- Spiel 1: BOS – WAS 123-111
- Spiel 2: BOS – WAS 129-119 (OT)
- Spiel 3: WAS – BOS 116-89
- Stand: 2-1 Boston Celtics
Endlich, werden sich die Fans der Washington Wizards nach dem dritten Spiel gegen die Boston Celtics, gesagt haben. Denn nachdem die Wizards auch im dritten Spiel ein furioses, erstes Viertel hinlegten, konnten sie ihren Vorsprung verteidigen und letztlich einen 116-89 Sieg über die Celtics herausspielen. Dabei nahm die Serie weiterhin an Intensität zu, gab es heute acht technische Fouls und drei Disqualifikationen. Allen voran die Herausstellung von Kelly Oubre Jr. sorgte für Diskussionsstoff, nachdem er nach einem harten Block von Olynyk auf ihn zu rannte und ihn umstieß. Nachdem den Wizards in den ersten beiden Spielen fehlende Toughness vorgeworfen wurde, präsentierten sie sich in Spiel 3 anders, teils vielleicht übermotiviert, doch sie konnten sich nicht mehr vorwerfen lassen, den Kampf nicht angenommen zu haben.
Das Spiel startete relativ ausgeglichen. Washington ging zwar wieder in Führung, doch diesmal hielt Boston vorerst dagegen. 12-12 stand es nach knapp sechs Minuten und es sah so aus, als würde sich ein spannendes Spiel ergeben. Plötzlich drehten die Wizards aber auf, bei Boston lief nichts mehr zusammen und ein 22-0 des Heimteams sorgte für eine 34-12 Führung. Isaiah Thomas brach mit einem Freiwurf den Bann, trotzdem sahen sich die Celtics einmal mehr nach dem ersten Viertel im Hintertreffen. 17-39 lautete der Spielstand.
Im zweiten Viertel kam es dann direkt zu einer der kritischsten Szenen des Spiels. Olynyk stellt einen nicht ganz sauberen Block gegen Oubre, der nach dem er hinfiel aufsprang, auf Olynyk zu rannte und ihn umschubste. Natürlich wurde er disqualifiziert, doch glücklicherweise hatte seine Hinausstellung keine negativen Folgen für seine Mannschaft. In einem ausgeglichenen, zweiten Viertel ging es weiter hoch her, doch die Wizards behaupteten ihre Führung und gingen beim Stand von 63-40 in die Halbzeitpause.
Auch in Viertel Nummer 3 blieb das Spiel hart. Boston versuchte alles, doch diesmal waren die Wizards einfach zu stark und abgeklärt. Sie bauten den Vorsprung sogar noch aus und beim Stand von 95-69 ging es ins letzte Viertel, in dem die Wizards weiter den Ton angaben. Brandon Jennings und Terry Rozier gerieten hier dann noch aneinander und wurden ebenfalls disqualifiziert. Doch auch dies änderte nichts mehr am Ausgang des Spiels, brachte Washington das Spiel sicher nach Hause und feierten sie vor den eigenen Fans einen deutlichen Sieg. Kritik mussten sich im Nachgang vor allem die Schiedsrichter gefallen lassen, denen das Spiel phasenweise aus der Hand glitt. Immer wieder gerieten die Spieler aneinander und die hohe Anzahl an technischen Fouls sorgte für weitere Unruhe. Die Spieler betonten auch nach dem Spiel, dass sich die Teams einfach nicht leiden können und beide versuchen, das Beste für sich herauszuholen.
Spiel 4
Nachdem die Wizards bereits in Spiel 1 und 2 dominierten, brachten sie die große Führung im dritten Duell endlich über die Zeit. Boston hatte dabei große Probleme, allen voran Isaiah Thomas. Er wurde oft mit drei Leuten verteidigt, fand keinen Zugriff auf das Spiel und erzielte gerade einmal 13 Punkte. Dies war natürlich zu wenig, bedenkt man, wie abhängig die Celtics von ihrem Guard sind. Während Thomas schon andeutete, dass er sich auf die Defensive einstellen wird und aggressiver sein muss, wird sich auch Coach Stevens etwas einfallen lassen müssen um Thomas zu entlasten. Washington suchte nämlich selbst in der Offensive immer das Missmatch gegen Thomas, der im Post oder Pick and Roll immer wieder das Nachsehen hatte. Auch seine Teammitglieder sind gefordert, erzielte keiner seiner Mitspieler über 16 Punkte und blieb auch die Bank heute schwach.
Die Wizards gehen voller Selbstbewusstsein aus diesem Spiel. Sie nahmen den Fight an und auch wenn sie durch zweifelhafte Aktionen (Flopping von Bradley Beal oder die überharte Reaktion von Oubre) „Toughness“ zeigen wollten, fanden sie sowohl taktisch, als auch spielerisch die richtigen Mittel, um den Celtics ihre Grenzen aufzuzeigen. Dabei stand die Teamleistung im Vordergrund, scorte die gesamte Starting Five zweistellig und dank Bojan Bogdanovics 19 Punkten von der Bank, konnten sie auch durch die zweite Fünf wichtige Punkte erzielen. Zudem gewannen sie den Kampf um die Rebounds mit 50-38, leisteten sich sieben Ballverluste weniger und nahmen Thomas hervorragend aus dem Spiel.
Der intensive Ablauf des dritten Spiels, brachte die Emotionen zum Kochen, sodass man im vierten Spiel mit einer ähnlich heißen Atmosphäre rechnen darf. Bostons Gerald Green kündigte bereits an, dass sie die Wizards vernichten wollen, doch nachdem Washington nun zu Hause gewann und auswärts bereits in die Overtime kam, wissen sie um ihre Chance. Kontrollieren sie Thomas erneut so wie in Spiel 3 und können sie als Team erneut überzeugen, stehen ihre Chancen gut. Gleichzeitig profitierten sich jedoch auch in allen Spielen von einem überragenden ersten Viertel und genau hier, wird Coach Stevens mit seiner Mannschafft ansetzen müssen. Sollte das Spiel von Beginn an ausgeglichen sein, könnte bzw. sollte sich ein anderer Spielverlauf ergeben.
Auch wenn die Celtics alles in allem sehr abhängig von Isaiah Thomas sind, machen sie für mich den souveräneren Eindruck. Washington scheint emotional und die Disqualifikation von Oubre, der völlig überreagierte, könnte eine Sperre nach sich ziehen. Da zudem neben Thomas auch Marcus Smart auf Seiten der Celtics (2-9 aus dem Feld und 8 Ballverluste) neben sich stand, gehe ich davon aus, dass sich die Celtics in Spiel 4 besser präsentieren werden. Erfahren genug sind sie und über fehlende Toughness brauchen sie sich keine Gedanken zu machen, daher denke ich, dass sie das vierte Spiel auswärts gewinnen und die Wizards damit in eine äußerst schwierige Situation bringen.
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Benjamin Hoffmann
Experte für Fußball
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