Los Angeles Clippers – Utah Jazz Playoffs 2017

Dass die Los Angeles Clippers und die Utah Jazz in der ersten Runde aufeinander treffen, stand schon etwas länger fest. Unklar war jedoch, ob die Jazz den vierten Platz halten konnten, den sie über lange Zeit verdient belegten. Am Ende reichte es jedoch nicht und obwohl sie das dritte Spiel gegen die Clippers mit 114-108 gewinnen konnten, war es der direkte Vergleich, den die Jazz mit 1-3 verloren, der am Ende über Platz 4 oder 5 entschied. 88-75, 88-72 und 108-95 lauteten die anderen drei Ergebnisse zu Gunsten der Clippers.

Auffällig bei den Ergebnissen ist der große Unterschied in erzielten und kassierten Punkten. Nicht das die Ergebnisse besonders deutlich waren, doch die Clippers pendelten zwischen 88 und 108 erzielten Punkten, während die Jazz bei Werten zwischen 72 und 114 Punkten, die Konstanz vermissen ließen. Sicher scheint jedenfalls, dass die Serie sehr defensiv orientiert sein wird, haben die Jazz die beste Verteidigung der Liga und die Clippers den sechstbesten Wert der Western Conference.

Wie der Blick auf die beiden Teams gleich zeigen wird, hatten beide Teams einige Verletzungsprobleme, die ein noch besseres Abschneiden kaum möglich machte. Sicher fehlt dadurch auch ein wenig der Rhythmus, Fakt ist jedoch auch, dass die Fans vielleicht noch nicht den besten Basketball ihrer Clubs zu sehen bekamen.

Im Vorteil sehe ich die Clippers. Sie entschieden nicht nur mehr direkte Duelle für sich, sondern sind das eingespieltere, sowieso erfahrenere Team. Zudem haben sie mit Paul und Griffin die nötige Star-Power, die schon oft genug in den Playoffs überzeugen konnten.

Situation LA Clippers (4. Platz: 51 Siege – 13 Niederlagen)

Sowohl Chris Paul, als auch Blake Griffin verpassten je 21 Spiele in dieser Saison, trotzdem konnten sich die Clippers im oberen Bereich der Tabelle festsetzen. Kein Wunder hat die Mannschaft von Doc Rivers mit Spielern wie Jordan, Redick, Crawford, Rivers, Speights, Felton, Mbah a Moute oder auch Bass, jede Menge erfahrener Spieler. Am Ende wurde es aber trotzdem knapp und der vierte Platz konnte erst am letzten Spieltag gesichert werden.

Nachdem die Clippers in den letzten Jahren stets zum Favoritenkreis gehörten, mit Siegesserien in der regulären Saison auf sich aufmerksam machten und mit Paul und Griffin ein verlässliches Duo hatten, darf man sie in dieser Saison sicher erneut nicht unterschätzen. Das große Problem der Clippers sind nämlich immer wieder Verletzungen, weswegen sie auch in dieser Saison nur Platz 4 erreichen konnten.

Vor allem in den Playoffs hatten die Clippers oft Pech auf Schlüsselspieler verzichten zu müssen und so nicht die volle Leistungsdichte abrufen zu können. Auch in diesen Playoffs könnte durch Austin Rivers Verletzung, bereit der erste Ausfall feststehen, auch wenn noch immer ein wenig Hoffnung besteht, dass er doch noch fit wird.

Fraglos haben die Clippers aber noch immer einen Kader, mit dem man den Favoriten ein Bein stellen kann, doch die Erfolglosigkeit der letzten Jahre wirft dann doch Fragen auf. Unterschätzen sollte man die Clippers nicht was auch die letzten Wochen belegten. LA gewann 15 der letzten 21 Spiele und die letzten sieben Partien in Folge. Dabei besiegten sie mit Chicago, Boston, Memphis, Cleveland, Utah, Washington, San Antonio und Houston eine Menge Playoff-Teams, was sicher für eine Menge Selbstvertrauen gesorgt haben wird.

Situation Utah Jazz (5. Platz: 51 Siege – 13 Niederlagen)

Während man in LA also viel erwartet, aber trotzdem eher skeptisch auf die Ziele der Clippers schaut, sieht es in Utah anders aus. Sie erreichten seit 2012 zum ersten mal wieder die Playoffs und bauten sich in der vergangenen Off-Season ein tolles Team aus Eigengewächsen und erfahrenen Spielern aus anderen Teams zusammen.

Hervorzuheben sind an dieser Stelle sicherlich All-Star Gordon Hayward und Defensiv-Monster Rudy Gobert, die sich über die letzten Jahren zu echten Leistungsträgern eines Playoffteams entwickelten. Nicht vergessen sollte man zudem, dass das Management mit George Hill, Boris Diaw und Joe Johnson absolut ideale Rollenspieler dazu holte, die selbst schon genug Verantwortung trugen um das junge Team der Jazz zu unterstützen.

Coach Quinn Snyder brachte zudem eine unfassbare Defensivmentalität in die Mannschaft, die dies als beste Defensive der Liga hervorragend aufs Feld umsetzen konnte. Gleichzeitig bringt dies jedoch auch einen Nachteil mit, ist Utah mit nur 100,7 Punkten pro Spiel das drittschlechteste Offensivteam der gesamten Liga.

Umso beeindruckender ist daher der gute fünfte Platz und der Erfolg den die Jazz in dieser Saison hatten. Die Ergebnisse der regulären Saison belegten außerdem, dass sie mit den besten Teams mithalten konnten und mehr als nur ein Stolperstein waren. Dementsprechend motiviert werden sie auch gegen die Clippers antreten, haben sie zwar den schlechteren, direkten Vergleich, standen aber letztlich trotz der vielen Ausfälle am Ende gleichauf mit Paul und Co.

X-Faktor: Gordon Hayward

Gordon Hayward wurde in dieser Saison zum ersten mal All-Star. Die Jazz haben daher mit ihm auf der Small Forward-Position einen klaren Vorteil gegenüber den Clippers, da diese mit Mbah a Moute zwar einen ordentlichen Verteidiger haben, der jedoch gegen Hayward klar das Nachsehen haben wird.

Sollte Hayward also gut spielen, stehen die Chancen der Jazz gut. In der regulären Saison blieb er jedoch relativ blass und überzeugte nur beim Sieg mit 27 Punkten. War der Sieg also Zufall oder tatsächlich auf Haywards Leistung zurück zu führen? In den anderen drei Spielen spielte er entweder gar nicht oder erzielte nur 7 oder 13 Punkte.

So oder so brauchen ihn die Jazz und wenn er gut drauf, hat er gute Chancen die Serie zu Gunsten seiner Mannschaft zu entscheiden.

Los Angeles Clippers – Utah Jazz Tipp

Selten war die Chance des schlechter platzierten Teams so groß wie die von Utah. Schaut man sich die Match-Ups an, ergeben sich interessante Duell, bei denen insgesamt nicht ganz klar ist, wer letztlich die besseren Karten hat. Chris Paul scheint auf der 1 im ersten Moment der klar bessere Mann zu sein, doch obwohl George Hill mit vielen Verletzungsproblemen zu kämpfen hätte, überzeugte er alles in allem, spielte die beste Saison seiner Karriere und erwies sich als passender Guard für die Jazz. Das Duell zwischen Rodney Hood und JJ Redick, scheint auf den ersten Moment auch zu Gunsten der Clippers auszugehen, doch auch Hood darf nicht unterschätzt werden, zeigte er sich mi 12,7 Punkten ebenfalls solide.

Auf der 3 haben dann die Jazz einen klaren Vorteil im Duell zwischen Hayward und Mbah a Moute. Umgekehrt solle Griffin auf Position 4 der bessere Mann sein, auch wenn sich Boris Diaw bereits zu Spurs-Zeiten als schwerer Gegner entpuppte und auch Derrick Favors nicht zu unterschätzen ist. Auf der Center-Position scheint DeAndre Jordan als All-Star ebenfalls favorisiert, doch die Statistiken sprechen eigentlich eher für Rudy Gobert, der zumindest defensiv in diesem Jahr größeren Einfluss auf seine Mannschaft hat als Jordan.

Die Bank ist bei beiden Teams gut besetzt, doch die Jazz haben aus meiner Sicht mit Johnson, Mack, Ingles, Diaw (oder Favors) einen kleinen Vorteil, da bei den Clippers einige Spieler bereits über die beste Zeit hinaus sind.

Wie man sieht, ergibt sich also eine insgesamt recht knappe Ausgangslage, sodass man sich auf eine interessante und spannendere Serie freuen darf. Am Ende denke ich jedoch, dass solange die Clippers fit bleiben, die etwas größere Erfahrung und Star-Power über den Ausgang der Serie entscheidet. Da LA hier einen Vorteil hat und auch mit Rivers als Coach einen Top-Mann hat, denke ich, dass sich die Clippers in sechs Spielen durchsetzen können, solange es keine Verletzungen gibt.

Los Angeles Clippers in 6

Spiel 1:

Der Heimvorteil könnte letzten Endes entscheidend werden, konnten beide Mannschaften hier 29 ihrer 51 Siege einfahren. Da man zudem von guten Defensiv-Leistungen ausgehen kann, wird auch die Offensive ein sehr wichtiger Faktor. Dass die Clippers hier einen Vorteil haben, ist nicht nur statistisch zu belegen, braucht man sich außerdem nur an „Lob-City“ erinnern oder daran, dass die Clippers in diesem Jahr einen neuen Dreier-Franchise Rekord aufstellen konnten.

Die junge Mannschaft der Jazz bringt außerdem sicher etwas Nervosität mit. Johnson, Diaw und Hill werden das junge Team zwar unterstützen, doch für Spieler wie Hayward, Gobert oder auch Hood oder Favors wird es das erste mal, dass sie in einer so wichtigen Rolle ein Team in den Playoffs tragen müssen. Zudem bleibt bei Utah immer ein kleiner Restzweifel, ob tatsächlich alle Spieler fit sind.

Die Clippers haben außerdem ein klares Ziel, wollen sie seit Pauls Verpflichtung den Titel gewinnen. Nachdem sie häufig in den letzten Jahren zurückgeworfen wurden und eine Menge Verträge im Sommer auslaufen, könnte dieses Jahr ein letztes Hurra sein, sodass ein guter Start in die Playoffs umso wichtiger sein wird. Erfahren genug um mit dem damit verbundenen Druck umzugehen, kann man davon ausgehen, dass die Clippers das Spiel top eingestellt und hoch motiviert antreten werden und das erste Spiel vor den eigenen Fans für sich entscheiden.

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Benjamin Hoffmann

Experte für Fußball

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