NBA Erfahrungsbericht Teil 2 – Las Vegas or bust!

Eine Wahnsinssreise in die USA. Bitte lesen Sie zuerst den NBA Erfahrungsbericht Teil 1!

Weiter geht’s, mit dem zweiten Teil des Reiseberichts über meinen Westküsten-Trip in Amerika. Tag 6 stand an und es sollte vom Grand Canyon weiter gehen Richtung Vegas.

Festzuhalten bleibt an dieser Stelle auf jeden Fall, dass die ersten fünf Tage bereits der absolute Wahnsinn waren. Das NBA Spiel zwischen den Clippers und Sixers war ein überragender Start und die Tage in Los Angeles nutzt wir unter anderem dazu, am Strand von Venice Beach die Sonne zu genießen. Außerdem waren wir am Santa Monica Pier, sind über den Walk of Fame gelaufen und durch Beverly Hills gefahren. Auf dem Richtung San Diego hatten wir das Glück bei überragendem Wetter an Huntington Beach und Laguna Beach vorbeizufahren, bevor der Balboa-Park und der Gaslamp District ein etwas anderes Amerika zeigte.

Die ersten Eindrücke von Amerikas gewaltigen Nationalparks bekamen wir im Joshua Tree Park, doch fraglos war der Grand Canyon das bisherige Highlight. Die Weite und Tiefe der Gesteinsformationen und das wechselhafte Wetter hinterließen bleibende Eindrücke. Hätten wir die Reise an dieser Stelle abbrechen müssen, wäre sie bereits ein voller Erfolg geworden, doch so viel sei gesagt: Die verbleibenden Tage sollten die Reise von Tag zu Tag noch besser machen.

NBA Erfahrungsbericht 2/3

© Stefan Szafranzski

Tag 6: Fahrt Richtung Las Vegas und Halt am Hoover Damm

Nachdem wir am Morgen zuvor durch einen verschneiten Parkplatz und kaltem Wetter überrascht wurden, war es an diesem Morgen sonnig und frühlingshaft. Der anstrengende Tag am Grand Canyon steckte uns noch in den Knochen, so dass wir es etwas gemächlicher angingen und erst gegen 11.30 Uhr aufbrachen. Las Vegas war das Ziel, doch auf dem Weg stand ein Zwischenstopp am Hoover Damm an, einer Talsperre zwischen den Staaten Nevada und Arizona. Während der ca. 3,5-stündigen Fahrt wurde es immer wärmer und schnell knackten wir die 20° bzw. 25°. Erwähnenswert war die überragende Aussicht, die sich auf der Fahrt bot.

Bei Ankunft am Hoover Damm erwartete uns eine positive Überraschung. Die Größe des Hoover Damms und des angrenzenden Stausees waren beeindruckend, sodass wir letztlich gut zwei bis drei Stunden hier verbrachten.

Blick vom Hoover Damm ©Stefan Szafranski

Auf dem Damm selbst, aber auch von der Brücke waren die Aussichten überragend und unbedingt zu empfehlen ist der direkt angrenzende Aussichtspunkt „Lake Mead – Lakeview Overlook“. Nicht nur die gewaltigen, aber weniger werdenden Wassermaßen am Damm und im See selbst, sondern vor allem der klar erkennbare sinkende Pegelstand des Wassers, verschafften uns einen Eindruck von den auf die Amerikaner zukommenden Probleme bzgl. der Wasserversorgung. Bei mittlerweile über 30° stellten sich durch die Hitze, die vermeintlich kurzen Wege rund um den Hoover Damm, als Herausforderung dar. So entschieden wir uns trotz der schönen Aussichten für die Weiterfahrt nach Vegas.

Unsere Unterkunft war zwar auf dem Las Vegas Boulevard, aber ca. 4 bis 5 km von den Casinos entfernt. In einem privaten Wohnblock freuten wir uns über unsere überraschend luxuriöse Unterkunft und darüber eine kleine Pause einzulegen. Erst gegen 19 Uhr machten wir uns auf, den Vegas Strip zu erkunden.

Vegas ist ein Lichtermeer und absolut beeindruckend. Wer gerne unter vielen Menschen ist und Action mag, wird sich hier wohl fühlen. Hat man die Uhr nicht im Blick und ist zu Fuß von Casino zu Casino unterwegs, kann man sich schnell verlieren. Wir machten am Ende gut 23.000 Schritte und waren letztlich erst gegen 1.30 Uhr wieder zu Hause.

Wichtig ist natürlich, immer ein Auge aufs Konto zu werfen, kann man hier sehr schnell, sehr viel Geld verlieren (oder gewinnen ?). In den größten Hotels und Casinos lagen die Mindesteinsätze für Roulette und Black Jack bei $25 – leider deutlich über unserem Budget, welches wir uns zum „zocken“ gesetzt hatten. Trotzdem verbrachten wir einige Zeit an Spielautomaten, verpassten aber leider den großen Gewinn. Selbst in die Theken der Bars waren Spielautomaten eingebaut und die Auswahl an Automaten war riesig.

© Stefan Szafranski

NBA Erfahrungsbericht Teil 2 – Wetten in Vegas

Natürlich spielt auch das Thema (Sport-)Wetten in Vegas eine große Rolle. In den größten Casinos gab es eigene Bars & Lounges, in denen man nicht nur auf riesengroßen TVs und Leinwänden Live-Spiele verfolgen konnten, sondern natürlich auch (Live-)Wetten abgeben konnte. Bequeme Sessel luden zum Verweilen ein, die Wetten konnten einfach an den entsprechenden Bildschirmen abgegeben werden und abseits von den Spielautomaten war es hier insgesamt etwas ruhiger. Leider standen während unseres Aufenthaltes keine großen oder besonderen Events an, so dass nicht immer viel in den Lounges los war. Trotzdem wurde deutlich, dass das Thema Sportwetten in Vegas eine große Rolle spielt.

©Stefan Szafranski

Tag 7: Goodbye Vegas – Hello Sequoia National Park

Zugegeben, Vegas hatte uns für kurze Zeit in seinen Bann gezogen. Deshalb entschieden wir uns dazu, bevor an Tag 7 die ca. siebenstündige Fahrt Richtung Sequoia National Park anstand, nochmal auf den Vegas Boulevard zu stürzen und die Casinos noch einmal unsicher zu machen. Auch über ein Foto am legendären Vegas-Schild hatten wir nachgedacht, doch „einfach hinfahren und Foto machen“ ist nicht. Das Schild steht auf dem Mittelstreifen des Vegas Boulevard, ist eingezäunt und für ein Foto hätten wir anstehen müssen. Aus dem fahrenden Auto konnte ich trotzdem noch einen schönen Schnappschuss einfangen.

Auch staunten wir nicht schlecht, als plötzlich ein Flugzeug über unseren Köpfen auftauchte und uns eine Nachbildung der Sphinx aus Ägypten angrinste. Bei sonnigem Wetten konnten wir Vegas auch nochmal am Tag erleben, doch letztlich stellten wir fest, dass uns der vorgehende Abend und der Vormittag reichten, um einen guten Eindruck von Vegas zu bekommen. Und man sollte nicht vergessen: So schön Vegas auch sein mag, gibt es gleichzeitig auch ein erschreckendes Bild ab. Auf der einen Seite fahren die Reichen und Schönen mit ihren Limousinen direkt bis vor die Hotels, auf der anderen Seite standen oder lagen an fast jeder Straße bzw. Ecke Bettler und Obdachlose – „America at its worst“ ☹

Unsere Entscheidung den Vegas-Aufenthalt im Vormittagsbereich etwas zu verlängern, sorgte dafür, dass wir eine der längsten Fahrten unserer gesamten Tour erst gegen 14.30 Uhr starteten. Mehrere Stopps an Tankstellen oder Starbucks verzögerten die Fahrt noch weiter, so dass wir erst gegen 20.30 Uhr am Zielort ankamen. Nach dem Abendessen in einer Sports-Bar war es dann ca. 21.30 Uhr als wir endlich im Hotel ankamen.

© Stefan Szafranski

Tag 8: Der Sequoia National Park

Für unseren Besuch im Sequoia National Park hatten wir uns im kleinen Örtchen Exeter eine Übernachtungsmöglichkeit gesucht. Außerdem hatten wir entschieden zwei Nächte zu bleiben, um dem Reisestress ein wenig zu entzerren. Da wir am Abend zuvor frühzeitig ins Bett gingen, fuhren wir relativ früh Richtung Nationalpark, ohne genau zu wissen, welchen Routen freigegeben waren und welche Highlights uns erwarten würden. Klar war jedoch, dass die riesigen Sequoia-Bäume das Hauptziel waren.

Glücklicherweise spielte das Wetter mir und bescherte uns einmal mehr unglaubliche Fotomotive und einige unvergessliche Momente. Ein Schakal lief uns über den Weg und die Wucht der riesigen Bäume ist in Worten kaum wieder zu geben. Beeindruckend war auch, wie viele Waldstücke verbrannt waren und erkennbar war, wie die Natur dabei ist, sich von den Folgen der Brände zu erholen.

© Stefan Szafranski

Als Highlight des Tages waren sicherlich die kurzen Wanderungen Richtung General Sherman Tree und General Grant Tree festzuhalten. Der General Sherman ist der voluminöseste Baum der Erde, über 80 Meter hoch, mit einem Stammumfang von über 33 Metern. Der General Grant Tree gilt als zweitgrößter Baum der Erde, direkt hinter dem General Sherman Tree. Die Bilder lassen nur erahnen, welch gewaltigen Eindruck, die beiden Naturwunder, die seit über 1500 Jahren stetig wachsen, bei uns hinterließen. An dieser Stelle lasse ich einfach mal die Bilder sprechen, denn natürlich gab es weitere Mammut-Bäume, die man so in Deutschland wohl kaum zu Gesicht bekommt.

Auf der Rückfahrt vom Nationalpark Richtung Exeter wollten wir clever sein und die längere Autobahnfahrt vermeiden. Daher entschieden wir uns dazu, durch die Ausläufer des Parks zurückzufahren. Zwar bekamen wir auch nochmal tolle Aussichten und schöne Landschaften zu sehen, doch leider stellte sich der Weg als Umweg heraus und wir brauchten viel zu lange. Zudem mussten wir feststellen, dass der Weg zu unserem nächsten Reisestopp, dem Yosemite National Park, nur unwesentlich länger als der zur Unterkunft gewesen wäre. Wie resümierten, dass wir uns die zweite Nacht in Exeter hätten sparen können, blickten aber trotzdem auf einen unglaublichen Tag zurück.

Tag 9: Der Yosemite National Park

Ganz im Zeichen der Natur führte uns Tag 9 zu einem weiteren Naturhighlight, dem Yosemite National Park. Wir wussten bereits, dass aufgrund der Jahreszeit nicht alle Routen befahrbar sein werden, trotzdem sollte sich auch dieser Trip als lohnenswert herausstellen. Für uns war jedoch auch klar, dass es im Sommer zur Hochzeit der Touristen ein anstrengender Ausflug sein muss. Wir hatten das Glück bei jedem Halt einen Parkplatz zu kriegen, doch teilweise war es selbst jetzt, Anfang April enorm voll, so dass man einige Minuten warten musste.

Da wir zudem erst gegen 14 Uhr im Yosemite Nationalpark ankamen, hatten wir nicht besonders viel Zeit, doch aufgrund der vielen Straßensperrungen ergab sich unsere Route quasi von allein und wir kamen mit unserer Zeit gut aus. Eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall, die schöne Natur und viele wahnsinnige Fotospots machten auch den Tag im Yosemite zu einem absoluten Highlight. Am Ende konnten wir von weitem sogar einen wild lebenden Braunbär sehen, obwohl uns die Hoffnung darauf, von einer Rangerin bei Betreten des Parks genommen wurde.

NBA Erfahrungsbericht Teil 2 - Yosemite Park

© Stefan Szafranski

So endete auch dieser Tag mehr als nur zufriedenstellend und der Zustand, der etwas in die Jahre gekommenen Unterkunft, sollte kein Problem für uns darstellen.
Auch hier lasse ich einfach mal die Bilder sprechen. Nach vier aufregenden Tagen hatten wir plötzlich schon über die Hälfte der Reise hinter uns gebracht, doch glücklicherweise sollten noch einige Highlights auf uns warten.

Das NBA-Spiel des amtierenden Meisters, der Golden State Warriors, bei den Sacramento Kings gehörten genauso dazu wie der Aufenthalt in San Francisco und die Rückfahrt über die Route 1 nach Los Angeles.Mehr dazu gibt es im dritten letzten Bericht meiner Reise – stay tuned …

Stefan Szafranski

Experte für Basketball

Wenn Sie bei Google „Basketball“ eingeben, finden Sie wahrscheinlich sein Bild. Im Bereich Sportberichterstattung gibt es wohl niemanden, der dem Basketballsport mit mehr Leidenschaft folgt als Stefan. Hauptberuflich ist Stefan im sozialen Bereich tätig – gerade in heutiger Zeit der wohl wichtigste Berufszweig – was seine umfassende Kompetenz zum Thema Basketball noch eindrucksvoller macht. Stefan ist ständig für uns am Ball, wenn die NBA aktiv ist, und das ist bekanntlich fast jeden Tag, wenn die Saison erst einmal läuft. Seine Basketball-Tipps machen auch Sie zum NBA-Experten.