Top10: Die besten Champions League Finalspiele aller Zeiten

Top 10 der besten Champions League Finale Spiele

Hier gibt es die Top10: Die besten Champions League Finalspiele aller Zeiten!

Die Champions League dieses Jahr ist an interessanten und historischen Partien kaum zu überbieten, und so lässt sich auch im Finale auf eine tolle Partie hoffen. Im Laufe der KO-Runde gab es eine großartige Spiele und Erfolgsgeschichten zu beobachten, zu erwähnen sind hier natürlich das Ausscheiden zweier der größten Favoritenteams in Juventus Turin und Real Madrid, die beide von dem jungen Team von Ajax Amsterdam aus dem Wettbewerb geworfen wurden. Aber auch die beiden Finalteilnehmer haben ihre unglaublichen Erfolgsgeschichten geschrieben, so dass diese Champions League Saison 2018/19 definitiv in die Geschichtsbücher eingehen wird.

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Tottenham gelang es in ihren Viertelfinalspielen als Underdog gegen den Premier League Meister dieser Saison Manchester City zuerst 1:0 im eigenen Stadion zu siegen, um dann in Manchester nur knapp mit 3:4 zu unterlegen, und sich damit aufgrund der Auswärtstorregel den Einzug ins Halbfinale zu sichern. Hier brauchte es dann ein noch größeres Wunder, Tottenham ging in das Rückspiel gegen Ajax im Johan-Cruyff Stadion in Amsterdam mit einer 1:0 Niederlage gegen die Holländer im eigenen Stadion, nur um nach 35 Minuten und Toren von Matthijs de Ligt (5. Spielminute) und Hakim Ziyech (35. Spielminute) beinahe hoffnungslos dazustehen.

Das Wunder kam hier in Form eines Hattricks von Lucas Moura, der zuerst in der 55. Minute nach einem abgeprallten hohen Ball verwandelte, um dann vier Minuten später nach einer unglaublichen Parade des Ajax-Torhüters Onana den Abpraller zu bekommen, woraufhin Moura sich durch mehrere Verteidiger hindurchschlängelte und den Ball irgendwie in die Ecke beförderte. Dennoch stand es weiterhin 3:2 für Ajax in der Finalserie, und das änderte sich auch nicht bis zur wirklich allerletzten Sekunde, als erneut Moura mit dem letzten Schuss nach 6 Minuten Nachspielzeit scorte, und die Tottenham-Fans damit in einen unglaublichen Jubel ausbrechen ließ, während die heimischen Fans ungläubig mitansehen mussten, wie ihnen die bereits sicher geglaubte Finalteilnahme im letzten Moment aus den Händen gerissen wurde.

Auch für den FC Liverpool brauchte es nach dem Hinspiel im Camp Nou gegen den FC Barcelona ein kleines Wunder, als sie mit 0:3 in das Spiel zuhause gingen, und das gelang den Spielern von Trainer Jürgen Klopp auf eindrucksvolle Weise, als sie vor heimischer Kulisse in Anfield den als glasklaren Favoriten geltenden FC Barcelona mit 4:0 vernichtend schlugen. Nach der eindeutigen Niederlage im Hinspiel war dies ohne Frage eine der größten Comeback-Geschichten in der Champions League und Jürgen Klopp hat sich damit einen Platz nicht nur in der Geschichte des internationalen Klubfußballs, sondern auch in den Herzen der Fans des FC Liverpool verdient, wenn er diesen nicht schon vorher sicher hatte.

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Nun kommt es also zu einem Finale dieser beiden englischen Topklubs, die beide schon als aus dem Turnier ausgeschieden galten, und wir haben uns dies zum Anlass für einen Versuch genommen, einmal die größten Champions League Finalspiele aller Zeiten aufzulisten. Natürlich ist dies eine denkbar schwere Aufgabe, und jede Rangliste der besten Champions League Finals wird immer subjektiv sein, dennoch denken wir, dass es einige legendäre Spiele gibt, bei denen sich die Fans einig sind, dass sie zumindest zu den Top10 der denkwürdigsten Champions League Finals zählen müssen. Hierbei schauen wir uns Spiele aus allen Ären seit der Gründung des Wettbewerbs als “Europapokal der Landesmeister” über die Umbenennung in UEFA Champions League zur Saison 1992/93 bis heute an und versuchen, diese miteinander zu vergleichen.

Aber nun ohne weitere Umschweife zu unserer Top10 der größten Champions League Finalspiele aller Zeiten:

Platz 10: Borussia Dortmund – Juventus Turin 1997 (3:1)

Im Finale der UEFA Champions League 1996/97 traf der damalige Titelverteidiger Juventus Turin auf die deutschen Außenseiter Borussia Dortmund. Dies war der erste Auftritt von Borussia Dortmund in der UEFA Champions League und das zweite Mal, dass sie auf Juventus in einem großen europäischen Finale trafen.

Die Spieler von Borussia Dortmund wollten beim zweiten Mal unbedingt gegen Juventus gewinnen, nachdem sie im UEFA-Pokal-Finale 1992/93 von der Turiner Mannschaft mit 1:6 geschlagen worden waren. Juventus waren in diesem Match der Favorit, und dies war ihre Chance, die erste Mannschaft in der Geschichte des Wettbewerbs zu werden, die seit der Umbenennung des Wettbewerbs zur Champions League einen Titelsieg im folgenden Jahr wiederholen konnte. Für einige Spieler wie Julio César, Jürgen Kohler, Paulo Sousa und Andreas Möller war dies auch das zweite Finale in Folge, allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass sie diesmal das Trikot des anderen Teams trugen. Die vier waren Teil der Juventus-Mannschaft, die Borussia Dortmund in dem Pokalfinale 1993 bezwungen hatte und spielten nun im Dortmunder Trikot.

Spielverlauf und Ergebnis

Borussia Dortmund rächten sich für die vernichtende 6:1-Niederlage gegen Juventus im UEFA-Pokal Finale 1992/93, als sie bei ihrem 3:1-Sieg vor 60.000 Zuschauern im Olympiastadion in München die Nase vorn hatten. Die Aufstellung von Borussia Dortmund schaffte es, den Gegner während des gesamten Spiels zu frustrieren, so dass Juventus’ Zinedine Zidane kaum Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen konnte, und gingen nach zwei Toren des deutschen Stürmers Karl-Heinz Riedle, die aus einem Konter entstanden, mit einer 2:0 Führung in die Halbzeit. Juventus kehrte durch ein wundervolles, mit der Hacke geschossenes Tor von Alessandro Del Piero kurzzeitig zurück ins Spiel, doch die Hoffnung auf ein Comeback ließ nach, als der Dortmunder Wechselspieler Lars Ricken mit seiner ersten Ballberührung den Ball verwandelte, und Borussia Dortmund 3:1 in Führung gingen. Dies gilt als das schnellste Tor, das nach der Einwechslung eines Spielers erzielt wurde. Der Sieg bescherte Borussia Dortmund den ersten und bisher einzigen Titel in der UEFA Champions League und gilt als einer der besten Außenseiter-Siege in der Geschichte des höchstklassigsten internationalen Klubwettbewerbs.

Platz 9: Real Madrid – Bayer 04 Leverkusen 2002 (2:1)

Das UEFA Champions League Finale 2001/02 wurde zwischen der spanischen Mannschaft Real Madrid und dem deutschen Verein Bayer Leverkusen ausgetragen. Dies war der erste Auftritt von Bayer Leverkusen in einem Champions-League-Finale und ist bis heute der einzige. Bayer Leverkusen kam in einer fantastischen Form in die Partie, nachdem sie sowohl in der Bundesliga-Saison als auch im DFB-Pokal Zweiter wurden, in der Liga nur hinter Borussia Dortmund, während sie es bis ins DFB-Pokalfinale schaffte, dort aber gegen den FC Schalke 04 verloren.

Das Team von Bayer Leverkusen war bestrebt, den größten Preis Europas zu gewinnen und sicherzustellen, dass sie hinter Real Madrid nicht wieder nur auf den zweiten Platz kamen. Für Real Madrid war dies das dritte Finale der UEFA Champions League, wobei sie die beiden letzten Endspiele jeweils gewonnen hatten. Real Madrid kam nach dem Gewinn der Copa Del Rey 2001/02 in dieses Spiel und war der klare Favorit, die Trophäe mit nach Hause zu nehmen.

Spielverlauf und Ergebnis

DIe Mannschaft von Real Madrid besiegte Bayer Leverkusen mit 2:1 im Hampden Park in Glasgow, Schottland, um vor über 50.000 Zuschauern den dritten Titel in der UEFA Champions League zu gewinnen. Zwar war Bayer Leverkusen im Verlauf des gesamten Spiels die bessere Mannschaft, da sie mehr Möglichkeiten als ihre Konkurrenten schafften, aber Real gelang es, ihre Klasse zu zeigen und einen Sieg wortwörtlich zu erringen. Real Madrid nutzte die Chancen in der ersten Halbzeit, als Raúl nach 8 Minuten die Führung erzielte. Die Deutschen hatten innerhalb von Minuten durch den Kopfball von Verteidiger Lúcio ausgeglichen, aber was danach kam, war einfach umwerfend. Zidane erzielte eines der schönsten Tore in der Geschichte des Wettbewerbs, als er einen spektakulären Links-Volleyschuss von der Strafraumgrenze traf, der in die oberste Ecke flog und Real mit Führung in die Pause gingen ließ.

Das Team von Real Madrid konnte seine Gegner in der zweiten Hälfte in Schach halten, um schließlich als Sieger hervorzugehen. Das Match wird für ewig als das Spiel in Erinnerung bleiben, bei dem einer der größten Spieler der Geschichte eines der besten Tore der Fußballgeschichte erzielte. Bayer Leverkusen mussten sich in diesem Jahr zum dritten Mal als Zweiter geschlagen geben, was ihnen den spöttischen Spitznamen “Vizekusen” eintrug.

Platz 8: FC Bayern München – Borussia Dortmund 2013 (2:1)

Das Finale der UEFA Champions League 2012/13 zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München war das erste rein deutsche Finale in der gesamten Geschichte des Wettbewerbs. Für Bayern München war dieses Spiel von entscheidender Bedeutung, da sie zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins die Chance zum Triple hatten, nachdem sie bereits zum Meister und DFB-Pokalsieger 2012/13 gekrönt wurden.

Obwohl er aufgrund einer Verletzung nicht im Finale stand, sollte dies auch das Endspiel von Mario Götze als Dortmunder sein, bevor er im Sommer zum FC Bayern München wechselte. In der Liga hatten die Bayern abgeschlagen mit 91 Punkten den Meistertitel geholt, während sich die Borussia aus Dortmund auf dem zweiten Platz platziert hatte, mit 66 Punkten nur einen Punkt vor Bayer Leverkusen.

Spielverlauf und Ergebnis

Der FC Bayern München besiegte seinen Rivalen Borussia Dortmund mit 2:1 vor rund 86.000 Zuschauern, die das neue Wembley-Stadion in London bis auf den letzten Platz füllten. Es war ein hart umkämpftes Spiel, das am Ende von Arjen Robben entschieden wurde, der den Siegtreffer in der 89. Minute erzielte, um die Herzen der Dortmunder Fans zu brechen. Es war ein ausgeglichenes Spiel bis dahin, in dem der FC Bayern München die Mehrheit des Ballbesitzes besaß, doch bis zur 89. Minute gelang es ihnen nicht, eine hartnäckige Dortmunder Abwehr zu brechen, bis ein Moment individueller Brillanz von Franck Ribéry und Arjen Robben die bayerische Mannschaft in Führung brachte. Mit diesem Treffer gewann Bayern die UEFA Champions League 2012/13.

Das Spiel war eine erstaunliche Vorführung zweier kontrastreicher Spielstile, bei denen beide Seiten den Ball mit unglaublicher Präzision hin- und herspielten und in ihrem Angriffsspiel einen unvorstellbaren Zusammenhalt zeigten. Das Spiel war ein Beweis dafür, dass der deutsche Fußball wieder auf dem Vormarsch war und eine glänzende Zukunft vor sich hatte. Noch wichtiger ist jedoch, dass der FC Bayern München seinen ersten Triple in seiner gesamten Vereinsgeschichte erzielte und die Kritiker zum Schweigen brachte, die sie als Team sahen, das in entscheidenden Momenten schwächeln würde.

Wie geht es weiter in unserer Top 10 der besten Champions League Finalspiele?

Platz 7: Real Madrid – Eintracht Frankfurt 1960 (7:3)

Das Finale des Europapokals der Landesmeister 1960 fand vor unglaublichen 135.000 Zuschauern im Hampden Park in Glasgow statt, hier traf Real Madrid, das Team, das diesen Wettbewerb seit der ersten Ausgabe fünf Jahre zuvor dominiert und hier jedes Mal gewinnen konnte, auf die Eintracht aus Frankfurt. Normalerweise sind die denkwürdigsten Spiele engumkämpfte Partien, die mit Hartnäckigkeit ausgetragen werden, aber dieses Finale zeichnet sich durch die bloße Dominanz einer Seite aus.

Real Madrid war zu dieser Zeit zweifellos die beste Mannschaft in Europa, da sie bis dahin alle vier Europapokale gewonnen hatte. In ihrem fünften aufeinanderfolgenden Finale waren sie daher die haushohen Favoriten und das hat sich nicht als Fehleinschätzung herausgestellt.

Spielverlauf und Ergebnis

Zuerst übernahm Frankfurt jedoch überraschend die Führung durch Richard Kress (18.), aber das Tor weckte die Kampfgeister der Königlichen. In der darauffolgenden Stunde erzielten Ferenc Puskas und Alfredo Di

Stefano zusammen sieben Tore für Real Madrid und ließen bei den Zuschauern die Münder offenstehen. Di Stefano erzielte einen Hattrick und Puskas übertraf ihn gar mit seinen vier Toren, die das deutsche Team hoffnungslos dastehen ließen.

Bis heute ist der Ungar der einzige Spieler, der in einem europäischen Finale vier Tore erzielen konnte. Frankfurt erzielte noch zwei weitere Tore, aber die Dominanz von Madrid in dieser Partie ist etwas, was man in einem großen Klubfinale lange nicht mehr sehen sollte.

Die Diskussion über die beste Aufstellung der Fußballgeschichte würde bis in die Nacht andauern, aber sie würde definitiv nicht ohne Erwägung der Kombination von Ferenc Puskas, Alfredo di Stefano und Francisco Gento bei Real Madrid im Europapokalfinale 1960 auskommen. „Jeder Mann in unserem Team ist ein Angreifer und wir haben die Qualität in unseren Reihen, um die uns viele britische Mannschaften beneiden.“, prahlte Puskas vor dem Finale gegen Eintracht Frankfurt im Hampden Park, und er sollte Recht behalten.

Die Eintracht Frankfurt besaß tatsächlich die Dreistigkeit, die Führung durch Richard Kress an sich zu reißen, aber als Erwin Stein nach 72 Minuten das zweite Tor für Frankfurt erzielt hatte, hatte Real bereits sechs Treffer erzielt, eine dominante Leistung, die so majestätisch ist, dass sie wohl niemals auf einer solch großen Bühne übertroffen werden wird.

Real gewann schließlich 7:3, Puskas erzielte wie gesagt gleich vier Tore und Di Stefano drei. Frankfurt hatte in sechs Partien auf dem Weg ins Finale 20 Tore erzielt, war aber im Finale gegen die vielleicht größte Klubmannschaft, die es je gegeben hat, chancenlos.

Platz 6: AC Mailand – FC Barcelona 1994 (4:0)

Das Champions League Finale der Saison 1993/93 zwischen dem AC Mailand und dem FC Barcelona schien unter klaren Vorzeichen zu stehen, der FC Barcelona ging als überwältigender Favorit in dieses Match. Johan Cruyff hatte das Dream Team zum vierten Mal in Folge zum Meistertitel der Primera Division geführt, und seine Mannschaft spielte auf dem Platz revolutionären Fußball. Der AC Mailand hingegen kam trotz des Triumphs als italienischer Meister in denkbar schlechter Form in das Finale, da sie keines der letzten sechs Ligaspiele gewonnen hatten.

Im Finale mussten sie ohne den verletzten Stürmer Marco Van Basten und die Verteidiger Franco Baresi und Alessandro Costacurta auskommen, was die Aussichten auf einen Sieg in weite Ferne rückte. Alles deutete also auf einen katalanischen Sieg hin.

Spielverlauf und Ergebnis

Aber das Drehbuch sah etwas anderes vor. Es folgte eine Stunde totaler Mailänder Dominanz, die Rossoneri schossen aus allen Rohren und erzielten in weniger als einer Stunde vier Tore. Tore von Dejan Savicevic, Marcel Desailly und ein Doppel von Daniele Massaro besiegelten das Schicksal der Katalanen, so dass Barcelonas Fans am Ende fassungslos dastanden und die Freude auf der Seite der italienischen Fans keine Grenzen kannte.

Es fällt im Nachhinein leicht, zu vergessen, dass Mailand die scheinbar hoffnungslosen Außenseiter im Finale von 1994 waren. Barcelona war das „Dream Team“, in dem unter Trainer Johan Cruyff einige der besten Offensiv-Fußballspieler spielten, die Europa je gesehen hatte. Hier ein offizielles Highlight-Video der UEFA.

Die Rossoneri gingen ohne Hoffnung in dieses Match; obwohl sie zum Meister der Serie A gekrönt wurden, hatte das Team von Fabio Capello keines seiner letzten sechs Ligaspiele gewonnen, und Franco Baresi und Alessandro Costacurta mussten aufgrund einer Sperre ausfallen. Hinzu kam der Ausfall von Marco van Basten und Gianluigi Lentini aufgrund von Verletzungen.

Am Ende war es jedoch ein von allen Experten abgeschriebenes Team aus Mailand, das mit nur 34 Toren in 34 Spielen die Serie A gewonnen hatte, dass das Dream-Team auf dem Platz in dem wichtigsten Finale des Jahres vernichtete. Eine Generation von jungen Fans verliebte sich in das italienische Spiel und dieses Finale verdient damit einen sechsten Platz in unserer Liste der besten Champions League Finale aller Zeiten.

Platz 5: Benfica Lissabon – Real Madrid 1962 (5:3)

In diesem Finale des siebten Europapokals der Landesmeister der Saison 1961/62 standen die einzigen beiden Teams, die bis zu diesem Zeitpunkt europäischen Ruhm gekostet hatten. Real Madrid hatte die ersten fünf Endrunden gewonnen, während Benfica Lissabon im Vorjahr im Finale gegen den FC Barcelona den Pokal gewinnen konnte.

Die Mannschaft von Real Madrid ist bis heute bekannt als die “Galacticos”, in diesem Jahr befanden sie sich zwar nicht mehr in der absoluten Höchstform, warteten aber immer noch mit der fast himmlischen Kombination von Alfredo di Stefano und Ferenc Puskas auf, während Benfica die jungen Anwärter und Titelverteidiger des letzten Jahres waren. Das Match wurde als Kampf der Titanen angepriesen, ein Kampf um die Entscheidung, ob Madrids Krone endlich von den Königlichen weggerissen werden konnte.

Spielverlauf und Ergebnis

Die Hoffnung Benficas, ihre Leistung zu wiederholen, erlitt zum Start einen heftigen Dämpfer. Der ungarische Maestro Ferenc Puskas erzielte zwei Treffer in schneller Folge, um seine Mannschaft mit 2:0 nach vorne

zu bringen. Nachdem Benfica zwischenzeitlich durch Tore von Jose Aguas (25.) und Domiciano Cavem (34.) ausgeglichen hatte, erzielte Puskas erneut ein Tor in der 38. Spielminute, womit Benfica mit einem Tor Rückstand in die Halbzeit ging. Sie drehten jedoch nach der Pause dank der jungen portugiesischen Sensation Eusebio auf und erzielten drei Tore, ohne dass die Spieler von Real Madrid etwas entgegenzusetzen hatten.

Der erst zwanzigjährige Eusebio erzielte zwei von ihnen, zuerst einen Elfmeter (65.), der sich als Siegtreffer des Spiels erwies, und legte schließlich noch zum 5:3 nach (68.). Ein sensationeller Sieg für die portugiesische Seite. Benfica konnte diesen europäischen Erfolg seitdem nicht wiederholen, während der Gegner Real Madrid bisher sagenhafte 13 Mal den Titel holte und damit als Rekordsieger des prestigeträchtigsten internationalen Klubwettbewerbs einsam dasteht.

Benfica hatte zwei aufeinanderfolgende Europapokale unter der Führung des ungarischen Trainers Bela Guttman gewonnen, der den Verein kurz darauf verlassen sollte, da man sich über das Gehalt nicht einig wurde. „Nicht in hundert Jahren wird Benfica jemals wieder Europameister werden“, prognostizierte Guttman damals. Es sind jetzt 57 Jahre (und acht Finalteilnahmen) und bisher hat Benfica diesen Fluch nicht ablegen können. Der Sieg Benficas in diesem Finale läutete eine Wachablösung im europäischen Klubfußball ein, und der sagenhafte Auftritt des jungen Talents Eusebio sowie das Comeback nach der Halbzeit machen dieses Finale zu einem der besten Finalspiele aller Zeiten, und verdient unseren Platz 5 in der Rangliste der größten europäischen Finale der Geschichte.

Platz 4: FC Barcelona – Manchester United 2011 (3:1)

Bei der UEFA Champions League 2010/11 trafen der FC Barcelona und Manchester United zum zweiten Mal in drei Spielzeiten im Finale aufeinander. Das vorherige Spiel der beiden Mannschaften im Finale 2008/09 desselben Wettbewerbs endete in einem 2:0-Sieg für Barcelona, womit sie zum dritten Mal den Wettbewerb gewannen und das erste spanische Team wurden, das den Triple-Sieg schaffte und außerdem Manchester United daran hinderten, die erste Mannschaft zu werden, die den Titel seit der Umbenennung des Wettbewerbs verteidigen konnte.

Beide Teams kamen nach dem Gewinn ihrer jeweiligen Ligen ins Spiel und waren auch im Champions League Wettbewerb ungeschlagen, wo Barcelona in 12 Spielen sagenhafte 27 Tore erzielte. Für Manchester United war dies das dritte Finale in der Champions League innerhalb von vier Jahren. Sie hofften, hier ihren dritten UEFA Champions League-Pokal zu gewinnen.

Spielverlauf und Ergebnis

Die Mannschaft von Pep Guardiola schaffte es hier erneut, die englischen Gegner zu besiegen, als sie vor 90.000 Zuschauern in einem voll besetzten Wembley-Stadion in London einen komfortablen 3:1-Sieg einholten. Barcelona übertraf Manchester United über weite Strecken und dominierte den Ballbesitz, um seine Gegner zu frustrieren. Pedro brachte Barcelona in der 27. Minute zu Recht in Führung, als er den United-Torhüter Edwin Van Der Sar aus der Nähe besiegte. Das Spiel sah aus, als könnte es sich um lange und schmerzvolle 90 Minuten für United handeln, aber gegen den Verlauf der Partie erzielte Rooney einen Treffer, um auszugleichen, und beide Mannschaften gingen mit Gleichstand in die Pause.

In der zweiten Hälfte setzten Barcelona jedoch da wieder an, wo sie aufgehört hatten. Messi sicherte in der 54. Minute mit seinem Tor zum zweiten Mal die Führung für Barcelona, ehe David Villa in der 69. Minute einen beeindruckenden Hakenschlag ins Netz brachte und damit den dritten Titel in der UEFA Champions League für den FC Barcelona klar machte. Barcelonas Leistung im Finale war von einer solchen Qualität, dass der Trainer von Manchester United, der legendäre Sir Alex Ferguson, sagte, dies sei das beste Team, gegen das er während seiner Karriere als Manager jemals gespielt hatte.

Jetzt kommen wir zu Platz 3 in unserer Auflistung der besten Champions League Finalspiele aller Zeiten:

Platz 3: Manchester United – FC Bayern München 1999 (2:1)

Das Finale der UEFA Champions League 1998/99 wurde zwischen Manchester United und dem FC Bayern München ausgetragen. Beide Klubs kamen ins Finale, nachdem sie ihre heimischen Meistertitel gewonnen hatten. Manchester United hatte zum ersten Mal in der Klubgeschichte die Chance auf den Triple-Gewinn. Manchester United und Bayern München trafen sich bereits zum dritten Mal in diesem Wettbewerb, die beiden letzten Spiele endeten Unentschieden, als sie sich in der Gruppenphase des Wettbewerbs trafen. ManU waren in der Champions League in der KO-Phase ungeschlagen. Dies war auch das letzte Spiel von Peter Schmeichel im United-Trikot, der in Abwesenheit von Roy Keane, der gesperrt wurde, auch als Kapitän spielte.

Spielverlauf und Ergebnis

Manchester United besiegte den FC Bayern München mit 2:1 im vollbesetzten Camp Nou in Barcelona in einem der dramatischsten Endspiele in der Geschichte des Wettbewerbs. Bayern München erzielte durch einen Freistoß von Mario Basler den ersten Treffer in der 6. Minute. Die ersten 90 Minuten dieses Spiels sahen im Großen und Ganzen nichts Außergewöhnliches, das Drama, das sich in der Nachspielzeit abspielen würde, würde dies jedoch mehr als wettmachen.

Der Rest des Spiels sah für beide Seiten viele Chancen, aber niemand konnte über lange Zeit den Abschluss erzwingen. Der Angriff von Manchester United zwang Bayern-Torhüter Oliver Kahn zu einer Reihe von Paraden, während die Bayern zweimal den Pfosten des United-Tors trafen. Als die Bayern-Fans schließlich beinahe geglaubt hatten, das Spiel sei gewonnen, betraten die Ersatzspieler Teddy Sheringham und Ole Gunnar Solskjær die Bühne. Zuerst erzielte Sheringham in der 1. Minute der Nachspielzeit ein Tor durch einen Rumpelkick nach einem Abpraller nach einer Ecke, und als es so aussah, als würde das Spiel in die Nachspielzeit gehen, erzielte Ole Gunnar Solskjær den Siegtreffer in der letzten Minute der Nachspielzeit und brach die Bayern-Herzen.

United holte sich den Sieg mit einem unglaublichen Comeback in der Nachspielzeit, nachdem sie 90 Minuten lang keinen Treffer landen konnten, um ihren ersten Triumph in der UEFA Champions League zu feiern und zum ersten Mal das Triple zu gewinnen. Die Spieler von Bayern München waren völlig überrumpelt und konnten kaum fassen, was sie gerade erlebt hatten. Das wohl beste Beispiel dafür, dass ein Fußballspiel nie zu Ende ist, bis der Schlusspfiff ertönt. Fergusons Männer hatten bis zur letzten Minute gekämpft und hatten den dramatischsten Sieg erzielt, den man sich vorstellen kann. Herzzerreißend für die Bayern und definitiv einer der Topplätze unter den spannendsten Champions League Finalspielen aller Zeiten. Unser Platz 3 in der Liste der besten europäischen Finalspiele der Fußballgeschichte.

Platz 2: Real Madrid – Stade de Reims 1956 (4:3)

Das erste Finale des neugegründeten Europapokals der Landesmeister im Jahre 1956 wurde zwischen Real Madrid und Stade de Reims ausgetragen und war ein sofortiger Klassiker. Das Europapokalfinale von 1956 war das erste Endspiel im gesamteuropäischen Fußballwettbewerb, dem Europapokal, der heute als UEFA Champions League bekannt ist und wurde am 13. Juni 1956 im Pariser Parc des Princes vor 38.000 Zuschauern gespielt.

Das erste Mal ist immer etwas Besonderes, und das erste Finale im Europapokal war sofort ein Klassiker, eine spannende und ausgeglichene Angelegenheit zwischen den Stars von Real Madrid und dem dominanten französischen Team Stade de Reims, das die mächtigen Hibernians aus Schottland im Halbfinale geschlagen hatte. Das Spiel wurde unter anderem berühmt für die beeindruckende Leistung von Raymond Kopa in seinem letzten Spiel, bevor er zum Finalgegner Real wechselte.

Es war eine Achterbahnfahrt von einem Spiel und das endgültige Ergebnis schien nicht sicher, bis der Schlusspfiff tatsächlich ertönte.

Spielverlauf und Ergebnis

Die französische Mannschaft stürmte innerhalb von 10 Minuten zu einer schnellen 2:0-Führung. Madrid kam ins Spiel zurück, als zuerst Di Stefano und dann Hector Rial den Gleichstand zum 2:2 erzielten. Stade de Reims übernahm in der 62. Minute erneut die Führung durch Michel Hidalgo, aber die Spanier hatten am Ende das letzte Wort und Marquitos und Rial sicherten durch ihre Tore in der 67. und 79. Minute den Pokalsieg für Madrid. Damit gewannen Real Madrid den ersten Europapokal in der Geschichte und sicherten sich einen ewigen Platz in der Ruhmeshalle des Klubfußballs.

Madrid sollten die ersten fünf Europacups gewinnen, darunter gab es einen zweiten Sieg über Stade de Reims im Finale von 1959. Dieses erste Finale verdient zweifellos einen Platz in unserer Top10-Liste der besten Champions League und Europapokalfinals aller Zeiten, und wir sehen das Match vor allem aufgrund der historischen Bedeutung auf unserem Platz 2.

Europapokal der Landesmeister 1956 Real Madrid

Das siegreiche Team des ersten europäischen Finalspiels, Real Madrid.

Platz 1: FC Liverpool – AC Mailand 2005 (3:3)

Beim UEFA-Champions-League-Finale 2004/05 traf der englische Klub FC Liverpool zum ersten Mal in einer Partie gegen den AC Mailand. Es war Liverpools erster Auftritt in einem Champions-League-Finale, seit das neue Format eingeführt wurde, während der AC Mailand bereits im fünften Finale stand. Beide Teams hatten auf dem Weg ins Finale zwei Spiele verloren. Der Favorit Mailand wollte seinen dritten Titel in der Champions League gewinnen.

Spielverlauf und Ergebnis

Der FC Liverpool konnte den AC Mailand im Atatürk-Stadion in Istanbul auf dramatische Weise im Elfmeterschießen schlagen, um die 69.000 Zuschauer zu überraschen und den ersten UEFA Champions League-Pokal für das Team zu holen. Liverpool erwischte den denkbar schlechtesten Start, als Paolo Maldini nach nur 52 Sekunden das schnellste Tor in einem Champions-League-Finale für den AC Mailand erzielte. Die Mannschaft von Liverpool versuchte, wieder in das Spiel zurückzufinden, wurde jedoch zweimal von Hernan Crespo nach einem Konter bestraft, so dass Mailand mit einer 3:0 Führung in die Pause ging. Die meisten hätten vielleicht gedacht, dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt keine Hoffnung mehr für das englische Team bot, aber man sollte bedenken, dass ein Fußballspiel nie vor dem letzten Pfiff endet. Liverpool erzielte in nur 6 Minuten auf dramatische Weise 3 Tore, um auf 3:3 auszugleichen. Der Rest des Spiels sah keine Tore mehr, und das Spiel ging ins Elfmeterschießen. Liverpool-Torhüter Jerzy Dudek war der Held des Schießens, als er zwei Elfmeter halten konnte, womit Liverpool die Champions League Trophäe gewann und eines der besten Comebacks aller Zeiten hinlegte.

Das größte der fußballerischen Comebacks beinhaltet das Element des Unvermeidlichen, das mystische Gefühl, dass die Schauspieler keine Macht über das Endergebnis der Partie haben, egal wie sehr sie sich auch bemühen. Liverpool schien im Selhurst Park von den Fußballgöttern dazu bestimmt zu sein, dieses Match noch zu gewinnen, sie schienen das Schicksal auf ihrer Seite zu haben. Das Champions League Finale der Saison 2004/05 zwischen dem Fc Liverpool und dem AC Mailand ist das wohl beste Klubspiel aller Zeiten, die Fans im Atatürk-Stadion in Istanbul haben am 25. Mai 2015 etwas wahrhaft Magisches erlebt.

Champions League Finale 2005 FC Liverpool - AC Mailand

Liverpools Kapitän Steven Gerrard hebt die Champions League Trophäe in die Luft, nachdem sein Team in einem unglaublichen Comebackspiel den AC Mailand besiegt hatte.

Hiermit sind wir am Ende unserer Liste der besten Champions League Spiele aller Zeiten angelangt, das Finalspiel zwischen dem FC Liverpool und dem AC Mailand ist für uns das größte Champions League Finale bisher, und nach einer unglaublichen Champions League Saison, die unter anderem ein geschichtsträchtiges Rückspiel-Comeback eben des FC Liverpool sah, kann man auf ein weiteres historisches Finale hoffen, wenn am 1. Juni in der Wanda Metropolitano die Tottenham Hotspur auf das Team von Jürgen Klopp treffen werden.

Quellenangaben und weiterführende Links:

Benjamin Hoffmann

Experte für Fußball

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