Es war eine Niederlage von historischem Ausmaß: 2:7 wurden die Tottenham Hotspur am Dienstag abgeschossen, von einem gnadenlos effizienten FC Bayern. Die Reste an Würde und Selbstachtung, die den Londonern geblieben sind, müssen nun reichen, um am achten Spieltag in der Premier League eine angemessene Reaktion zu zeigen. Mit Brighton & Hove Albion wartet immerhin ein dankbarer Gegner auf die sechstplatzierten Spurs (11 Punkte, 14:9 Tore), die Seagulls belegen mit sechs Punkten Rang 16 (5:10). Zeigen die Londoner die erhoffte Reaktion?
Interessante Quoten & Tipp
Die Spurs gehen klar favorisiert ins Duell mit Brighton & Hove, doch eines muss klar sein: Nach der jüngsten Demontage in der Champions League sollte man sich nicht auf die gängigen Regeln verlassen – denn es völlig unklar, in welcher Verfassung die Spurs antreten werden. Hat die Mannschaft das Debakel einigermaßen verkraftet? Auf diese Frage kennen wir noch keine Antwort.
Brighton jedoch liefert auf der anderen Seite zu wenig Argumente, um fest mit einer Überraschung rechnen zu können. Die Seagulls haben bislang erst einen einzigen Saisonsieg auf dem Konto, er datiert vom ersten Spieltag (3:0 vs. Watford). Vor heimischer Kulisse wartet das Team noch immer auf den ersten Dreier.
Stichwort Zuhause: Den Heimvorteil sollte man durchaus berücksichtigen. Zwar führen die genannten Argumente eindeutig weg von der Ergebniswette, doch als Gastgeber dürften die Seagulls dennoch ein schwer bespielbarer Gegner sein, wie man es aus den vergangenen zwei Jahren kennt: Defensiv kompakt, bissig, unbeuem. Die Spurs wiederum dürften nach der Blamage gegen Bayern vor allem zwei Ziele haben: Defensive stärken, wieder als Team auftreten.
In der Summe münden diese Annahmen in einer zähen, wenig spektakulären Partie, an deren Ende wenige Tore über Sieg und Niederlage entscheiden werden.
Daher die Prognose: Unter 3,5 Tore – beste Wettquote 1,45 bei bet3000.
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Brighton & Hove Albion
Die letzten drei Ergebnisse: 0:2 vs. FC Chelsea, 1:3 vs. Aston Villa, 0:0 vs. Newcastle United
Sechs Spiele, davon drei Niederlagen, drei Remis, nur ein Sieg: Der Saisonstart von Brighton & Hove Albion verlief in etwa so, wie man es sich hatte vorstellen können. Das Team von Coach Graham Potter müht sich nach Kräften, Spiel für Spiel, doch in der harten Konkurrenz der Premier League reicht das oft nicht aus. Individuell ist das Team schlicht zu schwach besetzt, um sich den Sorgen eines Abstiegskampfes zu entziehen.
Man konnte das in den vergangenen Wochen sehr deutlich an den eingefahrenen Ergebnissen erkennen. In drei aufeinanderfolgenden Duellen hatten es die Seagulls mit schlagbaren Gegnern, gar Abstiegskandidaten zu tun bekommen. Gewinnen konnte das Team keines der Spiele.
Zunächst war man am FC Burnley gescheitert: Nach einer zähen Partie, geprägt von weiten Bällen und Mittelfeldduellen, trennte man sich 1:1. Anschließend war man in Newcastle zu Gast, wo man einen ähnlichen Auftritt hinlegte wie zuvor gegen die Clarets: Defensiv aufopferungsvoll, solide, offensiv nur schwer anzusehen. Die Partie endete leistungsgerecht 0:0. Im dritten Spiel der Reihe empfing man den Aufsteiger Aston Villa – und während die Offensive so harmlos agierte wie in den Spielen zuvor, fiel die Verteidigung auseinander. Bereits nach einer halben Stunde lagen die Gastgeber 0:2 zurück, letztlich verlor man auch in der Höhe verdient mit 1:3. Aus den drei Duellen gegen Teams auf Augenhöhe holte man also lediglich zwei Punkte.
Am vergangenen Wochenende war das Team dann zu Gast beim FC Chelsea, und gegen Teams von solchem Kaliber gibt es in dieser Saison nichts zu holen für Brighton. Die Seagulls verloren chancenlos mit 0:2, immerhin ohne sich zu blamieren. Zuvor hatte man bereits gegen Manchester City keinerlei realistische Chance auf Punkte gehabt (0:4).
Hätte sich Tottenham unter der Woche nicht komplett vom Platz schießen lassen, hätte man mit solch einem Spielausgang auch am Samstag gerechnet. Nun aber scheint die Überraschung möglich. Ob Brighton die Gunst der Stunde auch nutzen wird, ist die entscheidende Frage.
Mögliche Aufstellung
Coach Potter dürfte sich an seiner Aufstellung aus den Vorwochen orientieren. Diese sah wie folgt aus:
Ryan – Webster, Dunk, Burn – Montoya, Bissouma, Stephens, Alzate – P. Groß, Maupay, Mooy
Tottenham Hotspur
Die letzten drei Ergebnisse: 2:7 vs. FC Bayern München, 2:1 vs. FC Southampton, 4:3 vs. Colchester Town
Was. War. Das. Denn? Auch Tage nach dem Champions-League-Auftritt Tottenhams gegen den FC Bayern scheint es nur schwer zu fassen, was den Londonern wiederfahren ist: Die Spurs haben sich in einem beispiellosen Spiel die Hosen ausziehen lassen, wie man es auf Königsklassenniveau nur selten sieht. 2:7 stand es nach 90 Minuten – die höchste Spurs-Niederlage der Wettbewerbsgeschichte!
Dabei hatte das Spiel vielversprechend begonnen: Während der ersten halben Stunde waren die Londoner das klar spielbestimmende Team, mit der körperbetonten und schnörkellosen Spielweise der Gastgeber hatten die Bayern große Probleme. Dass Tottenham nach einem starken Ballgewinn durch Heung-Min Son in Führung ging, ging daher vollkommen in Ordnung.
Mit Ende der ersten Spielphase gab es allerdings nicht mehr viel, was man positiv erwähnen könnte. Die Bayern übernahmen zunehmend das Ruder, noch vor Pausenpfiff hatte der Bundesligist das Spiel gedreht. In Durchgang zwei dann das Debakel: Die Spurs fielen nach und nach auseinander, die Münchner wiederum machten aus insgesamt zehn Schüssen sieben Tore. Ausgerechnet Serge Gnabry, ein Ex-Arsenal-Spieler, war mit vier Toren in Halbzeit zwei der Mann des Abends. Am Ende stand eine 2:7-Packung, die der Moral des Teams schweren Schaden zufügte.
Sorgen bereitet vor allem die Mentaltität der Mannschaft: Schon vor dem Auftritt gegen die Bayern hatte es rumort, von fehlendem Zusammenhalt, einem Riss im Team war die Rede gewesen. Das 2:7 scheint all die negativen Munkeleien zu bestätigen: Die Spurs, seit Jahren dank mannschaftlicher Geschlossenheit am over-performen, wirken wie eine Mannschaft, die nicht an einem Strang zieht.
Dies gilt es schnellstmöglich zu beheben, andernfalls dürfte man nicht nur in der Champions League ausscheiden, sondern auch in der Premier League die eigenen Ziele verfehlen. Nach nur drei Siegen aus siebe Spielen steht man dort nämlich nur auf Platz sechs – hinter Teams wie West Ham oder Leicester City! Keine Frage: Der Auftritt in Brighton wird für die Elf von Coach Maurizio Pocchettino zum Charaktertest werden. Mit einem überzeugenden Sieg könnte man ein wenig Schadensbegrenzung betreiben, mit einer Niederlage hingegen wäre die Krise perfekt.
Mögliche Aufstellung
Theoretisch könnte Pocchettino nach dem Bayern-Spiel den gesamten Defensivverbund auswechseln. Ob dies sinnvoll wäre, muss allerdings hinterfragt wären. Wahrscheinlicher wirkt, dass der Trainer seinen Etablierten vertraut. Sie sollen die Schmach wiedergutmachen.
Lloris – Aurier, Alderweireld, Vertonghen, D. Rose – Winks, Sissoko, Ndombelé – Alli, Kane, Son
Brighton & Hove Albion – Tottenham Hotspur im TV oder Livestream
Das Spiel zwischen Brighton & Hove Albion und den Tottenham Hotspur wird für Zuschauer aus deutschen Haushalten bei Sky zu verfolgen sein. Der Pay-TV-Sender streamt die Partie live auf dazn.de, Anpfiff ist am Samstag, den 5. Oktober um 13.30 Uhr.
Statistik
Benjamin Hoffmann
Experte für Fußball
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