Ranking und Vorschau #01 – Die Atlantic Division 2016-2017

Mit der Atlantic Division beginnen wir unsere Vorschau in der Eastern Conference. Dabei gibt es direkt zwei Mannschaften mit den Celtics und Knicks, die in der Off-Season wichtige Neuzugänge akquirieren konnten, sodass die Vorschau hier sicher besonders interessant wird.

Insgesamt gibt es in dieser Division viel Licht, aber leider auch genauso viel Schatten und bis auf ein großes Fragezeichen hinter den Knicks, scheinen sich die Prognosen für diese Teams, an die Ergebnisse des letzten Jahres anzupassen.

Teams (Bilanz letzte Saison):

  • Toronto Raptors (56-26)
  • Boston Celtics (48-34)
  • New York Knicks (32-50)
  • Brooklyn Nets (21-61)
  • Philadelphia 76ers (10-72)

Philadelphia 76ers

Mit dem Nummer 1-Pick des Drafts, Ben Simmons, ging erneut die Sonne für die Fans in Philadelphia auf und Hoffnung auf eine etwas bessere Saison machte sich breit. Doch nach Nerlens Noel und Joel Embiid verletzte sich auch Phillys dritter Top-Pick der letzten vier Jahre früh und wird einige Zeit ausfallen.

Immerhin war dies aber der bisher einzige Rückschlag, kündigte Joel Embiid seine Rückkehr an, nachdem er seine ersten beiden Saisons komplett verpasste.

Mit den Erfahrungen der letzten Jahre, Konstanz an der Seitenlinie und dem einen oder anderen neuen Talent, soll das auf die Zukunft gerichtete Projekt der Sixers nun endlich einen Schritt nach vorne machen, nachdem man sich im letzten Jahr weiter verschlechterte und nur zehn Spiele gewinnen konnte.

Doch die Zuversicht ist mit Vorsicht zu genießen, denkt man einerseits an die Verletzung Simmons und betrachtet man das ansonsten insgesamt schwache Team der Sixers, bei dem sich auch die hochgelobten Jungspunde wie Noel, Okafor oder Embiid zunächst weiter beweisen müssen.

Die Abgänge des letzten Jahres sind kaum erwähnenswert, da kein Spieler einen wirklichen Unterschied machte. Einige der Neuzugänge wie Gerald Henderson, Jerryd Bayless oder Sergio Rodriguez bringen immerhin ein wenig Erfahrung mit, doch selbst mit ihnen und den Picks (Simmons und Luwawu) scheint den Sixers nicht ausreichend geholfen zu sein.

So befinden sie sich weiterhin im Rebuild und in dieser Saison gilt es rauszufinden, welche Spieler sich tatsächlich behaupten können, um die Sixers in den kommenden Jahren aus dem Tabellenkeller heraus zu führen. Vor allem der Kampf unter den Brettern könnten spannend werden und könnte den Sixers Möglichkeiten auf dem Trade-Markt eröffnen. Mit Noel, Okafor und Embiid haben sie nämlich drei der talentiertesten Big Men, für die sie sich vielleicht das eine oder andere Puzzleteil ertraden können.

Schlussendlich ist aber viel Spekulation dabei und es gibt eigentlich keine Anhaltspunkte, warum in Philly große Sprünge zu erwarten sind. Zuerst einmal muss sich die Mannschaft besser als im letzten Jahr präsentieren, was mit dem folgenden Kader sicher nicht ganz so einfach wird.

Da Simmons die erste Zeit ausfallen wird, nehmen wir ihn aus der Starting Five heraus:

  1. Jerryd Bayless
  2. Gerald Henderson
  3. Robert Covington
  4. Nerlens Noel
  5. Jahlil Okafor

Ein Auszug der Bank belegt ebenfalls, dass die Sixers eine schwere Saison vor der Brust haben:

Ben Simmons, Sergio Rodriguez, Joel Embiid, Dario Saric, Nik Stauskas, Timothe Luwawu-Cabarro, Richaun Holmes, Jerami Grant, Elton Brand

Coach: Brett Brown

Brooklyn Nets

Geht man ein paar Jahre zurück machten sich die Nets auf, ein Top-Team der Eastern Conference zu werden und mit Williams, Garnett, Pierce, Johnson und Lopez hatte man ein Team voller Top-Spieler, die allerdings schon etwas in die Jahre gekommen waren. Leider vergaßen die Nets sich in dieser Zeit für die Zukunft abzusichern, gaben sie etliche Picks ab und beraubten sich so auch ihres Trade-Materials.

Der ganz große Erfolg blieb aus und nach und nach zogen die Spieler davon oder beendeten mittlerweile sogar ihre Karriere. Brook Lopez blieb seinem Club als einziger trau, konnte den freien Fall seines Teams aber kaum stoppen. Mit den 21 Siegen aus dem letzten Jahr, war man am vorläufigen Tiefpunkt angekommen, doch schaut man sich den Kader nach der vergangenen Off-Season an, ist kaum eine Verbesserung zu erkennen. Mit Thaddeus Young, Jarrett Jack, Wayne Ellington und einigen anderen Bankspielern verließen noch einige der besseren Nets-Spieler das Team. Aufgefangen werden sollten die Abgänge durch Neuzugänge wie Jeremy Lin, Luis Scola, Randy Foye, Trevor Booker, Anthony Bennett oder Gravis Vasquez.

Das veränderte Spieler-Material war aber nicht die einzige Veränderung und gleich nach dem Ende der vergangenen Saison, wurde Kenny Atkinson als Trainer verpflichtet. Er war in den letzten Jahren als Assistant-Coach bei den Knicks und zuletzt in Atlanta tätig und übernimmt in diesem Jahr zum ersten mal ein Team als Headcoach in der NBA.

Große Sprünge darf man von den Nets also sicher nicht erwarten, doch das Ziel sollte es sein, die 21 Siege aus dem Vorjahr zu überbieten. Betrachtet man jedoch die Konkurrenz und die äußerst durchwachsene Truppe, die die Fans in Brooklyn Nacht für Nacht zu sehen bekommen, könnte selbst das Minimalziel schwer zu erreichen sein.

Mögliche Starting Five:

  1. Jeremy Lin
  2. Randy Foye
  3. Bojan Bogdanovic
  4. Luis Scola
  5. Brook Lopez

Ein Auszug der Bank:

Greivis Vasquez, Trevor Booker, Sean Kilpatrick Rondae Hollis-Jefferson, Chase Budinger, Chris McCoullough, Justin Hamilton, Anthony Bennett

Coach: Kenny Atkinson

New York Knicks

Die Knicks sind ein „Super-Team“, geht es nach Neuzugang Derrick Rose. Zugegeben, eine Mannschaft die eine Starting Five um Derrick Rose, Courtney Lee, Carmelo Anthony, Kristaps Porzingis und Joakim Noah zu bieten hat, hätte vor knapp drei Jahren noch drei All-Stars gestellt und hat mit Porzingis wohlmöglich einen weiteren All-Star Kandidaten.

Doch die Verletzungsgeschichte von Rose und Noah werfen ein anderes Licht auf das vermeintliche Super-Team und hinterlässt nach den vergangenen Saisons nicht nur Optimismus. So sind es nicht nur die Verletzungen, die viele Experten, Fans und Interessierte zweifeln lassen. Auch die Knicks selbst warten auf den langersehnten Erfolg, sah man sich in den letzten Jahren immer gut verstärkt und gerüstet für die anstehende Saison und wurde am Ende doch wieder enttäuscht.

Mit Brandon Jennings sicherten sich die Knicks einen weiteren vielversprechenden Spieler, der als Back-Up von Rose sicher eine gute Rolle spielen kann. Allerdings gilt auch für ihn, dass er sich nach seiner Verletzung beweisen muss, sodass die Knicks einen weiteren Spieler mit Fragezeichen in ihren Reihen haben.

Die Liste ihrer Abgänge ist mit Arron Afflalo, Robin Lopez, Derrick Williams, Jose Calderon oder auch Langston Galloway ähnlich lang, wie die der Neuzugänge und bedenkt man nun noch, dass die Knicks mit Jeff Hornacek ebenfalls einen neuen Mann an der Seitenlinie haben, so ist noch völlig unklar, was für eine Rolle die Knicks in diesem Jahr spielen können.

Fakt ist jedoch, dass die Knicks hochmotiviert sind und von den Namen her, eine ordentliche Starting Five aufbieten können. Im Sommer konnte man zudem in den Social-Media-Kanälen von Porzingis und Co. erkennen, dass die Spieler gemeinsam trainierten und auch Roses Äußerungen zeugen von dem Selbstbewusstsein, welches die Knicks mitbringen.

Doch die Spieler müssen beweisen, dass sie dem Druck Stand halten und das vor allem ihre Körper den Belastungen nach den vielen Verletzungen Stand halten. Zudem ist die Bank relativ dünn besetzt und die Verantwortung bleibt bei den Startern. Wenig hilfreich ist zudem sicherlich die derzeitige Anklage gegen Derrick Rose, die für viel Wirbel abseits des Feldes sorgt und so bleiben eine Menge Fragezeichen.

Das Potenzial ist da, doch leider – so muss man es bei den Knicks und auch Derrick Rose mittlerweile sagen – ist in der derzeitigen Situation auf Nichts Verlass und von einem guten Playoff-Platz, bis hin zu einer Totalblamage ist mal wieder alles in New York möglich.

Mögliche Starting Five:

  1. Derrick Rose
  2. Courtney Lee
  3. Carmelo Anthony
  4. Kristaps Porzingis
  5. Joakim Noah

Ein Auszug der Bank verdeutlicht, dass bei nur einer Verletzung Probleme entstehen können:

Brandon Jennings, Justin Holiday, Lance Thomas, Kyle O`Quinn, Willy Hernangomez, Sasha Vujacic, Mindaugas Kuzminskas, Lou Amundson

Coach: Jeff Hornacek

Boston Celtics

Die Boston Celtics machen Spaß und zeigten in den letzten Jahren, wie man auch nach einem Auseinanderbrechen eines Meisterteams wieder relativ schnell auf die Beine kommen kann. So führte Coach Brad Stevens seine junge Mannschaft im letzten Jahr in die Playoffs und verpasste Platz 3 nur um ein Spiel. Auch die Rollenverteilung wurde von Spiel zu Spiel klarer und die Berufung von Isaiah Thomas ins All-Star Game schien sich in die Entwicklung des Teams hervorragend einzufügen.

Am Ende reicht es aber noch immer nicht zum ganz großen Wurf und trotz der tollen Saison von Thomas, schien ein erfahrener Top-Spieler zu fehlen. Danny Ainge, GM der Celtics, bastelte in der Off-Season weiter an der Mannschaft und machte erneut einen super Job. Lange hielten sich Gerüchte, dass Spieler wie Cousins, Griffin oder Butler ihren Weg nach Boston finden, doch der Preis war letztlich zu hoch, so dass Ainge den Kern der Mannschaft zusammenhielt und einzig Evan Turner und Jared Sullinger das Team verließen. Zwar gehörten sowohl Turner als auch Sullinger zur Rotation, doch mit Atlantas Al Horford konnten die Celtics einen erfahrenen All-Star-Center nach Boston lotsen, der die entstandenen Lücken füllen soll.

Geht man nach den Medienberichten scheint Horford hervorragend in Boston aufgenommen worden zu sein und optimal in die Mannschaft zu passen. Zudem hatten die Celtics noch einige Picks und das Glück, sich an dritter Stelle die Dienste von Jaylen Brown sichern zu können, der in Summer League und Pre-Season bisher einen äußerst soliden Eindruck machte und sicher viel Spielzeit bekommen wird.

Da der junge Coach Brad Stevens nun auch schon beweisen konnte, dass er ein guter Coach ist, kann man davon ausgehen, dass er das Spiel seines Teams auch an Horford anpassen wird, sodass zu erwarten ist, dass sich die Celtics erneut verbessern.

Kritiker bemängeln die Tiefe der Bank, doch gerade hier waren die Celtics mit Marcus Smart und Co. im letzten Jahr überraschend stark. Nicht zu vergessen sind auch die vielen Rookies in den Reihen der Celtics, die vielleicht noch in Trades verwickelt werden um das Team weiter punktuell zu verstärken/vertiefen.

So scheint es durchaus möglich, dass sich die Celtics in diesem Jahr in die Top 3 der Eastern Conference schieben und im Vergleich zur vergangenen Saison einen weiteren Schritt nach vorne machen können.

Mögliche Starting Five:

  1. Isaiah Thomas
  2. Avery Bradley
  3. Jae Crowder
  4. Amir Johnson
  5. Al Horford

Die Bank:

Marcus Smart, Jaylen Brown, Tyler Zeller, Jonas Jerebko, Gerald Green, Kelly Olynyk, Terry Rozier, James Young,

Coach: Brad Stevens

Toronto Raptors

Gleich in der ersten Vorschau findet sich mit den Toronto Raptors eines der Top-Teams der Liga, geht man nach den Ergebnissen der letzten Saison. Toronto landete auf dem 2. Platz der Eastern Conference, gerade mal ein Spiel hinter den Cavaliers. Auch in den Playoffs erreichten sie die Conference Finals, wo sie erst der spätere Champ aus Cleveland stoppen konnte.

Dementsprechend hoch sind die Raptors auch in diesem Jahr einzuschätzen, bedenkt man, dass sie ihre Starting Five beisammenhielten.

Wie hoch sie einzuschätzen sind, ist allerdings schwer zu sagen, dass sie ihre Rolle in den Playoffs zwar erfolgreich, aber nicht wirklich dominant erfüllen konnten. Klar spielten die Verletzungen durchaus eine Rolle, aber hier und da hatten sie Probleme. Vor allem Bismack Biyombo hatte am Ende großen Anteil an dem Erfolg seines Teams, doch leider konnten die Raptors ihn in der Off-Season nicht halten. Mit Luis Scola und James Johnson verließen weitere Role-Player die Mannschaft, welche durch die Verpflichtungen von Jared Sullinger und Rookie Jakob Poeltl aufgefangen werden sollten.

Fest steht, dass die Raptors keinen wirklichen Schritt nach vorne machten und es bleibt abzuwarten, ob sie das gute Ergebnis des letzten Jahres wiederholen können. Zwar spielen sich noch immer in der relativ schwachen Eastern Conference, doch wie bereits diese Vorschau zeigte, rüsteten Teams wie die Celtics oder Knicks auf um sich zumindest im Kampf um die Plätze hinter den Cavs einzumischen.

Die Raptors werden aber nicht in Panik verfallen, da Lowry, DeRozan und Co. ihre Kritiker immer wieder Lügen straften und so könnte ein weiteres Jahr Erfahrung auch für die nötige Entwicklung gesorgt haben.

Toronto gehört vor der Saison auf jeden Fall zu den am höchsten gehandelten Teams der Eastern Conference und musste kaum Veränderungen hinnehmen. Nun liegt es an Dwane Casey und seinem Team, das Vertrauen des Managements mit einer erneut guten Saison zurück zu zahlen.

Mögliche Starting Five:

  1. Kyle Lowry
  2. DeMar DeRozan
  3. DeMarre Carroll
  4. Patrick Patterson
  5. Jonas Valanciunas

Die Bank:

Terrence Ross, Cory Joseph, Norman Powell, Jared Sullinger, Jakon Poeltl, Lucas Noguiera, Bruno Caboclo, Norman Powell, Delon Wright

Coach: Dwane Casey

Prognose

Um die Atlanta Division zu gewinnen, gilt es die Raptors zu schlagen. Toronto triumphierte bereits dreimal in Folge und wartet weiter auf ernstzunehmende Konkurrenz.

Wie im letzten Jahr könnte es dahinter allerdings spannend werden und da sich Boston und New York klar verbesserten, ist vielleicht sogar ein Eingriff auf die Raptors möglich, sofern Gesundheit und Team Play mitspielen.

Boston scheint klar im Vorteil, überzeugten sie bereits im letzten Jahr und machten mit Horford einen weiteren Schritt nach vorne.

Die Knicks darf man allerdings auch nicht unterschätzen, wenn man sich die namhafte Spielerliste der Mannschaft aus dem Big Apple anschaut.

Brooklyn und Philadelphia kämpfen um die rote Laterne, wobei die Mannschaft aus Brooklyn leichte Vorteile haben könnte.

  1. Toronto Raptors
  2. Boston Celtics
  3. New York Knicks
  4. Brooklyn Nets
  5. Philadelphia 76ers

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Benjamin Hoffmann

Experte für Fußball

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