Mittlerweile hat Benjamin sich auf Malta etabliert und ist somit am Puls des europäischen Marktes für Sportwetten. Seit 4 Jahren fühlt er sich hier schon zu Hause und kennt sich in der Branche bestens aus. Seine Hauptaufgaben als Redakteur für Wettbonus.net sind die Bereitstellung und Veröffentlichung von neuen Texten, das Erstellen frischer und dynamischer Designs und außerdem übernimmt er die Social-Media-Kanäle, wie Facebook und Instagram. In seiner Freizeit ist er meistens auf dem Wasser anzufinden oder er erkundet die Insel mit seiner Kamera.

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