Formel 1 Grand Prix von Italien 2022 – Wetttipps & Quoten Italien Grand Prix zu Monza

Wettquoten, Tipp, Prognose & Vorschau zum Grand Prix von Italien auf dem Autodromo Nazionale di Monza, Sonntag 11.09.2022 um 15:00 Uhr MEZ.

Monza 2022 F1 Tipp

Nach der totalen Red-Bull-Dominanz von Spa sahen die Fans bei Max Verstappens Heimspiel in Zandvoort ein deutlich ausgeglicheneres Rennwochenende. Nur knapp holte Verstappen am Samstag die Pole Position und auch im Rennen war es für den in der Gesamtwertung weit enteilten Holländer alles andere als ein Selbstläufer. Bei Mercedes geht man davon aus, man hätte ohne Safety Car sogar gewinnen können.

Auch deswegen schossen nach dem Rennen Spekulationen ins Kraut, wonach Alpha-Tauri-Pilot Yuki Tsunoda absichtlich eine Virtual Safety Car Phase ausgelöst habe. Mercedes-Teamchef Toto Wolff goss zusätzlich Öl ins Feuer: „Wenn wir um die Meisterschaft kämpfen würden, wäre das eine Situation, die ich mir ganz genau ansehen würde.“ Bei Alpha Tauri hingegen verwies man derartige Anschuldigungen in den Bereich der Verschwörungstheorie und nannte entsprechende Vorwürfe „beleidigend und einfach nur falsch“.

Ferrari beunruhigt wegen Performance-Verlust

Unabhängig von der Frage, ob Mercedes ohne Safety Car die Red Bull hätte hinter sich halten können, zeigte der Trend bei den Silberpfeilen nach dem Desaster von Spa, als man im Qualifying sogar hinter den Alpine landete, wieder deutlich nach oben. George Russell holte Platz 2 hinter Verstappen. Und hätte Hamilton wie Russell während des Safety Cars (nachdem Valtteri Bottas sein Auto auf der Start- und Zielgerade parken musste) die weichen Reifen aufgezogen statt auf den Mediums zu bleiben, wäre für den siebenfachen Weltmeister ein erneutes Podium locker drin gewesen.

Einmal mehr ein verkorkstes Wochenende war es auch an der niederländischen Nordseeküste für Ferrari. Während Charles Leclerc immerhin noch eine Podestplatzierung für die Scuderia rettete und in der Gesamtwertung nun wieder auf Platz 2 vorrückte, kam es für Carlos Sainz knüppeldick. Erst fehlte beim Boxenstopp der vierte Reifen. Rund 13 Sekunden dauerte das Drama. Später kam noch eine Fünf-Sekunden-Strafe dazu, weil Sainz` Landsmann Fernando Alonso wegen ihm in der Boxengasse bremsen musste. Doch Sainz wollte von einem „Unsafe Release“ nichts wissen. Er habe ein Leben gerettet, weil er für einen McLaren-Mechaniker, der ihm bei der Ausfahrt aus der Ferrari-Box im Weg stand, bremsen habe müssen, verteidigt sich der Spanier.

Doch bei Ferrari ist man weniger über solche Pannen besorgt als über den grundsätzlichen Speed-Verlust seit der Sommerpause. „Solche Dinge sollen nicht passieren, aber sie passieren“, so Teamchef Mattia Binotto über das Boxenstopp-Fiasko. Viel beunruhigender sei „die Geschwindigkeit des Autos“. Und auch Charles Leclerc hält die mangelnde Konkurrenzfähigkeit derzeit für das Hauptproblem. „Wir müssen versuchen, den Speed zurückzukriegen, den wir zu Saisonbeginn gehabt haben. Den scheinen wir verloren zu haben, vor allem über die Distanz.“

Schumacher und Alonso können überzeugen

Neben dem Sieger Max Verstappen stachen besonders zwei Fahrer in Zandvoort heraus. Zum einen Mick Schumacher, der es nach dem Ausscheiden seines Teamkollegen Kevin Magnussen im ersten Qualifying-Abschnitt, sensationell in Q3 schaffte. Eine Bewerbung des Deutschen, dessen Zukunft in der Formel 1 noch unsicher ist. Von der Konkurrenz kommt dabei zurzeit mehr Lob als vom eigenen Teamchef. Hätte man bei Mercedes einen Platz frei, wäre Mick „definitiv einer, den wir auf dem Radar hätten“, so Toto Wolff.

Einmal mehr zeigte Fernando Alonso wieder was auch mit 41 Jahren noch in ihm steckt. Von Platz 13 gestartet, kam der Spanier am Ende auf Platz 6 und damit erneut vor seinem Teamkollegen Esteban Ocon ins Ziel. Beide Fahrer konnten den Vorsprung auf McLaren sogar noch vergrößern und das obwohl man sich bei McLaren viel vom Streckenlayout in Zandvoort versprochen hatte.

109 Punkte beträgt Verstappens Vorsprung nun auf Charles Leclerc. Nicht einmal bei Ferrari glaubt man noch an die große Aufholjagd. „Es sieht schwierig aus“, kommentiert Leclerc seine Chancen. Seit 2010 das neue Punktesystem eingeführt wurde (25 Punkte für den Sieg statt wie vorher 10), hat noch kein Fahrer einen auch nur annähernd großen Vorsprung aufgeholt. Rekordhalter ist in dieser Statistik derzeit Sebastian Vettel, der 2012 auf seinem Weg zum 3. Titel 44 Punkte auf Fernando Alonso aufholen musste. Allerdings hatte er damals noch zehn Rennen zur Verfügung, während in diesem Jahr gerade einmal noch sieben Rennen gefahren werden.

Ferrari kämpft jetzt gegen Mercedes um den 2. Platz

Mit der Stärke von Red Bull hat sich auch die Frage nach einer möglichen Teamorder bei Ferrari für den Rest der Saison erledigt. Ziel der Roten aus Maranello dürfte es sein, den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung vor Mercedes zu sichern, die nach Zandvoort bis auf 30 Punkte an Ferrari herangekommen sind. Auch einzelne Rennsiege sind für Ferrari, abhängig vom Streckenlayout und den äußeren Bedingungen, weiterhin drin.

Austragungsort Monza, Italien
Rennstart 11.09.2022, 15:00 Uhr MEZ
Beste Quote 1,37 – Sieg Verstappen
Livestream Sky GO / Sky Ticket
Live-Übertragung Sky
Buchmacher bet-at-home
Stand der Quoten 07.09.2022, 11:00 MEZ

Formel 1 Italien Grand Prix 2022 | F1 Wetten Tipp

In den vergangenen Jahren war Monza immer für eine Überraschung gut. 2020 holte hier Pierre Gasly im Alpha Tauri sensationell seinen ersten und bisher einzigen Formel 1-Sieg. Im vergangenen Jahr errang, ebenso sensationell, McLaren mit Daniel Ricciardo und Lando Norris einen Doppelsieg in Italien.

Unvergessen auch Sebastian Vettels Regenfahrt 2008, als er im Toro Rosso auf dem Autodromo Nazionale seinen ersten von 53 Rennsiegen einfuhr – damals der jüngste Rennsieger in der Formel 1-Geschichte. Monza ist eine echte Traditionsrennstrecke, die bereits 1922 fertiggestellt wurde und damals erst die dritte permanente Rennstrecke der Welt war. 1950 war sie ebenso wie Spa Teil der ersten Formel 1-Weltmeisterschaft. Rekordsieger in Monza sind Michael Schumacher und Lewis Hamilton mit je fünf Erfolgen.

Alles spricht für einen erneuten Verstappen-Sieg

Der letzte Ferrari-Sieg stammt aus dem Jahr 2019. Damals gewann Charles Leclerc. In diesem Jahr steht Ferrari ganz besonders unter Zugzwang, beim Heimspiel in Monza zu gewinnen. Ein Sieg im Autodromo Nazionale könnte alle Kritik an verkorksten Boxenstopps und falschen Strategieentscheidungen den Wind aus den Segeln nehmen. Dennoch scheint Max Verstappen auch in Monza wieder Favorit zu sein. Monza sei „nicht unsere beste Strecke“, räumt auch Charles Leclerc ein. Dennoch freue er sich auf das Rennen, besonders wegen der „großen Unterstützung“, die Ferrari beim Heimspiel erfährt. Auf dem Papier sei ein Sieg in Monza jedoch noch schwieriger als in Zandvoort.

Verstappen kommt hingegen aus dem Schwärmen gar nicht mehr hinaus, wenn er über sein diesjähriges Auto spricht. Der RB 18 habe „keine wirklichen Schwächen“, so der Vorjahresweltmeister. Auf Strecken mit hohem Abtrieb wie in Zandvoort tue man sich etwas schwerer, gibt Verstappen zu. „Aber wenn man sich die ganze Saison anschaut, dann gibt es einfach mehr Strecken mit mittlerem Abtriebsniveau auf denen unser Auto sehr effizient ist.“ Und Verstappen ergänzt: „Deswegen freuen wir uns alle auf Monza.“

Monza ist eine Strecke, die traditionell zu den Kursen mit dem wenigsten Abtrieb im Formel 1-Kalender gehören. Überholen ist hier nicht ganz so einfach wie etwa in Spa. Dennoch gehört Monza zu den Strecken auf denen man relativ gut überholen kann. Bereits zehn Saisonsiege stehen für Verstappen in diesem Jahr zu Buche. Die Rekordmarken von Michael Schumacher und Sebastian Vettel, die beide jeweils 13 Siege in einer Saison holten, scheinen in Reichweite.

Bei Williams hofft man wieder auf Punkte

Und im Paddock wird bereits fleißig diskutiert, bei welchem Rennen Verstappen den Titel vorzeitig klarmachen kann. In Monza, so viel steht fest, ist dies rechnerisch noch nicht möglich. Frühestens in Singapur, eher in Japan oder Texas könnte die Entscheidung fallen.

Wird Mercedes in Monza wieder eine Rolle spielen? Eine Frage, die wohl nicht mal Toto Wolff vor dem Freien Training am Freitag beantworten kann. Zudem werden in Monza wohl wieder die Windschattenspiele im Qualifying ein Thema sein. Formel 1-Fans erinnern sich: 2019 trieben es die Fahrer hier so weit, dass in Q3 nur ein einziger Pilot eine gültige Zeit fuhr, weil jeder auf den besten Windschatten wartete, dabei aber die Zeit ablief. „Vollidioten“, kommentierte Toto Wolff damals das Verhalten der Fahrer.

Nach der starken Performance der Williams in Spa, rechnet sich Alex Albon auch in Monza gute Chancen für sein Team aus, das nach wie vor abgeschlagen auf dem letzten Platz der Konstrukteurswertung liegt. „In Zandvoort sind wir mit maximalem Abtrieb gefahren und waren trotzdem schnell auf der Geraden“, analysiert Albon und kommt zu dem Fazit: „Das sollte für Monza nur Gutes bedeuten.“

Aston Martin punktet konstanter als die direkte Konkurrenz

Weniger optimistisch geht Haas in das letzte Saisonrennen in Europa. „Wir wissen, dass uns Monza nicht entgegenkommt“, so Teamchef Günther Steiner. „All die Hochgeschwindigkeitspassagen und der geringe Abtrieb kommen unserem Auto nicht entgegen.“ Man wolle das Rennen daher nutzen „um Erfahrung und Daten zu sammeln“.

Bei Aston Martin hat die Verpflichtung von Fernando Alonso laut Teamchef Mike Krack einen Motivationsschub für das gesamte Team gebracht. Von den Rennställen im hinteren Mittelfeld hat bisher kein Team so regelmäßig gepunktet wie Aston Martin. Seine bisher 25 Punkte holte das Team an 10 Grand-Prix-Wochenenden. Zum Vergleich: Alfa Romeo, die mit 51 fast doppelt so viele Punkte eingefahren haben wie Aston Martin, konnten nur in 7, Haas (34 Punkte) gar nur in fünf Rennen Zählbares einfahren.

Die besten Sieger Quoten für Monza

Buchmacher Sieg Verstappen Sieg Leclerc Sieg Hamilton
bet365 1,36 7,00 10,00
bet-at-home 1,37 6,95 9,30
Betway 1,20 5,00 6,50

Viktor Jove

Experte für Nascar

Als Deutsch-Spanier ist Victor bereits in jungen Jahren mit dem Motorsport sowie Fußball konfrontiert worden. Egal, ob Spiele der spanischen Liga oder die Runden am Spielberg- bzw. Salzburgring in Österreich, bestimmt hat er schon jede Sportart mitverfolgt. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als SEO-Experte ist der Wahl-Österreicher bei uns Ersteller von neuen Texten, wenn es um Fußball oder Formel 1 geht. Wir freuen uns sehr, dass Victor bei uns seine Leidenschaft ausüben kann und gleichzeitig unsere Leser mit neuem Stoff versorgt.