Nachdem die reguläre Saison im vergangenen Jahr spektakulär endete, versprach auch dieses Jahr zum Abschluss nochmal eine Menge Spannung. Zwar kam sie insgesamt nicht ganz an den letzten Spieltag des letzten Jahres heran, aber trotzdem gab es noch eine Menge Fragen, die erst mit in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag beantwortet wurden.
So war im Westen unklar, wer im Duell zwischen Platz 4 und 5 den Heimvorteil in den Playoffs genießt. Am Ende sicherten sich die Clippers trotz gleicher Bilanz das erste Heimspiel. Die anderen Positionen waren im Westen schon vergeben, doch in der Eastern Conference war alles offen.
Die Celtics und Cavs kämpften im Fernduell um Platz 1 und da die Cavs erneut auf LeBron und Kyrie verzichteten und bekanntermaßen in einer kleinen Formkrise stecken, sicherten sich die Celtics den Heimvorteil. Die Raptors zogen bilanziell sogar auch noch mit den Cavs gleich, doch trotzdem haben die Cavs Platz 2 sicher. Washington und Atlanta belegen die Plätze 4 und 5 und auch bei ihnen stand genauso wie bei den Bucks fest, dass sie die Playoffs erreichen werden.
Die interessanteste Frage vor dem letzten Spieltag war jedoch die nach den letzten beiden Playoff-Teilnehmern in der Eastern Conference. Die Pacers, Bulls und Heat standen sich in Fernduellen gegenüber und alle drei gewannen ihre Spiele. Dadurch veränderte sich nichts mehr und die Pacers belegten schlussendlich Platz 7 und die Bulls erkämpften sich Platz 8.
Damit stehen die Playoff-Paarungen fest und in unseren Vorschauen, werden wir in den ersten Tagen der ersten Runde genau auf die Teams und Matchups eingehen und uns ein Urteil erlauben, wer die besseren Karten hat.
Neben der Frage nach den Playoff-Teilnehmern, bleiben am Ende der Saison natürlich noch eine Menge anderer Fragen offen, nämlich die nach den Gewinnern der individuellen Auszeichnungen. Bevor wir uns den letzten Power Rankings widmen, in denen wir einen Ausblick auf die Playoffs bzw. einen Rückblick auf die Saison werfen, verschaffen wir uns einen Überblick über die möglichen Award-Gewinner.
MVP (Most Valuable Player):
Wie in jedem Jahr zeigten sich vor der Saison eine Menge Spieler selbstbewusst und kündigten MVP-Saisons an. Nicht jeder konnte dabei seinem Anspruch gerecht werden, doch am Ende gab es ca. eine Hand voll Spieler, die für den Award in Frage kommen. Dabei brannte in dieser Saison erneut die Frage danach auf, was mehr zählt: der Teamerfolg, die individuellen Statistiken oder die Werte die sich direkt auf die Teamleistung wiederschlagen. Zusätzlich stand natürlich auch die Frage im Raum, welches Team vermutlich den größten Leistungsabfall erleiden würde, wenn „ihr“ MVP aus dem Team gestrichen würde. Letztlich blieben dabei zwei Favoriten übrig, von denen einer sehr wahrscheinlich den Award gewinnen wird.
Favoriten:
Russell Westbrook
31,6 Punkte – 10,7 Rebounds – 10,4 Assists – 1,6 Steals – 0,4 Blocks James Harden
29,1 Punkte – 8,1 Rebounds – 11,2 Assists – 1,5 Steals – 0,5 Blocks
Die Liste der aufgestellten Rekorde ist bei beiden Spielern lang. 50 Punkte-Triple Doubles und unfassbar effektive Leistungen prägten die Saisons dieser beiden Spieler. Harden setzte seine außergewöhnliche Entwicklung fort, brillierte plötzlich als Aufbau und führte sein Rockets-Team zum dritten Platz in der Western Conference. Westbrook stellte einen unfassbaren Rekord auf und erzielte 42 Triple Doubles in der Saison. Dazu war vor allem Westbrooks Auftreten in der Crunch-Time beeindruckend und er war der Grund, warum die Thunder trotz Durants Abgang die Playoffs halten konnten. Natürlich waren sie nicht die einzigen beiden Top-Spieler, doch ich denke, dass am Ende Westbrook die MVP-Krone mit nach Hause nehmen wird. Seine Werte sind einfach zu gut.
Die weiteren engsten Kandidaten:
Kawhi Leonard, LeBron James, Isaiah Thomas, Steph Curry
MIP (Most Improved Player):
Die Saison 2016-17 wird in die Geschichte eingehen, da nie mehr Spieler über 25 Punkte erzielten, als in dieser Saison (13). Dabei schafften es Spieler wie Paul George, Jimmy Butler, Blake Griffin oder auch Spieler der älteren Generation um Wade und Co. nicht auf diese Liste.
Dazu gibt es noch jede Menge Spieler, die unfassbare Entwicklungen gemacht haben und trotzdem noch weit von 25 Punkten entfernt waren. Der Einfluss auf ihr Team war trotzdem groß, doch am Ende sticht für ein Spieler besonders heraus.
Favorit: Giannis Antetokounmpo
2016: 16,9 Punkte – 7,7 Rebounds – 4,3 Assists – 1,2 Steals – 1,4 Blocks
2017: 22,9 Punkte – 8,8 Rebounds – 5,4 Assists – 1,6 Steals – 1,9 Blocks
„The Greak Freak“ spielte das vierte Jahr in dieser Saison und zum vierten mal in Folge konnte er sich in jeder der fünf aufgeführten Statistiken verbessern. In allen Statistiken taucht er in den Top20 der Liga auf, führte dazu in seinem Team jede Statistik an und hätte sicher auch MVP-Stimmen verdient. Der erst 22jährige scheint eine riesige Zukunft vor sich zu haben und die Werte belegen, warum er der verdiente Gewinner werden sollte. Er spielte in 80 Spielen und überkam sogar die Verletzungen von Middleton zu Saisonbeginn und die von Parker zum Saisonende.
Die Konkurrenz ist zwar auch riesig, doch Antetokounmpo machte aus meiner Sicht den großartigsten Job.
Die weiteren engsten Kandidaten:
Nikola Jokic, Rudy Gobert, Isaiah Thomas, Gordon Hayward
Defensive Player of the Year:
Im Rennen um den besten Verteidiger in dieser Saison gibt es einen Dreikampf. Der Sieger der letzten Jahre, Kawhi Leonard ist dabei natürlich auch wieder mit von der Partie und war einer der Hauptgründe dafür, dass seine Spurs die zweitbeste Defensive der Liga haben. Noch etwas besser war nur die Defensive eines weiteren Kandidaten, Rudy Gobert. Der Center der Jazz war der Anker einer überragenden Defensive und zeigte sich defensiv noch besser als im letzten Jahr. Letztlich gibt es aber noch einen dritten Kandidaten, der mit seinem Team gerade mal die elftbeste Defensive hat, was die kassierten Punkte pro Spiel angeht. Trotzdem war es seine Variabilität, die ihn zum Favoriten macht und die detaillierteren Werte die zeigten, wie stark seine Mannschaft defensiv tatsächlich war.
Favorit: Draymond Green
Bereits im letzten Jahr machte Green keinen Hehl aus seiner Enttäuschung darüber, diesen Award nicht gewonnen zu haben. Gleichzeitig legte er in dieser Saison aber scheinbar noch einen Zahn zu und hielt die Warriors-Defensive zusammen, obwohl mit Bogut und Ezeli zwei enorm starke große Verteidiger das Team verließen. Zudem behauptete er sich immer wieder gegen die besten Spieler, egal auf welcher Position. Green kann alle verteidigen und war der unangefochtene Defensiv-Leader seines Teams. Diesmal sollte ihm niemand den Titel wegschnappen können.
Die weiteren engsten Kandidaten:
Kawhi Leonard, Rudy Gobert
Sixth man of the Year:
In den letzten Jahren gab es immer eine große Auswahl an Bankspielern, die alle ein ähnliches Level hatten. Natürlich gab es auch in diesem Jahr wieder eine Menge Spieler die überzeugten, doch am Ende gab es einen Spieler, der insgesamt den besten Eindruck von der Bank machte und das Gefühl hinterließ, als würde sein Team von seiner Einwechslung enorm profitierten. Dabei profitierte er sicherlich ein wenig von dem Spiel seines Teams, doch letztlich war er auch ein Grund dafür, warum die Mannschaft so gut harmonierte.
Favorit: Eric Gordon
16,2 Punkte – 3,3 Dreier pro Spiel – 246 Dreier in der gesamten Saison
Nachdem Eric Gordon zu Beginn seiner Karriere bei den Clippers und Pelicans eine große Karriere vorausgesagt wurde, verhinderten Verletzungen einen weiteren Aufstieg. Seine Werte gingen bis auf 13,4 Punkte pro Saison zurück, doch Gordon kämpfte sich zurück. Im Dreierfreudigen Spielstil unter Mike D’Antoni blühte er förmlich auf, stellte einen Rekord für die meisten Dreier eines Bankspielers auf und war einer der Erfolgsgaranten von der Bank. Jamal Crawford konnte nicht mehr ganz mithalten, Iguodalas und Zach Randolphs Werte waren zu schwach und Lou Williams spielte bei den Lakers nicht erfolgreich genug, sodass sich Gordon den Titel über die gesamte Saison gesehen, mehr als verdiente.
Die weiteren engsten Kandidaten:
Andre Iguodala, Zach Randolph, Lou Williams
Rookie of the Year:
Hätte, wenn und aber – sind vermutlich die richtigen Begriffe, denkt man über die diesjährige Rookie of the Year Wahl nach. Denn hätte Joel Embiid sich nicht verletzt und wenn er mehr als 31 Spiele gemacht hätte, dann wäre er vermutlich der Rookie of the Year geworden. Aber, so werden einige sagen, seine Leistungen war trotzdem gut genug um ihm den Titel zu geben. Sicher hat dieses Argument etwas wahres, doch am Ende konnte er eben nicht mehr als 31 Spiele machen, hatte oft Pause zwischen den Spielen und damit auch nicht die Belastung zu verkraften, die andere Rookies durchleben mussten. Daher könnte die Wahl auf jemand anderen fallen.
Favorit: Joel Embiid
20,2 Punkte – 7,8 Rebounds – 2,5 Blocks – 36,7% Dreier – 25,4 Minuten pro Spiel
Teamkollege Dario Saric machte im Gegenzug 81 Spiele und konnte mit 12,8 Punkten und 6,3 Rebounds pro Spiel überzeugen, obwohl er häufig im Schatten von Embiid stand. Ein weiterer Kandidat ist der junge Malcolm Brogdon, von den Milwaukee Bucks. Er macht 75 Spiele und auch wenn er auf nur 10,2 Punkte kam, war er einer der Gründe warum die Bucks die Playoffs am Ende erreichten. Letztlich war Embiids Auftreten aber so dominant, wie man es bei einem Rookie selten gesehen hatte und selbst wenn er am Ende keine große Karriere spielen kann, sollte er für diese Saison belohnt werden, denn im Vergleich zu den anderen Rookies, spielte er letztlich bereits in einer anderen Liga.
Die weiteren engsten Kandidaten:
Dario Saric, Malcolm Brogdon
Coach of the Year:
Den Titel des Coaches des Jahres haben sich auch in dieser Saison wieder eine Menge Trainer verdient. Brad Stevens führte seine Celtics zu Platz 1 im Osten und entwickelte seine Mannschaft weiter. Doch auch Jason Kidd machte einen hervorragenden Job in Milwaukee, Scott Brooks überzeugte in Washington und selbst Eric Spoelstra gewann mit dem schwachen Heat-Team 30 der letzten 41 Spiele.
Im Westen zeigte Gregg Popovich mal wieder warum er seit Jahren als der vielleicht beste Trainer der Liga gesehen wird und auch Steve Kerr wusste mit der besten Bilanz der Liga, trotz einiger Umbauten im Team zu überzeugen. Quinn Snyder, Coach der Jazz, wusste ebenfalls zu überzeugen, doch letztlich veränderte ein Coach in seiner Mannschaft fast alles zum Besseren.
Favorit: Mike D’Antoni (Houston Rockets)
Er machte James Harden zum Aufbauspieler und brachte sein bereits vor 10 Jahren erfolgreiches Run and Gun-Spiel (wenn man es denn so nennen will), nach Houston. Das Team schien dafür wie gemacht und auch Harden entwickelte sich herausragend weiter. Zudem verbesserten sich die Rockets von Platz 8 auf Platz 3 und nahmen die Vorgaben von D’Antoni an, der vor einigen Jahren noch eine Menge Kritik in New York und Los Angeles einstecken musste. Diesmal passte aber alles und so machte er die Rockets zu einem der Mitfavoriten auf den Titel. Trotz der großen Konkurrenz wäre die Auszeichnung verdient.
Die weiteren Kandidaten:
Gregg Popovich, Brad Stevens, Eric Spoelstra, Scott Brooks, Jason Kidd
Power Rankings
Ob die Awards tatsächlich so verteilt werden, darf an dieser Stelle natürlich angezweifelt werden, doch jeder der vorgeschlagen Gewinner hat am Ende genug Argumente auf seiner Seite.
Während dies jedoch ein Blick in die Zukunft darstellt, wollen wir mit den letzten Power Rankings dieser Saison noch einen Blick zurückwerfen und die letzten Wochen der regulären Saison mit unseren Rankings aufarbeiten. Dabei geht die letzte Form, aber natürlich auch die Gesamtbilanz in das Ranking mit ein.
Aufsteiger: +6 (Portland), +5 (New Orleans), +4 (Clippers und Milwaukee)
Absteiger: -5 (Cleveland), -4 (Memphis, Detroit)
Platz 30: Brooklyn Nets 20-62 (letztes Ranking: 30)
Zugegeben, die Nets gewannen 10 ihrer letzten 22 Spiele und das Ranking ist vielleicht etwas hart, wenn man nur die letzten Wochen betrachtet, doch letztlich war auch der späte Aufschwung einfach zu wenig. Ihr Pick (vermutlich der 1.) geht zudem in diesem Jahr an die Celtics, sodass Brooklyn nach einer schwachen Saison (schwächstes Team der Liga) eine schwierige Zeit bevorsteht. Wenige Picks in den kommenden Jahren und insgesamt nicht besonders viel Anziehungskraft, lassen die Aussicht nicht besonders gut erscheinen.
Platz 29: Phoenix Suns 24-58 (28)
Devin Booker ließ mit seinem 70-Punkte-Spiel aufhorchen, doch das gesamte Bild, welches die Franchise der Suns abgab, ist derzeit noch weit von einem Team mit ernsthaften Erfolgshoffnungen bzw. -absichten entfernt. Ein guter Pick im Draft und eine gelungene Off-Season könnte das Team von Booker aber nach vorne bringen, sodass sich die Suns insgesamt vielleicht weiter in die richtige Richtung bewegen.
Platz 28: Los Angeles Lakers 26-56 (29)
Wunder bewirkte Magic Johnson nicht, doch in LA bleibt man in Anbetracht des Abschlusses der Saison zuversichtlich. Russell traf einen weiteren Game-Winner, Ingram ließ nochmal aufhorchen und während einer kleinen Siegesserie, zeigten die Lakers warum sie zu Saisonbeginn so gut dastanden. Problematisch ist nur, dass sich dadurch ihre Draft-Position verschlechterte, denn nur Pick 1-3 dürfen die Lakers behalten. Als drittschlechtestes Team, ist ein Abrutschen auf Position 4 oder 5 jedoch auch möglich. Es bleibt also spannend in LA und man sollte interessiert verfolgen, was Magic in der Off-Season anstellt.
Platz 27: Philadelphia 76ers 28-54 (25)
Es setzte sich das fort, was die Fans und Experten bereits kurz nach den Ausfällen und dem Trade erwarteten. Ohne Embiid, Noel, Simmons und auch auf Grund anderer Verletzten, erinnerte das Team der Sixers an die schwachen Leistungen der Vorjahre. So rutschten sie auch in unseren Rankings nochmal ab, haben dafür aber eine gute Zukunft vor sich. „Trust the Process“ heißt es weiterhin und im kommenden Jahr wird der nächste Versuch gestartet, das Motto zu bestätigen.
Platz 26: Orlando Magic 29-53 (27)
Dass die Magic in diesem Ranking nochmal einen Platz nach oben rutschen ist eigentlich den Witz, denn die Saison, aber auch der Saisonabschluss müssen als große Enttäuschung gewertet werden. Glücklicherweise patzten jedoch die anderen Teams ebenfalls bzw. konnten die Gesamtbilanz der Magic nicht mehr übertreffen. GM Rob Hennigan wurde daher auch nach fünf Jahren erfolgloser Arbeit entlassen, sodass für Orlando in diesem Sommer ein Umbruch ansteht, in hoffentlich bessere Zeiten.
Platz 25: New York Knicks 31-51 (24)
Mit seiner letzten Äußerung löste Phil Jackson wahrscheinlich den Abgang von Carmelo Anthony aus, sagte er, dass Melo in einem anderen Team wahrscheinlich besser dran wär. Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass die Knicks mit Jackson noch zwei Jahre weiter machen wollen, so dass eine weitere Zusammenarbeit unwahrscheinlich scheint. Porzingis ließ dann noch das Abschluss-Interview ausfallen, was ein weiterer Beleg für die große Unzufriedenheit rund um Spieler und Verein darstellt. Eine enttäuschende Saison endet also im Chaos, sodass sich in der Off-Season einiges verändern sollte.
Platz 24: Dallas Mavericks 33-49 (21)
Eine verlorene Saison für die Dallas Mavericks, die vermutlich sogar mehr Fragen aufwarf, als Antworten lieferte: Kann Barnes die Rolle als Go-To-Guy übernehmen? Haben Curry oder Ferrell das Zeug ein Team auf der 1 anzuführen? Hilft Nowitzki seinem Team in seiner 20. Saison noch weiter? Und sowieso: in welche Richtung führt Cuban sein Team? Die vergangene Saison gab darauf wenig Antworten und Platz 24 in den Ranking passt zu der Unsicherheit die rund um Dallas herrscht.
Platz 23: Minnesota Timberwolves 31-51 (20)
Das schwierige Programm in den letzten Wochen (viele Auswärtsspiele) zeigte sich in den schwachen Ergebnissen und einem enttäuschenden 13. Tabellenplatz. Doch die Aussichten sind immer noch gut, hatten die Wolves nach dem All-Star Break eine gute Phase in der es schien, als hätten sie vor allem defensiv einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Dazu überragten Towns und Wiggins weiterhin und sollte LaVine gesund zurückkehren und das Team an den entscheidenden Stellen ergänzt werden, kann man in ein paar Jahren auf dieses Jahr zurückblicken und sagen, dass es ein weiteres wichtiges Lehrjahr war.
Platz 22: Sacramento Kings 32-50 (22)
Immerhin konnte ein kompletter Einbruch nach dem Cousins-Trade verhindert werden, doch natürlich ging die Saison nicht zufriedenstellend zu Ende. Der 11. Platz ist nämlich überhaupt nichts Wert und verspricht zudem nur einen mittelmäßigen Pick. Vlade Divac wird sicher schon Ideen für die Off-Season haben und braucht diese auch, denn mit diesem Kader wird er sicher nichts erreichen können in der kommenden Saison.
Platz 21: New Orleans Pelicans 34-48 (26)
Besonders gut liefen die ersten Spiele mit Davis und Cousins nicht. Zwar konnten beide mehr als zufriedenstellende Statistiken abliefern und auch die Bilanz wurde zumindest nicht schlechter, doch die Pelicans haben im Sommer nicht nur die Aufgabe die beiden Big-Men zufrieden zu stellen, sondern auch einen Kader auf die Beine zu stellen, der zu den beiden Leistungsträgern passt. Auf dem Papier scheint alles ganz einfach, doch sie brauchen mehr als nur Cousins und Davis.
Platz 20: Charlotte Hornets 36-46 (23)
Mit großen Erwartungen starteten die Hornets in die Saison, doch der Einbruch vor und rund um das All-Star Game brachte sie in eine schwierige Situation, aus der sie sich nicht mehr retten können. Walker, Batum und Co. gaben alles, doch es fehlte die Kontinuität und phasenweise auch die Klasse im Rest des Kaders. Bedenkt man zudem, dass Batum in anderen Teams wohl nur die vierte oder fünfte Wahl wäre, wird auch klar, dass insgesamt ein wenig Qualität fehlte.
Platz 19: Detroit Pistons 37-45 (15)
Die Chance auf die Playoffs war kurz nach dem All-Star Game da, doch das Team hatte mit Verletzungen und Formkrisen zu kämpfen, sodass auch Coach van Gundy keine Lösung mehr parat hatte. Am Ende wurde Point Guard Reggie Jackson sogar gebencht und seine Saison früher als geplant beendet. Dazu rüffelte van Gundy Andre Drummond und meinte, dass sich etwas an seiner Einstellung ändern müsse, wenn er ein ganz Großer werden will. Zum Glück ist er noch jung und kann im nächsten Jahr seinem Coach beweisen, dass er den nächsten Schritt gemacht hat.
Platz 18: Denver Nuggets 40-42 (16)
Das Playoff-Aus war für Denver besonders hart. Westbrook traf aus über 10 Metern mit der Sirene zum Sieg, erzielte dabei sein 42. Triple Double und seinen 50 Punkt. Dazu drehten die Thunder ein verloren geglaubtes Spiel und besiegelten damit das Playoff-Aus von Denver. Letztlich sind die Nuggets aber selbst schuld, ließen sie sich am Ende noch von den Blazers abfangen und stehen nun ohne Playoffs und mit schlechtem Pick dar. Immerhin sieht die Zukunft um Murray, Mudiay und Jokic gut aus, sodass man sicher ambitioniert in die kommende Saison gehen wird.
Platz 17: Miami Heat 41-41 (17)
In den letzten Wochen waren die Heat mit Sicherheit das stärkste Team, welches die Playoffs verpasste. Warum? Die Cavs gewannen nur 23 ihrer letzten 46 Spiele, während Miami 30 der letzten 41 Spiele gewinnen konnte. Leider verloren sie jedoch in der ersten Saisonhälfte auf 30 von 41 Spielen und konnten die Playoffs trotz einer herausragenden zweiten Saisonhälfte nicht mehr erreichen. Coach Spoelstra war sichtlich geknickt, doch dafür können sie auf dem guten Saisonabschluss aufbauen.
Platz 16: Chicago Bulls 41-41 (14)
Die Chaos-Saison endet für die Chicago Bulls doch noch in den Playoffs. Als Achtplatzierter treffen sie auf die Boston Celtics, was für allem für Rondo eine heiße Serie werden wird. Wie die Bulls ihre Qualifikation schafften ist ihnen vielleicht selbst ein Rätsel, nachdem es unzählige Probleme in dieser Saison gab. Zuletzt lief es aber wieder besser, Jimmy Butler zeigte sich sehr stark und auch wenn eine Überraschung gegen Boston unwahrscheinlich scheint, sollte man Rondo, Butler und Wade niemals unterschätzen.
Platz 15: Memphis Grizzlies 43-39 (11)
Die sieben Niederlagen in den letzten zehn Spielen sind ein Beleg für die Probleme der Grizzlies. Trotzdem war ihre Saison stark genug, um die Playoff-Teilnahme nie wirklich in Gefahr kommen zu lassen. Conley spielte sein bestes Profijahr, Randolph und Carter überzeugten von der Bank und auf Gasol war auch Verlass. Leider verletzte sich Tony Allen an der Wade und wird wohl in den Playoffs fehlen. Die Chancen gegen die Spurs wurden damit noch geringer und auf Grund des immer älter werdenden Kaders, darf man gespannt nach Memphis schauen, um zu beobachten ob und was in der Off-Season passieren wird.
Platz 14: Milwaukee Bucks 42-40 (18)
Coach Jason Kidd und Anführer Giannis Antetokounmpo führten die Bucks mit guten Leistungen in die Playoffs. Der Einzug war verdient und sicher wird man in Milwaukee ein wenig von der Sensation gegen die Raptors träumen. Die Verletzung von Jabari Parker wird hier besonders zu spüren sein und die Chancen schmälern, trotzdem sieht die Zukunft vor allem dank Antetokounmpo gut aus und die Bucks könnten in den kommenden Jahren für Furore sorgen. Nach dem erfreulichen Ausgang der regulären Saison wird man in den Playoffs natürlich alles versuchen und zumindest die Erfahrungen mitnehmen.
Platz 13: Portland Trail Blazers 41-41 (19)
Seitdem die Portland Trail Blazers Jusuf Nurkic verpflichteten, spielten sie variabler und letztlich auch deutlich erfolgreicher. 17 Erfolge in den letzten 23 Spielen sicherten ihnen die Playoffs und vor allem ein Trio mit dem man in Zukunft planen kann. Lillard und McCollum haben zwar defensive Problemen, sind jedoch offensiv so stark um jedes Team ärgern können. In Runde 1 sind die Warriors aber wahrscheinlich eine Nummer zu groß, nicht zuletzt weil Nurkic zuletzt verletzt war und sein Einsatz fraglich ist.
Platz 12: Indiana Pacers 42-40 (13)
Die Pacers sicherten sich die Playoffs erst am letzten Spieltag, nachdem sie ihre letzten fünf Spiele in Folge gewinnen konnten. Paul George spielte endlich so wie man es nach seinen MVP-Äußerungen zu Beginn der Saison erwartet hatte und schenkte seinem Team damit die Playoffs. Nun geht es gegen die Cavs, ein Gegner den sich George sogar gewünscht hatte. Eine Überraschung scheint aber unwahrscheinlich, nach einer Saison die alles in allem deutlich schlechter verlief, als man es zu Saisonbeginn gedachte hätte.
Platz 11: Atlanta Hawks 43-39 (12)
Wirklich souverän war der Saisonabschluss in Atlanta nicht und sicher hatten sich Howard und Co. mehr als nur Platz 5 versprochen. Doch der Kader war vielleicht etwas dünn besetzt, vor allem nachdem man mit Kyle Korver den besten Shooter abgab. Schröder machte seinen Job zwar gut, zeigte jedoch auch Schwächen, die seine Fähigkeit als Leader in Frage stellen. Howard blieb insgesamt auch ein wenig blass und außer Millsap gab es keinen anderen Spieler, der ein ähnliches Level wie diese Drei erreichten. Ob damit was in den Playoffs geht, bliebt fraglich, Titelanwärter sind die Hawks aber sicherlich nicht. Immerhin: es ist die 10. Playoff-Teilnahme in Folge und sie drehten kurz vor dem Ende der Saison ein Spiel, in dem sie im letzten Viertel bereits mit 26 Punkten zurücklagen.
Platz 10: Oklahoma City Thunder 47-35 (10)
Dank Russell Westbrook erreichten die Thunder letztlich die Playoffs und können mit Platz 6 sogar zufrieden sein. Doch neben der Westbrook-Lobhudelei bleibt in Oklahoma wenig Positives und es fehlt an Alternativen. Vor allem in den Playoffs wird man das merken und es könnte passieren, dass Westbrook hier an seine Grenzen stößt. Wichtig wäre für sein Team, dass er am besten von nun an in jedem Spiel ein Triple Double liefert, gewann OKC nämlich 33 von 42 Spielen in denen Westbrook ein Triple Double erzielte.
Platz 9: Washington Wizards 49-33 (9)
Klammert man den furchtbaren Saisonstart aus (2-8) gewannen die Thunder 47 der folgenden 72 Spiele. Eine gute Bilanz, die folgerichtig zur Playoff-Qualifikation führte. Doch die Wizards haben größere Ansprüche als Runde 1 und wollen angeführt von Wall und Beal das Maximum herausholen. Mit Siegen gegen einige Top-Teams bewiesen sie bereits was sie zu leisten im Stande sind, doch zuletzt traten Probleme in der Defensive auf, die sie in den Playoffs unbedingt abstellen müssen, um wirklich ganz oben mitzuspielen.
Platz 8: Cleveland Cavaliers 51-31 (4)
Die Cavs gewannen nur neun der letzten 22 Spiele und verspielten damit nicht nur den ersten Platz in der Eastern Conference, sondern auch ein gutes Ranking und vor allem das Selbstvertrauen für die Playoffs. Dazu kommen kleinere Verletzungen und wilde Veränderungen im Kader, die auf den ersten Blick nur für Verwirrungen sorgten. LeBron spielte die Probleme aber herunter und sprach davon zu wissen, was die Probleme wären. Das müssen die Cavs nun beweisen, um nicht als amtierender Champion eine große Enttäuschung in diesen Playoffs zu erleben.
Platz 7: Utah Jazz 51-31 (6)
Auch wenn Utah am Ende „nur“ auf Platz 5 steht und den Heimvorteil verspielte, ist die Saison ein voller Erfolg. Der Titel in der Northwest Division spricht für sich und auch die individuellen Verbesserungen von Spielern wie Hayward oder Gobert machen Freude. Dazu waren die Neuzugänge um Johnson, Hill und Diaw sehr stark und trotz etlicher Verletzungen wurde Utah zum besten Defensivteam der Liga. Ein Sieg in Runde 1 ist möglich, wenn Utah das Maximum herausholen kann.
Platz 6: Toronto Raptors 51-31 (8)
Trotz der Lowry Verletzung und einer schwächeren Phase inmitten der Saison, kamen die Raptors am Ende noch auf Platz 3. In Anbetracht der Probleme der Cavs und Celtics, wäre bei etwas mehr Kontinuität sogar mehr drin gewesen, doch alles in allem kann man auf Grund der Verletzungen und späten Veränderungen im Kader zufrieden sein. In den Playoffs müssen sie den dritten Platz nun bestätigen, doch mit Lowry, DeRozan und Ibaka hat man ein gefährliches Trio was für Furore sorgen kann.
Platz 5: Los Angeles Clippers 51-31 (9)
Was Gesundheit Wert sein kann, zeigten die Clippers in den letzten Woche, in denen sie sich noch den Heimvorteil in den Playoffs sichern konnten, zumindest in Runde 1. Gegen die Jazz wird es nicht einfach, doch Paul, Griffin, Jordan und Co. wagen den nächsten Angriff nach vielen Jahren der Enttäuschungen und Rückschläge. Wie stark und erfahren die Clippers tatsächlich sind, wird man aber erst sehen, wenn die Playoffs etwas weiter fortgeschritten sind. Unterschätzen sollte man sie aber definitiv nicht.
Platz 4: Boston Celtics 53-29 (5)
Die Celtics konnten sich am Ende den ersten Platz sichern und machten keinen Hehl aus ihrer Freude. Doch sie sollten nicht vergessen, dass vor allem die schlechten Leistungen der Cavs dafür verantwortlich waren, dass sie nochmal überholt worden und es erst das vierte mal ist, dass ein Team mit weniger als 55 Siegen die Conference gewinnt. Mit 13 Siegen aus den letzten 20 Spielen zeigte man sich zuletzt zwar solide, doch auch nicht außerordentlich dominant und so werden sie in den Playoffs aufpassen müssen, dass sie nicht gegen die Bulls ins Straucheln kommen, wie bereits zweimal während der regulären Saison.
Platz 3: Houston Rockets 55-27 (3)
Die Rockets sind das drittbeste Team der Western Conference und gleichzeitig das drittbeste Team der Liga. Verdientermaßen zeigte sich das Team von Coach D’Antoni in guter Form und konnte sich stets auf James Harden verlassen. Vielleicht wäre die Bilanz sogar noch etwas besser, hätte Harden zum Ende der Saison nicht noch mit Krankheit und Handgelenksproblemen zu kämpfen. Nichtsdestotrotz gehören die Rockets in dieser Form zu den engsten Favoriten und brauchen sie vor keinem Team verstecken.
Platz 2: San Antonio Spurs 61-21 (2)
Kaum zu glauben, aber selbst die Spurs zeigten am Ende der Saison ein wenig Schwäche, gewannen nur fünf der letzten zehn Spiele und verloren die letzten drei Spiele in Folge, obwohl Gregg Popovich seine Mannschaft um mehr Konzentration bat. Sorgen muss man sich deswegen natürlich nicht machen, da auch das Erstrundenduell mit Memphis nicht das Schwerste zu werden scheint. Doch ein Selbstläufer wird es auch nicht und so sind Leonard und Popovich nun gefordert um die Spurs im Laufe der ersten Runde wieder in die Form zu bringen, in der sie um den Titel spielen wollen.
Platz 1: Golden State Warriors 67-15 (1)
Selbst Golden State hatte kurz nach der Durant-Verletzung eine kleine Schwächephase, die sich jedoch nur über sieben Spiele zog (fünf Niederlagen). Anschließend kamen sie aber wieder in Form, Curry erinnerte an die MVP-Saison, Thompson überzeugte und plötzlich gewannen die Warriors 15 der letzten 16 Spiele und konnten sogar Durant zeitig zurückheißen. Damit behalten die Warriors natürlich den 1. Platz und sind gleichzeitig der wohl größte Favorit auf den Titel.
Jedes Team hatte (wenn auch nur kurz) nochmal Probleme in dieser Saison und es scheint, dass zumindest im Osten Jeder jeden schlagen kann. Sicher, Cleveland ist als Meister vielleicht noch mit einer Sonderstellung, doch auch ihre Probleme sollte man nicht unbeachtet lassen.
Letztlich sind aber alle Teams heiß auf die Playoffs, die eine Menge Spannung und vielleicht ja noch die eine oder andere Überraschung versprechen.
Benjamin Hoffmann
Experte für Fußball
Als Globetrotter fühlt sich Benjamin auf der ganzen Welt zu Hause. Deutschland, England, Italien und Australien sind nur einige seiner Zwischenstopps. Mittlerweile hat Benjamin sich auf Malta etabliert und ist somit am Puls des europäischen Marktes für Sportwetten. Seit 4 Jahren fühlt er sich hier schon zu Hause und kennt sich in der Branche bestens aus. Seine Hauptaufgaben als Redakteur für Wettbonus.net sind die Bereitstellung und Veröffentlichung von neuen Texten, das Erstellen frischer und dynamischer Designs und außerdem übernimmt er die Social-Media-Kanäle, wie Facebook und Instagram. In seiner Freizeit ist er meistens auf dem Wasser anzufinden oder er erkundet die Insel mit seiner Kamera.