Der Handball-Wahnsinn bezüglich des eng getakteten Handballspielkalenders geht weiter. Nach nur einer Woche nach dem Finale der WM geht es in der Handball Bundesliga weiter mit dem 17. Spieltag (6.-07.02.2021). Aufgrund einer Sonderregel, die die Klubs vor der WM mit dem DHB getroffen hatten, wurden bereits fünf Partien des kommenden Spieltags verschoben. Die Nachholtermine stehen noch nicht fest. Hintergrund der Regel ist, dass alle Vereine, die einen Spieler in ihrem Kader haben, der mindestens an einem WM-Halbfinale teilgenommen hat, das Recht haben, die erste Partie nach der WM zu verlegen. Alles weitere in unserem Handball Tipp!
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass nur fünf Paarungen am kommenden Wochenende über die Bühne gehen werden. Zum einen empfängt der Rekordmeister THW Kiel den SC DHfK Leipzig. Kiel hat zwar drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Flensburg, jedoch auch zwei Spiele weniger auf dem Konto. Von daher ist für Kiel noch alles drin.
Für den Tabellenvierten Füchse Berlin geht es im Heimspiel gegen den Aufsteiger TUSEM Essen darum weiter Punkte für das internationale Geschäft zu sammeln. In Minden kommt es zum Abstiegsduell zwischen GWD Minden und HBW Balingen-Weilstetten. Nur der Sieger kann ein wenig durchpusten in der nächsten Woche. TVB Stuttgart spielt zu Hause gegen das Schlusslicht HSC 2000 Coburg. Alles andere als ein Sieg wäre eine Riesenenttäuschung.
Die letzte Partie, die stattfinden wird, ist das Duell zwischen Frisch Auf Göppingen und Die Eulen Ludwigshafen. Die Göppinger stehend derzeit auf dem 9. Tabellenplatz und haben Tuchfühlung auf die internationalen Plätze. Nur ein Sieg kann den Anschluss daran gewährleisten.
Handball Tipp 1: THW Kiel – SC DHfK Leipzig (So, 16 Uhr)
Der THW Kiel hat mit MT Melsungen (10) die wenigsten Ligaspiele aller Teams bislang bestritten. Wo andere Mannschaften schon 15 oder 16 Partien ausgetragen haben, hat Kiel erst 12 auf dem Konto. Das führt natürlich zu einer starken Verzerrung der Tabelle. Im Endeffekt steht Kiel mit nur zwei Minuspunkten sehr gut da. Dass das so bleibt wird am kommenden Sonntag eine konzentrierte Leistung gegen den Tabellenvierten aus Leipzig notwendig sein.
Kiel ist nicht nur durch die WM, sondern auch durch die Champions League im Dezember, in arge Terminnot geraten. Das Ergebnis daraus sind viele Verletzungen, z.B. Rune Dahmke oder überspielt aufgrund der WM wie z.B. Magnus Landin. In diesem Fall hat Kiel kurzfristig den Linksaußen Malte Voigt vom Drittligisten TSV Altenholz bis zum Saisonende ausgeliehen, um auf dieser Position einen Backup zu haben. Das letzte Ligaspiel datiert vom 23.12.2020 gegen die Rhein-Neckar Löwen. Man gewann deutlich und verdient mit 32:23. Kiel lag immer vorne, die Vorentscheidung fiel dann in der 50. Minute, als man mit 27:20 in Front lag. Bester Werfer der Kieler war Niclas Ekberg mit neun Toren.
Leipzig spielt bis dato eine hervorragende Saison. Mit 17:11 Punkten steht man auf ein sehr guten 6. Platz. In der Liga gab es in den letzten beiden Spielen jedoch Niederlagen, die weh taten. Zum einen verlor man mit 20:23 bei GWD Minden und zum anderen setzte es zu Hause gegen den Tabellenführer eine 24:29 Heimniederlage. Durch diese beiden Niederlagen hat man den Anschluss nach ganz oben zunächst verloren.
Ein Manko im Vergleich zu den großen Tams, die oben stehen, ist die Offensive der Sachsen. 394 geworfene Tore sind die wenigsten der ersten acht Teams. Da muss Leipzig besser werden. Vor allem das Spiel über Tempogegenstösse, die sogenannten einfachen Tore, muss besser werden. Die große Frage wird sein, wie wird Kiel die Pause und die ganze Belastung verarbeitet haben. Vielleicht hat Leipzig genau deshalb eine Chance bei den Norddeutschen?
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Handball Tipp 2: Füchse Berlin– TUSEM Essen (So, 16 Uhr)
Die Berliner sind im Grunde genommen das Team der Stunde. Acht Siege am Stück gab es für die Hauptstädter. Unterbrochen wurde diese Serie nur von zwei Spielverlegungen. Das zeigt, dass sich die Berliner gefunden haben. Im Sommer gab es einen Wechsel auf der Kommandobrücke. Jaron Siewert übernahm den Trainerposten von Michael Roth. Siewert hatte zuvor den damaligen Zweitligisten TUSEM Essen in die Bundesliga geführt.
Das letzte Ligaspiel fand am 27. Dezember statt. Dort gewann man bei TBV Lemgo Lippe mit 29:23. Bereits zur Halbzeit führten die Berliner mit 16:11. Lemgo gab nicht auf und konnte in den zweiten 30 Minuten noch einmal auf drei Tore herankommen, letztlich reichte dies aber nicht aus. Die Füchse waren an diesem Tag einfach die bessere Mannschaft. Auf den Spitzenreiter Flensburg hat man derzeit nur vier Punkte Rückstand, dabei hat man ein Spiel weniger auf dem Konto als die Norddeutschen. Man weiß ja im Sport, wenn man einen solchen Lauf hat, dann ist einiges möglich.
Gegen den kommenden Gegner sollte man dennoch hochkonzentriert ans Werk gehen, um weiter oben dran zu bleiben. Ein Vorteil ist sicherlich, dass mit TUSEM Essen der Ex-Klub des heutigen Berlin-Trainer Siewert in die Max-Schmeling Halle kommt. Er kennt die Mannschaft großenteils. Der Aufsteiger aus Essen steht aktuell da, wo man es vor der Saison vermutet hat. Mit nur fünf Punkten steht man auf dem vorletzten Platz, zwei Punkte vor dem anderen Aufsteiger aus Coburg. Die zwei bisherigen Saisonsiege gab es am 4. Spieltag beim 33:27 zu Hause gegen HBW Balingen-Weilstetten und am 14. Spieltag im direkten Aufsteigerduell gegen die HSC 2000 Coburg.
Damals gewann man 29:27. Im Vergleich zu den meisten anderen Teams, die unten stehen, hat Essen zwei Spiele weniger ausgetragen. Das bedeutet, dass man noch die Möglichkeit hat mehr Punkte zu holen. In Spielen gegen die Top-6 der Liga und da gehören die Füchse Berlin gewiss mit rein, hat Essen nichts zu verlieren. Da erwartet niemand, dass man punktet. Von daher kann das Team von Trainer Jamal Naji befreit aufspielen und möglicherweise überraschen.
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Benjamin Hoffmann
Experte für Fußball
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