Hört das denn nie auf? Rassismus-Vorfälle im DFB-Pokal

Liebe Fußballfans,

Wieder einmal sorgen rassistische Vorfälle für negative Fußball-Schlagzeilen. Aktuell geht es um Beleidigungen für Spieler vom 1. FC Kaiserslautern und Schalke 04 in den Partien der ersten DFB-Pokalrunde. Ich frage mich, was kann man wirklich tun, damit diese unsäglichen Anfeindungen aufhören?

Selbst der FIFA-Boss meldet sich zu Wort

Dass rassistische Vorfälle auf den Fußballplätzen Deutschlands längst nicht mehr unter den Tisch gekehrt werden können, zeigt das vergangene Wochenende. Denn inzwischen hat sich auch FIFA-Präsident Gianni Infantino öffentlich zu diesen skandalösen Geschehnissen in Leipzig und in Potsdam geäußert. Der FIFA-Boss fordert vom DFB eine lückenlose Aufarbeitung, gepaart mit einer drastischen Bestrafung der Täter. Seiner Meinung nach müssen alle Verantwortlichen und alle Fußballfans an einem Strang ziehen und dazu beitragen, dass die Spieler auf dem Platz unabhängig von ihrer Herkunft sowohl respektiert als auch geschützt werden.

Rassismus beim DFB-Pokal

Rassismus beim DFB-Pokal // Bild: Eigenes/KI

Was genau ist am vergangenen Wochenende passiert?

Nahezu gleichzeitig am Sonntag in den Pokal-Partien RSV Eintracht gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:7) und 1. FC Lok Leipzig gegen FC Schalke 04 (0:1 n.V.) soll es zu rassistischen Vorfällen gekommen sein.

Tatort Leipzig:

Nach etwa 13 Minuten unterbrach Schiedsrichter Max Burda das Pokalspiel wegen einer offensichtlich rassistischen Beleidigung gegen den Schalker Spieler Christopher Antwi-Adjei, der sich über entsprechende diskriminierende Rufe von Lok-Anhängern beim Schiedsrichter-Assistenten beschwerte.

Tatort Potsdam:

Während der Partie des RSV Eintracht gegen den 1. FC Kaiserslautern soll ein Auswechselspieler der Gäste von den Zuschauerrängen aus rassistisch beleidigt worden sein. Dies bestätigte Torsten Lieberknecht, der Coach der Lauterer. Den Namen verriet der Trainer nicht, wollte erst einmal das Gespräch mit ihm suchen.

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Welche spontanen Maßnahmen wurden getroffen?

Sowohl in Leipzig als auch in Potsdam reagierten die jeweiligen Stadionsprecher spontan mit entsprechenden Durchsagen. Mit Appellen verurteilten sie die rassistischen Beleidigungen, die in den Stadien keinen Platz haben. Gleichzeitig wurden die Zuschauer gebeten, sich anständig und fair zu verhalten.

Die unterschiedlichen Reaktionen der Zuschauer machen mich sprachlos

In Potsdam schlossen sich die Fans beider Mannschaften zusammen und starteten mit gemeinsamen Sprechchören das einzig richtige Zeichen gegen derartige Diskriminierungen. Ein Tatverdächtiger soll nach inoffiziellen Angaben bereits ermittelt worden sein und wurde der Polizei übergeben. Die RSV Eintracht will nun gemeinsam mit der Polizei diesen Vorfall weiter aufklären.

Sprachlos macht mich hingegen die Reaktion der Zuschauer in Leipzig. Nach der entsprechenden Stadiondurchsage, dass diskriminierende Beleidigungen ein für alle Mal zu unterlassen sind, wurde nach Wiederaufnahme der Pokal-Partie jeder Ballkontakt des Schalkers Antwi-Adjei mit einem gellenden Pfeifkonzert der sogenannten Leipziger Fans bedacht. Nach Spielende entschuldigte sich der Verein zwar beim Spieler und dem FC Schalke 04, doch die Pfiffe lassen sich dadurch nicht einfach beiseiteschieben.

Nicht nur der DFB ist jetzt gefordert

Die Vorfälle am vergangenen Wochenende werfen definitiv ein schlechtes Licht auf den deutschen Fußball. Mit derartigen Aktionen rücken die vielen guten Kampagnen gegen Rassismus plötzlich in den Hintergrund. Der DFB ist jetzt gefordert, aber nicht allein. Denn meiner Meinung nach liegen beide Tatorte nicht zufällig im Osten Deutschlands. Die Täterermittlung ist das eine, aber sie löst nicht das Problem. Auch die Politik kann sich nach diesen Geschehnissen nicht heraushalten.

Es reicht einfach nicht, wenn vor Rassismus im Osten gewarnt wird. Die Fußballwelt erwartet konsequente Schritte, damit endlich diskriminierende Vorfälle wie in Leipzig und Potsdam der Vergangenheit angehören. DFB und Politik dürfen jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen, das wäre ein Affront gegen die Opfer.

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