Nach der Niederlage im Achtelfinalhinspiel der Champions League steht Manchester United in Paris vor einer Herkulesaufgabe. Gelingt den Briten gegen PSG das Comeback? Hier unser Tipp!
Das dürfte verdammt schwer werden: 0:2 verlor Manchester United das Champions-League-Achtelfinale gegen Paris St. Germain, womit das Team im Rückspiel mit dem Rücken zur Wand steht. PSG hingegen kann auf den Viertelfinaleinzug hoffen – dürfte jedoch gewarnt sein: Schon einmal fühlte sich das Team zu sicher, vor nicht allzu langer Zeit.
Interessante Quoten & Tipp
Zumindest auf dem Wettmarkt sind die Gastgeber am Mittwochabend klarer Favorit: Mit Siegquoten um die 1,50 sehen die Buchmacher PSG als den wahrscheinlichen Sieger, während sie United mit Außenseiterquoten um die 6,30 belegen. Ist das Gefälle tatsächlich so groß zwischen diesen Teams?
Nicht unbedingt. Manchester United hat unter Coach Solskjaer zurück zu alter Stärke gefunden und zeigte auf der Insel konstant gutes bis sehr gutes Niveau. Allein das Achtelfinalhinspiel brannte sich in Solskjaers ansonsten reine Weste als Coach – doch dieser eine Makel wiegt schwer: Beim 0:2 vor drei Wochen war Paris nicht einmal in Bestbesetzung angetreten – und doch stellten die Gäste das klar bessere Team.
Somit sollte man zwar nicht von einem Sieg im Vorbeigehen ausgehen, wie ihn die Quoten suggerieren, doch in der Tat können die heimstarken Pariser als valider Favorit bezeichnet werden, der mit dem Vorsprung im Rücken auf Kontergelegenheiten lauern wird. United wiederum dürfte sich an der Pariser Verteidigung – unter Coach Tuchel ein Bollwerk – die Zähne ausbeißen, sodass sich PSG letztendlich im eigenen Haus zum Sieg kontern dürfte.
Daher die Prognose: Sieg für Paris St. Germain – Quote 1,50 bei bet365
Paris St. Germain
Die letzten drei Ergebnisse: 2:1 vs. SM Caen, 3:0 vs. Dijon FCO, 3:0 vs. Olympique Nimes
Unter Thomas Tuchel schreitet die Entwicklung PSG’s zum internationalen Schwergewicht weiter voran: Seit das Team aus den arabischen Emiraten gesponsort wird, fanden exzellentes Coaching und herausragende individuelle Qualität nie stärker zueinander wie unter dem deutschen Trainer in dessen Debütsaison.
Dementsprechend herausragend ließt sich die Pariser Bilanz: In der Ligue 1 belegt das Team mit sagenhaften 17 Punkten Vorsprung Platz 1, nach 26 Spieltagen steht die Mannschaft bei 23 Siegen und nur einer Niederlage. Diese fing sich PSG vor rund einem Monat ein, gegen Olympique Lyon – doch die Pleite scheint dem Selbstvertrauen der Mannschaft keinerlei Schaden beigebracht zu haben. Seit der Niederlage in Lyon haben die Pariser acht Spiele in Folge gewonnen.
Der zweifellos beeindruckendste Erfolg dieser Serie gelang in Manchester. Mit einem dezimierten Kader angereist, ohne die Superstars Neymar und Cavani, galt PSG gegen United als leichter Außenseiter – strafte seine Kritiker jedoch lügen: Dank eines taktisch herausragenden Konzepts legte das Team Uniteds Offensive lahm, noch dazu kaschierte es das Fehlen seiner zwei Säulen. Unterm Strich reichte das für einen verdienten 2:0-Erfolg, der die Pariser wie ein sicherer Viertelfinalist wirken lässt. Doch Obacht: Nicht wenige dürften sich vor dem Rückspiel an die Achtelfinalserie vor zwei Jahren erinnert sehen, als PSG dem FC Barcelona im Hinspiel die Hosen auszog – 4:0 – nur um im Rückspiel eine Abreibung für die Geschichtsbücher zu kassieren – 1:6.
Dieses Szenario gilt es zu vermeiden – wobei es ohnehin einen entscheidenden Unterschied gibt: Das CL-Debakel 2017 spielte sich in Barcelona ab. Nun jedoch empfängt das Team ManUnited im heimischen Parc des Princes – wo PSG in dieser Saison 18 von 20 Spielen gewonnen hat.
Mögliche Aufstellung Paris St. Germain
Tuchel muss auch im Rückspiel Lösungen finden, um die weiterhin verletzten Topstars Neymar und Cavani zu ersetzen. Erneut dürfte Kylian Mbappé daher im Sturmzentrum aufbieten, und ebenso dürfte Marquinhos wieder als Kettenhund für Paul Pogba fungieren. Folgende Formation scheint unterm Strich denkbar:
Buffon – Kehrer, Thiago Silva, Kimpembe, Juan Bernat – Verratti, Marquinhos – Dani Alves, Draxler, di Maria – Mbappé
Manchester United
Die letzten drei Ergebnisse: 3:2 vs. FC Southampton, 3:1 vs. Crystal Palace, 0:0 vs. FC Liverpool
Am Mittwochabend wird sich zeigen, wie weit Ole Gunnar Solskjaer sein Team binnen weniger Monate hat bringen können: Ist Manchester United mittlerweile stark genug, um in Paris einen 0:2-Rückstand aufzuholen?
Zumindest die jüngsten Ergebnisse dürften Zweifel nähren. Nach der 0:2-Heimpleite gegen Paris vor zwei Wochen, der bislang einzigen Niederlage unter Solskjaer, schaffte es das Team auch gegen Liverpool nicht, ein Topteam zu schlagen (0:0). Die Nullnummer gegen die Reds half keinem Team so wirklich weiter, wobei United noch größere spielerische Defizite aufwies als der Gegner.
Anschließend folgten zwei Pflichtauftritte gegen Crystal Palace und den FC Southampton, welche die Red Devils zwar erfolgreich, aber nicht unbedingt überzeugend hinter sich brachten: Gegen Palace musste erzielte das Team drei Tore, wusste davon abgesehen jedoch nicht allzu viel anzubieten, weshalb die Messe erst spät in der Schlussphase nach Ashley Youngs Treffer zum 3:1 gelesen war. Gegen die Saints wiederum gelang United erst in der 88. Minute der Siegtreffer – zwischenzeitlich lag das Team gar hinten gegen den Abstiegskandidaten.
Moralisch dürfte Lukakus später Siegtreffer zwar neue Energie freigesetzt haben, doch unterm Strich ließen die jüngsten Auftritte Uniteds die eigene Brust nicht unbedingt anschwellen. Zweifellos: Um in Paris doch noch das Viertelfinalticket zu lösen, bedarf es einer merklichen Leistungssteigerung.
Mögliche Aufstellung Manchester United
Solskjaer ist grundsätzlich rotationsfreudig, doch gegen Southampton sah er sich offenbar gezwungen, mit mehr oder minder voller Kapelle anzurücken. Die Möglichkeit zur Schonung nahm er somit nicht wahr, weshalb die meisten Akteure nach drei Tagen Erholung erneut auf dem Rasen stehen dürften – etwa wie folgt:
de Gea – A. Young, Smalling, Lindelöf, Shaw – Pereira, Pogba, Fred – Diogo Dalot, Rashford – Lukaku
Paris St. Germain – Manchester United im TV oder Livestream
Wenn Paris St. Germain und Manchester United aufeinandertreffen, können deutsche Zuschauer live dabei sein – mit einem Abo beim Pay-TV-Sender Sky. Der Sublizenznehmer der Champions League überträgt die Partie im TV sowie per SkyGo, los geht’s am 6. März um 21.00 Uhr.
Benjamin Hoffmann
Experte für Fußball
Als Globetrotter fühlt sich Benjamin auf der ganzen Welt zu Hause. Deutschland, England, Italien und Australien sind nur einige seiner Zwischenstopps. Mittlerweile hat Benjamin sich auf Malta etabliert und ist somit am Puls des europäischen Marktes für Sportwetten. Seit 4 Jahren fühlt er sich hier schon zu Hause und kennt sich in der Branche bestens aus. Seine Hauptaufgaben als Redakteur für Wettbonus.net sind die Bereitstellung und Veröffentlichung von neuen Texten, das Erstellen frischer und dynamischer Designs und außerdem übernimmt er die Social-Media-Kanäle, wie Facebook und Instagram. In seiner Freizeit ist er meistens auf dem Wasser anzufinden oder er erkundet die Insel mit seiner Kamera.