- Spiel 1: WAS – ATL 114-107
- Stand: 1-0 Washington Wizards
Die Washington Wizards sind ihrer vermeintlichen Favoritenrolle im ersten Spiel gegen die Atlanta Hawks gerecht geworden. Die Viertplatzierten Wizards verteidigten dabei ihr Heimrecht und entschieden das erste Spiel dank einer starken Leistung der Starting Five für sich und blieben trotz zwischenzeitlichen Rückstandes ruhig um das Spiel nochmal zu drehen.
John Wall war dabei mit 32 Punkten und 14 Assists der beste Wizard-Spieler und stellte gleich zu Beginn eine Playoff-Bestmarke auf. Doch auch Gortat (14 Punkte, 10 Rebounds), sowie Beal (22 Punkte) und Morris (21 Punkte) wussten zu überzeugen. Otto Porter Jr. mam zudem auf 10 Punkte und 9 Rebounds und rundete ein rundum gelungenes Spiel der Starting Five ab.
Bei Atlanta konnte Dennis Schröder mit 25 Punkten überzeugen. Dazu verteilte der Deutsche 9 Assists und avancierte so zum Topscorer seines Teams. Millsap (19 Punkte) und Howard (7 Punkte und 14 Rebounds), blieben ähnlich wie Hardaway Jr (2-11 aus dem Feld) ein wenig unter den Möglichkeiten und selbst das gute Spiel vom in die Starting Five gerückten Taurean Prince (14 Punkte) konnte den Hawks nicht helfen, die Niederlage zu verhindern.
Das Spiel startete zunächst etwas besser für die Wizards, doch Atlanta erkämpfte sich im Laufe des 1. und 2. Viertels eine Führung, die sie sogar mit in die Halbzeitpause nehmen konnten. Dabei profitierten sie von der schwachen Quote der Wizards, die in Halbzeit 1 nur 33% ihrer Würfe trafen. In Halbzeit 2 sah es dann anders aus, die Wizards trafen fast 60% ihrer Würfe und konnten sich so die Führung zurück erkämpfen und das Spiel gewinnen.
Paul Millsap beschwerte sich im Nachgang darüber, dass die Wizards sehr hart spielten. Die Freiwurfverteilung belegt das, gingen die Wizards nur 17 mal an die Linie, während Atlanta 39 Freiwürfe zugesprochen bekamen.
Bevor wir einen Blick auf das zweite Spiel werfen, verschaffen wir uns einen Gesamtüberblick und wagen eine Prognose, wie diese Serie ausgehen wird.
Situation Washington Wizards (4. Platz: 49 Siege – 33 Niederlagen)
Washington sicherte sich am Ende doch noch relativ souverän den Heimvorteil und musste am Ende nicht mehr wirklich um den 4. Platz bangen. Gleichzeitig wäre jedoch nach oben sicher noch etwas mehr gegangen, hatten sie am Ende jeweils zwei Spiele Rückstand auf die Cleveland Cavaliers und Toronto Raptors und selbst die Boston Celtics auf Platz 1, waren letztlich mit vier Spielen Vorsprung nicht uneinholbar.
Bedauerlich ist im Rückblick auf die gesamte Saison sicherlich der schwache Saisonstart. So verloren die Wizards nicht nur acht der ersten zehn Spiele, sondern standen selbst Mitte Dezember mit einer Bilanz von 9-14 absolut nicht gut dar. Marcin Gortat kritisierte in dieser Zeit auch die extrem schwachen Leistungen der Bank und versuchte sein Team so ein wenig wach zu rütteln.
Nachdem jedoch die ersten Siege eingefahren wurden, wurde die Stimmung nach und nach besser und mit dem letzten Sieg im Jahr 2016, glichen die Wizards ihre Bilanz aus. Erneut startete das Jahr 2017 mit zwei Niederlagen schlecht, doch von nun an, ging es steil bergauf.
Von Anfang Januar bis Mitte Februar gewannen die Wizards 18 von 21 Spielen und kämpften sich in der Tabelle immer weiter nach vorne. Neben Wall und Beal spielten sich vor allem Kelly Oubre Jr. und Otto Porter Jr. in den Vordergrund und wurden zu verlässlichen Stützen. Ums All-Star Game wurden dann noch Brandon Jennings und Bojan Bogdanovic verpflichtet, von denen sich vor allem Bogdanovic sofort hervorragend in die Mannschaft integrierte und mit 12,7 Punkten pro Spiel, die mittlerweile besser aufspielende Bank unterstützt.
Zwischenzeitlich waren die Wizards sogar auf Nummer 1-Kurs, doch nachdem sie Mitte März vier von fünf Spielen verloren und am Ende fünf der letzten acht Spiele abgaben, war klar, dass man die Playoffs nicht von ganz oben angehen konnte. Trotzdem waren die Leistungen über die Saison gesehen stark, vor allem in Anbetracht des äußerst schwachen Saisonstarts.
Wall und Beal spielte zudem die besten Saisons ihrer noch jungen Karriere und so gehen die Wizards mit Selbstvertrauen und Ambitionen in die Playoffs und hoffen vielleicht sogar den großen Coup im Osten landen zu können.
Situation Atlanta Hawks (5. Platz: 43 Siege – 39 Niederlagen)
In Atlanta war man sich nicht ganz sicher wie die Saison laufen würde, nachdem man sich nach und nach von den erfahrenen Spielern trennte. Ging man 2015 noch mit einem Kader um Teague, Korver, Horford, Millsap und Carroll in die Playoffs, war in diesem Jahr nur noch Millsap übrig und mit Schröder, Howard, Bazemore oder auch Hardaway Jr. wollte man eine neue Richtung einschlagen.
Vor allem die Personalie Schröder wurde genau beäugt, da er mit dem Erbe von Teague zwar keine unlösbare, aber eine trotzdem nicht ganz einfach Aufgabe antrat. Auch Dwight Howard wurde natürlich genau beobachtet, wollte man wissen, was er nach seinen eher enttäuschenden Jahren in LA und Houston noch drauf hat.
Insgesamt kann man mit dem 5. Platz und einer Bilanz von 43 Siegen und 39 Niederlagen wohl zufrieden sein. Es war schließlich die 10. Playoff-Teilnahme in Folge, doch die Auf und Abs während der Saison waren phasenweise nicht einfach zu erklären. Zunächst starteten die Hawks mit einer 9-2 Bilanz, doch dann ging es in Phasen Auf und Ab. Anschießend gingen 14 von 20 Spielen verloren, dann gewann man 17 von 24, nur um dann erneut 13 von 18 Spielen zu verlieren. Schlussendlich gewann man dann nochmal 6 von 9 Spielen und sicherte sich so Platz 5.
Die Beständigkeit war also ein großes Problem und dabei spielte auch kaum eine Rolle, gegen wen Atlanta ran musste. Teilweise trumpften sie gegen Top-Teams groß auf, gleichzeitig ließen sie dann aber gegen Nicht-Playoff-Teams Einstellung und Siegeswille vermissen.
Schröder machte seinen Job gut, doch man merkte ihm fehlende Erfahrung manchmal noch an. Auch Howard war nicht ganz so aggressiv wie man es erwartet hatte und so wird sich zeigen, ob die Hawks in den Playoffs für eine Überraschung sorgen können oder die Qualität des Kaders letztlich doch nicht ausreicht.
X-Faktor: Markieff Morris
Der Power Forward der Wizards wird eine enorm wichtige Rolle in dieser Runde einnehmen. Während die Konzentration der Hawks hauptsächlich auf Wall und Beal gehen wird und da Millsap Morris sicher das eine oder andere mal verlassen wird um zu helfen, hofft Morris von den sich ergebenen Räumen profitierten zu können.
Mit 14 Punkten und 6,5 Rebounds war er auch in der regulären Saison schon einer der wichtigsten Rollenspieler und eine feste Größe im Kader der Wizards. Doch nicht nur offensiv wird er gefordert sein, vor allem defensiv wird sein Match-Up gegen Millsap das vielleicht schwerste aller Wizard-Spieler.
In Spiel 1 startete er gleich mal furios, verteidigte hart an der Grenze der Erlaubten und wusste gleichzeitig mit 21 Punkten zu überzeugen. Dabei war es sein erstes Playoff-Spiel, nach 448 Partien in der regulären Saison.
Der 27-jährige zeigte also keine Nervosität, was ein weiterer Beleg für seine Klasse ist. Spielt er so weiter, wird es für die Hawks ganz schwer, gleichzeitig könnten die Wizards aber auch Probleme bekommen, wenn Morris plötzlich nicht mehr liefern sollte.
Washington Wizards – Atlanta Hawks Serien-Tipp
Der Wizards-Sieg in Spiel 1 war vom Ergebnis her recht knapp und man hatte immer das Gefühl, dass die Hawks vielleicht doch nochmal rankommen können. Die Wizards reiften allerdings in den letzten Jahren und der Kader ist mittlerweile erfahren genug, um solche Spiele in den Playoffs auch nach Hause zu bringen.
Genau das könnte am Ende auch der Vorteil für die Wizards sein, haben die Hawks mit Howard und Millsap zwar auch erfahrene Spieler, doch mit Schröder, Bazemore und Co. fehlt dann doch ein wenig Klasse und Erfahrung um den Wizards ebenbürtig zu sein.
In der regulären Saison verliefen die Duelle mit Ausnahme des ersten Spiels am ersten Spieltag, auch zu Gunsten der Wizards. In Spiel 1 gewannen die Hawks noch mit 114-99, doch Spiel 2 entschieden die Wizards mit 95-92 für sich. Ende Januar kam es dann zum dritten Aufeinandertreffen und es waren wieder die Wizards, die das Feld mit 112-86 als Sieger verließen. Ende März kam es dann zum letzten Duell und erneut war es das Team von John Wall, das sich am Ende mit 104-100 durchsetzen konnte.
Die Duelle waren also knapp und chancenlos waren die Hawks nicht. In Washington wird es für Atlanta allerdings sehr schwer, da Wizards zu Hause die zweitbeste Heimbilanz der Eastern Conference hat. Auswärts waren die Wizards aber nicht so gut und so wird Atlanta hier eine kleine Chance haben. Am Ende können sie diese aber nicht nutzen und ich denke, dass sich die Wizards am Ende doch klar in fünf Spielen durchsetzen können.
Tipp: Washington Wizards in 5
Aussicht Spiel 2
99 der 114 Punkte der Wizards erzielte die Starting Five, was auch in den Playoffs unterstreicht wo, trotz der Verstärkungen im Laufe der Saison, die Stärken und Schwächen der Wizards liegen. Jennings und Bogdanovic kamen in 14 und 15 Minuten auf insgesamt nur vier Punkte und trafen nur zwei ihrer zehn Würfe aus dem Feld.
Kelly Oubre konnte mit 11 Punkten immerhin noch etwas beisteuern, doch auch Coach Scott Brooks wird wissen, dass es mit so einer Leistung der Bank schwer wird, je weiter die Playoffs voranschreiten.
Atlantas Bank macht da schon einen etwas besseren Job, kam die Reserve immerhin auf 35 Punkte.
Während die Hawks also weiter darauf achten müssen, das Duell der Bank zu gewinnen, müssen sie sich jedoch vor allem etwas gegen die Wizards Starting Five einfallen lassen, hatten sie hier das Nachsehen. Zudem werden sie sich auf die harte Gangart der Wizards einstellen müssen, beschwerte sich Millsap bereits, dass die Wizards eher MMA kämpfen als Basketball spielen.
Der Vorteil liegt nach Spiel 1 also so oder so bei den Wizards, spielen sie erneut zu Hause, war die nötige Härte bereits vorhanden und machte die Starting Five einen super Job. Die zweite Fünf hat mit Bogdanovic und Co. noch eine Menge Luft nach oben, während man bei Atlanta nach gefährlichen Optionen neben Schröder und Millsap sucht.
Ich denke nicht, dass die Hawks heute schon die passenden Antworten parat haben und so werden die die Wizards auch das zweite Spiel gewinnen und ihr Selbstvertrauen damit weiter aufbauen.
Tipp: -5 Washington Wizards – Quote 1,91 William Hill (sehr fairer 100€ Bonus)
Liveticker und Statistiken
Benjamin Hoffmann
Experte für Fußball
Als Globetrotter fühlt sich Benjamin auf der ganzen Welt zu Hause. Deutschland, England, Italien und Australien sind nur einige seiner Zwischenstopps. Mittlerweile hat Benjamin sich auf Malta etabliert und ist somit am Puls des europäischen Marktes für Sportwetten. Seit 4 Jahren fühlt er sich hier schon zu Hause und kennt sich in der Branche bestens aus. Seine Hauptaufgaben als Redakteur für Wettbonus.net sind die Bereitstellung und Veröffentlichung von neuen Texten, das Erstellen frischer und dynamischer Designs und außerdem übernimmt er die Social-Media-Kanäle, wie Facebook und Instagram. In seiner Freizeit ist er meistens auf dem Wasser anzufinden oder er erkundet die Insel mit seiner Kamera.