Torschützenkönig Bundesliga – Die Topscorer der Königsklasse

Obwohl verletzungsbedingt nur in 29 Spielen im Einsatz hat Robert Lewandowski in der Saison 2020/21 41 Treffer erzielt und damit den 49 Jahre alten Bundesliga-Rekord von Gerd Müller, der 1971/72 40 Mal getroffen hatte, überboten. Mit nun insgesamt 277 Toren (Stand: 01.08.2021) in der Bundesliga für Borussia Dortmund und den FC Bayern München hat sich Lewandowski zudem auf den zweiten Platz der Ewigen Torschützenliste vorgeschoben und Klaus Fischer (268 Tore) hinter sich gelassen. Mehr zum Thema Torschützenkönig Bundesliga – Die Topscorer der Königsklasse in unserem Magazinartikel!

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Die Topscorer der Bundesliga – Müller und Lewandowski thronen über dem Rest

Bis zu Gerd Müller, der als einziger Spieler bislang sieben Mal Torschützenkönig Bundesliga war, fehlt Lewandowski aber noch ein gutes Stück. Müller traf in seinen 427 Partien, allesamt im Trikot des FC Bayern absolviert, 365 Mal und hat damit noch einen einigermaßen komfortablen Vorsprung auf den polnischen Weltfußballer, der am 21. August 2021 seinen 33. Geburtstag feiert und damit mutmaßlich nicht mehr allzu lange Zeit hat, um Müller auch diesen Spitzenplatz abzujagen. Wird Lewandowski noch ein weiteres Mal Torschützenkönig Bundesliga, hätte der Pole aber auch in dieser Hinsicht zu Müller aufgeschlossen. Bislang durfte Lewandowski die Torjägerkanone, mit der der beste Torschütze einer Bundesliga-Saison vom Fachmagazin “Kicker“ ausgezeichnet wird, sechs Mal in Empfang nehmen.

 Torschützenkönig Bundesliga - Die Topscorer der Königsklasse

Kein anderer Spieler schaffte es in der 1963 begonnenen Geschichte der 1. deutschen Bundesliga, mehr als drei Mal die meisten Treffer in einer Saison zu erzielen. Drei Mal waren noch Ulf Kirsten und Karl-Heinz Rummenigge Torschützenkönig Bundesliga, während es acht Akteure immerhin zwei Mal schafften. Klaus Allofs, Lothar Emmerich, Stefan Kuntz, Jupp Heynckes, Martin Max, Dieter Müller, Roland Wohlfarth und Anthony Yeboah ließen die Konkurrenz in zwei Spielzeiten hinter sich bzw. teilten sich mit einem Kollegen den Titel des Torschützenkönig Bundesliga.

All diese Namen tauchen wenig überraschend auch in der Rangliste der besten Bundesliga-Torschützen aller Zeiten auf. Hinter Müller, Lewandowski und Fischer belegt der später auch als Trainer zu einer Legende gewordene Heynckes mit 220 Toren den vierten Platz. Die Plätze fünf und sechs belegen dann mit Manfred Burgsmüller und Claudio Pizarro indes zwei Spieler, die in ihrer Karriere nie Torschützenkönig Bundesliga waren, die aber dennoch völlig zurecht den Ruf eines ausgewiesenen Torjägers genossen und bis heute genießen.

Der viel zu früh verstorbene Burgsmüller, der nicht von ungefähr als Schlitzohr galt, verbuchte in seiner Laufbahn 213 Treffer, während es Pizarro auf 197 Tore brachte. Nach Lewandowski ist Pizarro der zweitbeste Ausländer in der ewigen Torschützenliste der Bundesliga. Der Peruaner ist darüber hinaus mit 490 Einsätzen der am häufigsten ohne deutschen Pass in der Bundesliga aufgebotene Spieler.

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Torschützenkönig Bundesliga: Der FC Bayern München dominiert

Insgesamt haben es 53 Spieler geschafft, in der Bundesliga dreistellig zu treffen. Dabei ist Bruno Labbadia der einzige Akteur, dem dieses Kunststück sowohl im Oberhaus als auch in der 2. Liga gelungen ist. Der spätere Trainer, der zu aktiven Zeiten als Wandervogel galt, verbuchte in der Bundesliga 103 Tore und erzielte eine Klasse tiefer 101 Treffer. Labbadia war dabei auch für den FC Bayern München am Ball, wurde indes nur in der 2. Liga Torschützenkönig.

In beiden Ligen Torschützenkönig waren derweil gleich drei Spieler. Rudi Völler war zunächst 1981/82 als Spieler des TSV 1860 München bester Torschütze der 2. Liga und traf nach seinem Wechsel zu Werder Bremen in der Folgesaison auch im Oberhaus am häufigsten. Marek Mintal feierte diesen Doppeltriumph 2003/04 und 2004/05 als Spieler des 1. FC Nürnberg. Alexander Meier dagegen war mit Eintracht Frankfurt zunächst 2011/12 Top-Torschütze im Unterhaus und sicherte sich 2014/15 erst im Herbst seiner Karriere den gleichen Titel auch eine Klasse höher.

Im Oberhaus stellten die Bayern wenig überraschend am häufigsten den Torschützenkönig Bundesliga. 20 Mal gehörte der beste Schütze einer Bundesliga-Saison dem Kader des Rekordmeisters an, wobei alleine 13 Torjägerkanonen an Müller und Lewandowski gingen. Die als doppelte Torschützenkönige auch schon erwähnten Rummenigge und Wohlfahrt sowie Mario Gomez, Luca Toni und Giovane Elber machen die Riege der Münchner Top-Torjäger komplett.

Hinter den Bayern folgen mit weitem Abstand Borussia Dortmund und der 1. FC Köln, die jeweils fünf Mal den besten Torjäger in ihren Reihen hatten. Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen lagen mit ihren Spielern vier Mal vorne, während der VfL Bochum, der Hamburger SV, der TSV 1860 München, der FC Schalke 04 und der VfB Stuttgart in je drei Fällen den besten Angreifer stellten. Immerhin zwei Mal trug der Torschützenkönig Bundesliga das Trikot des VfL Wolfsburg – nacheinander in den Spielzeiten 2008/09 und 2009/10 mit dem freilich bald gesprengten, legendären Sturmduo Grafite und Edin Dzeko.

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Die Topscorer der Königsklasse – Anzahl der Treffer steigt wieder

Auffällig ist, dass der Torschützenkönig Bundesliga in den letzten Jahren deutlich mehr Treffer erzielte als in den 80er- oder 90er-Jahren. In den kompletten 90ern waren die 23 Treffer von Michael Preetz 1998/99 schon der Spitzenwert. Zwischen 1987/88 und 1999/2000 genügten fünf Mal sogar weniger als 20 Treffer, um die Torjägerkanone einzuheimsen. Negativster Wert in dieser Hinsicht waren die 17 Tore von Thomas Allofs und Roland Wohlfarth 1987/88 sowie von Fredi Bobic 1995/96.

Seit Ailton 2003/04 zur Meisterschaft des SV Werder Bremen stattliche 28 Tore beisteuerte, blieb der beste Torschütze nur in fünf Fällen unter 24 Treffern – zuletzt Lewandowski, der mit seinen 22 Toren 2018/19 zwischen 1987/88 und 2002/03 indes nur ein einziges Mal nicht auf dem ersten Platz gelandet wäre.

Der Torschützenkönig Bundesliga steigt nicht ab

Mit Thomas Christiansen und Theofanis Gekas, beide beim VfL Bochum sowie dem schon erwähnten Nürnberger Mintal wurden bisher drei Spieler eines Aufsteigers Torschützenkönigs. Auf der anderen Seite ist der Torschützenkönig Bundesliga bisher noch nie abgestiegen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein verlässlicher Torjäger zumindest eine Garantie für den Klassenerhalt mit sich bringt. In der Regel freilich stammen die besten Torschützen eher von Vereinen, die in der Tabelle vorne mitmischen. Alex Meier, 2014/15 mit Frankfurt aber immerhin auch noch auf Platz neun gelandet, war in dieser Hinsicht die letzte Ausnahme.

Haaland und Silva als Konkurrenten für Lewandowski?

In der Bundesliga viele Tore zu erzielen, ist gleichzeitig auch ein Empfehlungsschreiben für ausländische Spitzenklubs. Nach Lothar Emmerich und Karl-Heinz Rummenigge, die in den 70er- und 80er-Jahren nach ihrer erfolgreichen Zeit in der Bundesliga auch in Belgien bzw. der Schweiz zum Top-Torjäger avancierten, wurden im neuen Jahrtausend auch die Bundesliga-Torschützenkönige Luca Toni, Mario Gomez, Edin Dzeko und Pierre-Emerick Aubameyang später in anderen Ligen als beste Schützen ausgezeichnet.

Während Gomez 2016 in der international eher zweitklassigen türkischen Süper Lig die Stürmerkonkurrenz in den Schatten stellte, triumphierten Toni (2015) und Dzeko (2017) in Italien sowie Aubameyang in der englischen Premier League. Lewandowski hat bislang allen Lockrufen von Real Madrid, Paris St. Germain und der englischen Premier League widerstanden und wird weiterhin daran arbeiten, sein Bundesliga-Torekonto aufzubessern.

Konkurrenz droht dem Polen dabei in Sachen Torjägerkanone am ehesten durch Erling Haaland, der in seinen ersten 43 Einsätzen 40 Tore erzielt hat. Mit 0,93 Toren pro Partie weist der Norweger damit einen überragenden Schnitt auf, der die Quote von Lewandowski (0,79) und auch Müller (0,85) toppt.

Ob Haaland freilich so lange in der Bundesliga spielen wird, um Lewandowski und/oder Müller in der Ewigen Torschützenliste gefährlich zu werden, erscheint angesichts der Begehrlichkeiten, die der Sturmtank in England und Spanien weckt, sehr fraglich. Mit Andre Silva, der in 57 Bundesliga-Spielen für Eintracht Frankfurt ebenfalls 40 Tore erzielt hat und der künftig für RB Leipzig auflaufen wird, gibt es aber noch einen weiteren Angreifer, dem durchaus zuzutrauen ist, Lewandowski den Titel des Bundesliga-Torschützenkönigs streitig zu machen.

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Johannes Ketterl

Experte für Fußball

Geboren 1983 in der Oberpfalz und dort von kurzen Ausnahmen bis heute wohnhaft. Dennoch und trotz deutlich mehr Tiefen als Höhen von klein auf Fan des 1. FC Köln. Studium an der Universität Regensburg und an der FH Schmalkalden, seit 2010 als freiberuflicher Autor mit Schwerpunkt Fußball tätig. Als lizenzierter Fußball-Trainer im Nachwuchsbereich aktiv und mit einem gewissen Faible für die italienische Serie A. Ewige Helden: Maurice Banach und Dennis Bergkamp.

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