Während die zweite Runde der Eastern Conference bereits startete, war die 1. Runde zwischen den Utah Jazz und den LA Clippers in der Western Conference noch nicht entschieden und der Viert- und Fünftplatzierte trafen sich am Sonntagabend zum alles entscheidenden siebten Spiel. Utah hatte dabei das bessere Ende für sich und komplettierte so das Feld für die zweite Runde im Westen. Während Golden State sich mit 4-0 gegen die Portland Trail Blazers durchsetzte, einige Tage frei hatte und sich in Ruhe regenerieren und auf Runde 2 vorbereiten konnte, hatte Utah kaum Zeit und muss nur zwei Tage nach dem anstrengenden siebten Spiel wieder ran.
Genau das ist natürlich auch einer der Gründe, warum die Warriors erneut favorisiert sind und auch die zweite Runde gewinnen sollten. Die Ergebnisse der regulären Saison sprechen zudem auch für Golden State, schlugen sich die Jazz zwar tapfer und gewannen das dritte Spiel, doch spielten die Warriors hier klar mit angezogener Handbremse.
Die ersten beiden Spiele fanden im Dezember statt, das Erste in Utah. Golden State setzte sich mit 106-99 durch und nutzte einen 29-1 Lauf im ersten Viertel um sich den entscheidenden Vorsprung herauszuspielen. In Spiel Nummer 2, knapp zwei Wochen später, hatte Utah dann zeitnah die Chance sich zu revanchieren, doch Golden State gab sich erneut keine Blöße und gewann auch dieses Spiel. Das Ergebnis war mit 104-74 sogar viel deutlicher und bewies, dass die Warriors auch defensiv eine Menge drauf haben.
Das dritte und letzte Spiel fand dann am vorletzten Spieltag in Golden State statt. Die Warriors waren der klare Favorit, gewannen sie im Vorfeld 14 Spiele in Folge, doch obwohl Gordon Hayward, Derrick Favors und Rodney Hood das Spiel bei Utah verpassten, konnten sich die Jazz ein wenig überraschend mit 105-99 durchsetzen. Die Warriors mussten auf Matt Barnes verzichten und ließen Klay Thompson eine Pause. Zudem wurden die Starter im letzten Viertel geschont um kein Risiko weiterer Verletzungen einzugehen. Dementsprechend wenig kann man wohl in das Ergebnis reininterpretieren.
Trotz allem bleiben die Warriors der Favorit, da sie insgesamt das bessere Team waren und natürlich auch in den Playoffs souveräner auftraten. Trotzdem verspricht das Duell zwischen der besten Defensive der regulären Saison und der besten Offensive der regulären Saison zumindest ein wenig Spannung. Der Blick auf das Abschneiden der beiden Teams in Runde 1, soll helfen Klarheit darüber zu erlangen, wie Runde 2 verlaufen könnte.
Situation Golden State Warriors (1. Platz: 67 Siege – 15 Niederlagen)
- Runde: 4-0 gegen Portland Trail Blazers
Die Golden State Warriors gaben sich überhaupt keine Blöße und machten in Runde 1 kurzen Prozess mit den Portland Trai Blazers. Zu erwarten war dies aber nur bedingt, zeigten sich die Blazers extrem motiviert und selbstbewusst und sagte Lillard, dass er davon ausgeht, dass die Blazers die Serie mit 4-2 gewinnen werden.
In Spiel 1 ließ er dann auch Taten folgen und machte mit 34 Punkten ein gutes Spiel. CJ McCollum erzielte zudem 41 Punkte und vor allem in Halbzeit 1 machten sie den Warriors das Leben schwer. Dass die Warriors ein Top-Team sind bewiesen sie jedoch spätestens in Halbzeit 2. Nachdem sie sich trotz des äußerst starken Auftrittes der Blazers im Spiel halten konnten, zogen sie das Tempo im zweiten Spielabschnitt an, entschieden diesen für sich und gewannen das Spiel am Ende verdient mit 121-109.
Kevin Durant (32 Punkte) und Steph Curry (29 Punkten) gingen punktemäßig voran, doch es war Draymond Greens All-Around Auftritt, der spielentscheidend sein sollte. 19 Punkte, 12 Rebounds, 9 Assists, 3 Steals und 5 Blocks sprechen für sich und ebneten den Weg für den Erfolg in Spiel 1.
Leider mussten die den Erfolg jedoch teuer bezahlen, da sich Kevin Durant erneut verletzte und in Spiel Nummer 2 nicht spielen konnte. Unbeeindruckt vom Ausfall ihres Neuzugangs schaltete Golden State in der Verteidigung einen Gang höher und sie hielten Lillard und McCollum bei 12 bzw. 11 Punkten. Offensiv waren sie zudem sehr ausgeglichen und keiner erzielte mehr als die 19 Punkte von Steph Curry. Alle elf eingesetzten Spieler (Barnes, Livingston und Durant fehlten) scorten und die Mannschaft von Steve Kerr gewann mit 110-81.
In Spiel 3 hatten Curry und Co. dann die gleichen Ausfälle zu beklagen, vermissten jedoch außerdem ihren Coach Steve Kerr, der mit Krankheitssymptomen zu Hause blieb. Da das Spiel zudem in Portland stattfand, sprachen die Vorzeichen eher für die Blazers, die es jedoch verpassten Profit aus dem Heimvorteil und den Ausfällen zu ziehen. Die Warriors gewannen mit 119-113, obwohl Lillard und McCollum erneut über 30 Punkte erzielten. Am Ende war es Steph Curry, der mit 34 Punkten und dem entscheidenden Dreier für den Sieg sorgte und die Warriors damit 3-0 in Führung brachte.
Die Motivation der Blazers vor Spiel Nummer 4 war klar: den Sweep verhindern und den Fans zumindest noch einen Sieg schenken. Doch obwohl Golden State erneut ersatzgeschwächt antrat (Durant war allerdings wieder fit), wurde aus diesen Vorhaben nichts. Golden State gewann angeführt von Currys 37 Punkten mit 128-103 und ließ den Blazers wieder mal keine Chance. Die gesamte Starting Five überzeugte und konnte damit bereits am 24.04. den Einzug in Runde 2 klar machen.
Sicher könnte der nun fehlende Rhythmus zum Problem werden, bedenkt man jedoch, dass sie mit Durant, Barnes und Livingston einige Verletzte hatten, war die Pause natürlich von Vorteil. Ob Kerr wieder fit sein wird ist unklar, sodass bis zu seiner Rückkehr, Co-Trainer Mike Brown das Zepter übernehmen wird und das Team in Runde 2 führen wird. Ein Problem scheint das nach den souveränen Auftritten in Runde 1 jedoch vorerst nicht zu werden.
Situation Utah Jazz (5. Platz: 51 Siege – 31 Niederlagen)
- Runde: 4-3 gegen Los Angeles Clippers
Die Jazz erwartet eine sehr schwierige Aufgabe, da Golden State top in Form ist. Seit dem 14. März verloren Curry und Co. nur ein Spiel, dazu zeigten sie Variabilität in Offensive und Defensive. Utah selbst zeigte natürlich auch, dass sie gut drauf sind, war die Sieg über die Clippers nicht unbedingt vorauszusetzen. Doch nachdem sie Spiel 1 bei den Los Angeles Clippers mit 97-95 gewinnen konnten, war ihnen plötzlich klar, dass sie durchaus gute Chancen haben. Joe Johnson zeigte mal wieder seine Cloutchness und sorgte mit dem Game-Winner in Spiel 1 für den Erfolg. Dieser wurde jedoch teuer bezahlt, da sich Center Rudy Gobert nach zwanzig Sekunden verletzte und das Spiel verpasste.
Er fehlte auch in Spiel 2 und die Clippers nutzten sein Fehlen nun clever aus. Griffin, Jordan und Paul überzeugten, setzten sie die Jazz unter Druck und erspielten sie sich einen verdienten 99-91 Sieg. Trotzdem hatten sich die Jazz den Heimvorteil erkämpft und gingen selbstbewusst in Spiel Nummer 3. Doch erneut war das Fehlen von Gobert nicht aufzufangen und die Clippers setzten sich in Utah mit 111-106 durch. Gordon Hayward stemmte sich mit 40 Punkten gegen die Pleite, doch die Clippers waren heute zu gut. Chris Paul zeigte mit 34 Punkten seine Klasse und spielte sogar gut genug um den verletzungsbedingten Ausfall von Blake Griffin (Zehverletzung während des Spiels) verkraften konnte.
Doch schnell wurde klar, dass Griffin gar nicht mehr zurück kommen sollte und da sich vor Spiel 4 Rudy Gobert fit meldete, waren die Vorteile plötzlich wieder bei den Jazz. Wie ein routiniertes Playoff-Team spielten sie ihre Vorteile aus und Joe Johnson wurde mit 28 Punkten zum Matchwinner beim 105-98 Sieg. Beide Teams hatten also je ein Heimspiel verloren, doch die Vorzeichen sprachen für Utah, da sie wieder fit waren und die Clippers mit Griffin einen sehr wichtigen Ausfall zu beklagen hatten. Daher war es auch nicht wirklich überraschend, dass Utah in Spiel 5 einen weiteren Auswärtssieg erzielte und mit 96-92 in LA gewinnen konnte.
Gordon Hayward, der in Spiel 4 auf Grund einer Lebensmittelvergiftung wenig spielte, war heute wieder fitter und führte sein Team mit 27 Punkten zum Sieg. Trotzdem war es Joe Johnson, dessen wichtige Würfe im letzten Viertel für die Entscheidung und die 3-2 Führung sorgten. Anstatt die 3-2 Führung jedoch zu nutzen und den Einzug in Runde 2 vor den eigenen Fans klar zu machen, verpasste Utah die Entscheidung in Spiel 6 und die Clippers konnten angeführt von Chris Paul das Aus durch einen 98-93 Auswärtssieg verhindern.
Die Entscheidung musste also in Spiel Nummer 7 in LA fallen. Das Spiel begann eigentlich schlecht, da Rudy Gobert schnell in Foulprobleme kam. Insgesamt kam er sogar nur auf 13 Minuten, 1 Punkt und 4 Rebounds. Sein Team fing sein Fehlen jedoch auf und setzte sich am Ende recht deutlich mit 104-91 durch. Eine ausgeglichene Teamleistung und gute Defensive bescherten ihnen den Einzug in Runde 2, in der sie allerdings nun der klare Underdog sind.
X-Faktor: Javale McGee
Der Back Up-Center der Warriors konnte bereits in der ersten Playoff-Runde überzeugen. Obwohl er nur 12,3 Minuten pro Spiel im Einsatz war, kam er auf 9,8 Punkte, 4,3 Rebounds und fast 1 Bock pro Spiel. Seine Quote war mit 78,3% überragend gut und immer wieder wussten seine Teamkameraden ihn einzusetzen. Er konnte das hohe Tempo seiner Mannschaft mitgehen und brachte seinem Team mit seiner Energie eine Menge Antrieb. Dazu dominierte er in kurzen Phasen immer wieder und war mit dafür verantwortlich, wenn sich die Warriors absetzen konnten.
Obwohl Pachulia weiter starten wird, kann und wird McGee mit seiner Größe eine Alternativ zu Pachulia sein. Auch in den Match Ups gegen Gobert und Favors sollte er mit seiner Größe und starken Defensive mithalten können und selbst wenn er nicht mehr ganz so stark wie in Runde 1 spielen wird, kann er für Golden State wieder eine sehr wichtige Waffe werden, durch die sich absetzen können. Spielt er gut haben die Warriors so etwas wie einen Joker, der ihnen ungeahnte Stärke verleiht.
Golden State Warriors – Utah Jazz Serien-Tipp
Die Favoritenstellung der Warriors steht außer Frage. Die Auftritte der letzten Wochen waren zu stark und selbst das Fehlen von Coach Steve Kerr sollte das Team, zumindest in dieser Runde, noch nicht besonders zurück werfen. Ärgerlich waren in den letzten Tagen aber sicher die Verletzungen von Durant, Livingston und Barnes, doch die Pause zwischen Runde 1 und 2 war lang genug für Alle um wieder fit zu werden.
Trotzdem sind die Jazz nicht komplett chancenlos. Das fehlende Zusammenspiel durch die Durant-Verletzung (er fehlte ja auch einige Woche zum Ende der regulären Saison), könnte gegen die gute Defensive der Jazz ein Problem werden. Sollte es nicht gut laufen, könnte vielleicht doch das Fehlen von Kerr einen größeren Einfluss nehmen und bedenkt man, dass die Jazz auch das letzte reguläre Saisonspiel gewinnen konnten, gibt es doch ein wenig Grund zur Hoffnung.
Zudem gewannen sie auswärts, ohne Gobert, gegen die Clippers und bewiesen so, dass ein Heimvorteil gegen die Jazz nicht unbedingt bedeutet, dass man die Spiele auf jeden Fall gewinnt. Auch die Spieler sind selbstbewusst genug um sich nicht schon im Vorfeld abzuschreiben und so darf man sich auf motivierte und kämpfende Jazz einstellen.
Schlussendlich sind die Warriors aber fast auf jeder Position überlegen. Dazu sind sie Offensiv klar besser und können die Jazz auch defensiv so sehr unter Druck setzen, dass sie auf Grund ihrer insgesamt eher schwachen Offensive Probleme bekommen könnten. Ich denke zwar, dass Utah sich etwas stärker präsentiert als Portland, am Ende macht Golden State jedoch kurzen Prozess und gewinnt auch Runde 2 klar. Fünf Spiele brauchen sie am Ende für das Weiterkommen.
Tipp: Golden State Warriors in 5
Spiel 1
Golden State ist auch in Spiel Nummer 1 der klare Favorit. Das Team hatte Zeit sich auf Mike Brown einzustellen, die Verletzten hatten genug Zeit zur Regeneration und auch der Gegner konnte in der ersten Runde gescoutet werden. Die Warriors werden also perfekt vorbereitet in die zweite Runde gehen und zudem motiviert sein, einen Fehlstart zu verhindern.
Die Jazz hatten nur zwei Tage Pause und damit weder Zeit zur Regeneration, noch zur intensiven Vorbereitung auf das Match-Up. Zudem mussten sie reisen und auch wenn man die Warriors aus der Saison „kennt“, verlangt der gesteigerte Fokus in den Playoffs eigentlich eine intensivere Vorbereitung.
Ob der fehlende Rhythmus für Golden State ein Problem wird, scheint eher unwahrscheinlich und so kann man im ersten Spiel der zweiten Runde von einem klaren Sieg der Warriors ausgehen. Curry und Co. werden sich, unabhängig von der Pleite im letzten Aufeinandertreffen der regulären Saison, wach und bereit präsentieren und das erste Spiel klar gewinnen.
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Benjamin Hoffmann
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