Das Warten hat ein Ende – das All-Star Game steht kurz bevor! Nachdem die Rookies & Sophomores am Freitag aktiv waren und die verschiedenen Events am Samstag für großartige Unterhaltung sorgten, kommt es in der heutigen Nacht zum großen Spiel. Steph Curry und LeBron James führen ihre jeweiligen Conferences an und bekamen jeweils die meisten Stimmen von den Fans.
Auch die Medien und Spieler waren am diesjährigen Voting-Prozess beteiligt, wodurch es letztlich noch einige Veränderungen an der Starting Five gab. So startet im Westen Anthony Davis anstatt Zaza Pachulia, der eigentlich die Zweitmeisten Stimmen in der Western Conference bekam – im Osten musste Dwyane Wade seinen Platz für DeMar DeRozan räumen und Joel Embiid wurde durch Jimmy Butler ersetzt. Die Diskussionen kamen natürlich auf, doch letztlich haben es alle Starting Five-Spieler verdient, dass Spiel von Beginn an zu bestreiten.
Allerdings gab es auch in diesem Jahr eine Menge Spieler, die vielleicht sogar einen Starter-Platz verdient gehabt hätten und nur von der Bank kamen. In erster Linie ist hier sicherlich Russell Westbrook zu nennen, der trotz des ersten Triple-Double Schnitts seit Oscar Robertson und 30 Punkten pro Spiel, nicht an Curry und Harden vorbeikam.
Doch damit nicht genug. Insgesamt ist auffällig, dass die „altbekannten“ Stars ihren Platz langsam räumen müssen und die jungen Wilden die Liga erobern bzw. erobert haben. Sicher sind einige Ausfälle auf Verletzungen zurückzuführen, doch trotzdem ist auffällig, dass mit Chris Paul, Blake Griffin, Rajon Rondo, Derrick Rose, Dwyane Wade, Pau Gasol, Dirk Nowitzki, Dwight Howard, Paul Pierce oder auch Vince Carter eine Menge ehemaliges All-Stars, Champions oder MVPs (zum Teil zu Recht) nicht mehr dabei sind.
Zudem erwischte es auch einige junge Top-Stars, die sich das Spiel nur von der Seitenlinie oder im Fernsehen anschauen können. Damian Lillard, Bradley Beal, Karl-Anthony Towns, Rudy Gobert, CJ McCollum, Joel Embiid oder Mike Conley sind nur einige Namen, die in diesem Zuge zu nennen sind.
Doch trotz der vielen großen Namen die fehlen, hat das diesjährige All-Star Game jede Menge Top-Stars zu bieten und vor allem die Western Conference bietet dabei einen überragenden Kader auf, mit Spielern die viele individuelle Titel gewinnen konnten. MVPs waren Curry & Durant, Finals-MVP: Leonard, Defensiv Player of the Year: Leonard & Gasol, Sixth Man: Harden, dazu kommen mit Westbrook, Davis, Cousins oder auch Thompson eine Menge Spieler die immer wieder für überragende Statistiken sorgen und das Team zu einer unfassbar besetzten Mannschaft machen.
Der Osten braucht sich auch nicht zu verstecken, allein auf Grund der Präsenz von LeBron James, der dem zunehmendem Alter trotzt und immer noch zu den drei besten Spielern der Liga gehört. Die individuellen Titel halten sich aber in Grenzen, konnte James zwar schon als MVP und Finals MVP überzeugen, ansonsten finden sich allerdings nur noch drei MIPs im Kader: Love, George und Butler. Das Niveau ist deswegen keineswegs schlechter, zeigten auch die Spieler der Eastern Conference in Person von DeRozan, Antetokounmpo oder auch Isaiah Thomas oder Jimmy Butler, dass sie unfassbar stark sind.
Kevin Love wird allerdings nicht teilnehmen können. Aufgrund einer Knieverletzung musste er absagen und Carmelo Anthony, der mit fast 20 Punkten pro Spiel einer der besten All-Star Game Scorer der Geschichte ist, wird ihn ersetzen.
Letztlich setzen sich die Teams also wie folgt zusammen:
Team East – Coach Brad Stevens
Starter:
- Kyrie Irving (Cavs)
- DeMar DeRozan (Raptors)
- Giannis Antetokounmpo (Bucks)
- Jimmy Butler (Bulls)
- LeBron James (Cavs)
Bank:
- Isaiah Thomas (Celtics)
- John Wall (Wizards)
- Paul Millsap (Hawks)
- Paul George (Pacers)
- Kyle Lowry (Raptors)
- Kemba Walker (Hornets)
- Carmelo Anthony (Knicks) – als Ersatz für Kevin Love
Verletzt:
- Kevin Love (Cavs)
Team West – Coach Steve Kerr
Starter:
- Stephen Curry (Warriors)
- James Harden (Rockets)
- Kevin Durant (Thunder)
- Kawhi Leonard (Spurs)
- Anthony Davis (Pelicans)
Bank:
- Russell Westbrook (Thunder)
- Klay Thompson (Warriors)
- Draymond Green (Warriors)
- DeMarcus Cousins (Kings)
- Marc Gasol (Grizzlies)
- Gordon Hayward (Jazz)
- DeAndre Jordan (Clippers)
Auffällig ist natürlich, dass sich der Trend zu den kleinen Spielern fortsetzte. So startet beispielsweise die Eastern Conference mit 3 Small Forwards, während die Western Conference mit Anthony Davis nur einen Big-Man, der jedoch sehr beweglich ist, in der Starting Five stellen kann.
Betrachtet man jedoch diese Saison etwas genauer und bedenkt dabei, dass mit Davis, Cousins, Gasol oder Jordan trotzdem vier Center mit dabei sind und die Zukunft der Big-Men aufgrund von Spielern wie beispielsweise Embiid, Jokic, Gobert, Drummond, Whiteside oder Turner gut aussieht, ist eine Umstellung des Votings und eine Wiedereinführung der Center-Position denkbar. Doch bevor es soweit ist, gilt es sich auf die aktuelle Situation zu konzentrieren, die ein hervorragendes Spiel verspricht.
Der Western stellt neben den vier Warriors-Spielern, mit Kawhi Leonard, Russell Westbrook, James Harden, Anthony Davis, DeMarcus Cousins eine Menge Spieler die die klare erste Option ihrer Mannschat sind und überragende Statistiken abliefern. Dazu komplettieren Gasol, Hayward und Jordan eine schier übermächtige Mannschaft mit unfassbarer Offensivkraft und gleichzeitig der nötigen Defensivmentalität. Jordan und Hayward sind dabei die einzigen beiden Neulinge und werden die nötige Motivation mitbringen.
Die Eastern Conference stellt mit Kemba Walker und Giannis Antetokounmpo ebenfalls zwei Neulinge, von denen der Grieche sogar einen Platz als Starter ergattern konnte. Auch sie sind die Anführer ihrer Mannschaft, liefern jedoch genau wie Paul George, Jimmy Butler oder Carmelo Anthony nicht ganz so überragende Werte wie die Top-Spieler der Western Conference.
Dafür führen neben LeBron James, aber Isaiah Thomas, John Wall und die beiden Raptors-Guard Lowry und DeRozan mit tollen Statistiken ihre Teams in die Spitzengruppe der Eastern Conference. Kyrie Irving ist außerdem der überragende Side-Kick zu LeBron und auch Paul Millsap unterstütz seine Mannschaft mit stets guten Leistungen.
Insgesamt halte ich jedoch die Western Conference für etwas stärker, auch weil die Spieler durch die vielen individuellen Auszeichnungen und Titel etwas mehr Erfahrung mitbringen.
Alles in allem ist das Niveau allerdings sehr hoch. Von den 17 besten Scorern der Liga sind 14 Spieler All-Stars. Einzig Damian Lillard, CJ McCollum und Karl-Anthony Towns schafften es nicht, doch da die besten neun Scorer allesamt im All-Star Game vertreten sind, darf man sich auf ein ähnlich punktereiches Spiel wie im vergangen Jahr freuen.
Auch die Defensiv-Asse wie Leonard, Jordan oder Gasol werden das kaum verhindern können, da die Defensiv-Mentalität in den letzten Jahren trauriger weise immer weiter abnahm. Da der Westen mit den Warriors-Spielern und Harden, Westbrook und Leonard, mehr als eine Hand voll Top-Shooter hat und außer DeAndre Jordan jeder Spieler von der Dreierlinie gefährlich ist, halte ich sie für die Favoriten in diesem Jahr.
Natürlich der Osten muss sich nicht verstecken, doch insgesamt macht der Westen für mich den stärkeren Eindruck. Interessant könnte allerdings das Drama um Westbrook und Durant werden, die sich kaum eines Blickes würdigen, seit Durants Wechsel nicht mehr miteinander sprechen und im All-Star Game das erste mal wieder zusammenspielen könnten. Ist also die mannschaftliche Geschlossenheit in der Eastern Conference vielleicht etwas größer oder sorgen die Team USA-Erfahrungen und die lockere Stimmung an diesem Wochenende letztlich doch für den nötigen Zusammenhalt?
Das All-Star Game wird uns diese Fragen beantworten und dabei für eine Menge Spaß sorgen. Der Westen macht dabei für mich den etwas besseren Eindruck, weswegen der Tipp auf Curry und Co. gehen sollte.
Tipp
Die All-Star Game MVP-Wahl war in den letzten Jahren eine Sache für Aufbau- oder Flügelspieler. Westbrook gewann die letzten beiden Awards und wird durch seine Verbannung auf die Bank sicher extra motiviert sein. Doch die Liste weiterer Favoriten ist lang und so darf man ehemalige Gewinner wie James, Durant oder Irving ebenfalls nicht unterschätzen. Dazu sollte man Steph Curry und James Harden nicht vergessen auch Anthony Davis wird vor seinen Heimfans sicher besonders motiviert sein.
Die Liste ließe sich so weiterführen, letztlich denke ich jedoch, dass Westbrook das Rennen machen wird. Zwar startet er nicht und gewann bereits zweimal, doch die Tatsache, ein Triple-Double mit 30 Punkten im Schnitt zu erreichen und nicht zu starten, gefällt ihm nicht und steigert seine Motivation umso mehr. Zudem hat er den Killer-Instinkt und die nötige Portion Egoismus um sich in diesem Spiel zu beweisen und so den Award zum dritten mal in Folge zu gewinnen.
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Liveticker All Star Game 2017
Benjamin Hoffmann
Experte für Fußball
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