Das Ende einer Ära: SV Sandhausen verabschiedet sich nach 17 Jahren ruhmlos aus dem Profi-Fußball!

Hallo liebe Fußballfans,

was für eine Hiobsbotschaft am Wochenende die Fußballwelt erreichte: Der SV Sandhausen hat es nicht geschafft, die Liga zu halten und ist deswegen bereits jetzt ein sicherer Abstiegskandidat. Aber warum gehe ich heute auf einen solch eher kleinen Verein ein? Ganz einfach: Der Abstieg von Sandhausen ist historisch, denn der Klub verweilte ganze 17 Jahre am Stück im deutschen Profi-Fußball.

Ich schaue mir die aktuelle Saison von Sandhausen mal an, werfe einen Blick auf die letzten 17 Jahre und schätze ab, wie groß die Chance auf eine Rückkehr ins Rampenlicht namens Profi-Fußball ist.

SV Sandhausen

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Ab der Saison 2025/2026 wird im Hardtwaldstadion kein Profi-Fußball mehr gespielt

Das 0:3 gegen Hansa Rostock am Wochenende war schlichtweg zu viel. Der SV Sandhausen hat nun rechnerisch keine Option mehr, alle vorhandenen Kräfte in die Waagschale zu werfen, um noch den Klassenerhalt in der 3. Liga zu schaffen. Das Absteigen ist gewiss und für mich als langjährigen Fußballfan ist dies gewiss eine traurige Nachricht, denn dies bedeutet, dass ab der kommenden Spielzeit kein Profi-Fußball mehr im Hardtwaldstadion ausgetragen wird.

17 Jahre im Bereich des Profi-Fußballs: Was bedeutet der Abstieg für den SV Sandhausen?

Seit 17 Jahren spielt der SV Sandhausen im deutschen Profi-Fußball. In der Saison 2007/2008 stieg man etwas glücklich als 5. der Regionalliga Süd auf. Nach 4 Jahren in der 3. Liga wurde man dort in der Spielzeit 2011/2012 Meister und schaffte den Aufstieg in die 2. Bundesliga. In der 2. Liga hielt sich der SV Sandhausen 11 Jahre lang, was für viele Fußballfans und Experten des Sports eine kleine Überraschung darstellte.

Der Verein war jedoch stets ein potenzieller Abstiegskandidat und über das Mittelmaß kam er nie hinaus, denn die beste Platzierung war 2 x Platz 10. Nach der Saison 2022/2023 stieg man als Tabellenletzter in die 3. Liga ab. Nach einer Saison als 8. der Tabelle folgte die aktuelle Spielzeit und die hatte es für Sandhausen in sich, denn der Klub wurde in vielen Spielen auseinandergenommen.

Eine Saison zum Vergessen: Darum steigt Sandhausen zu Recht in die Regionalliga ab

Im Grunde genommen reicht es, wenn ich mit Euch einen Blick auf die Tabelle der 3. Liga werfe und mir dort den Stand nach dem 36. Spieltag von Sandhausen anschaue. Der Verein holte aus 36 Spielen gerade einmal 32 Punkte und weist ein negatives Torverhältnis von 17 Treffern vor. Lediglich Unterhaching steht noch schlechter da. Bis zu einem rettenden Nichtabstiegsplatz sind es 11 Punkte – uneinholbar so kurz vor Ende der Saison. Mit 20 Niederlagen auf dem Konto ist der SV Sandhausen schlichtweg nicht in der Lage, die Anforderungen der 3. Liga zu erfüllen.

SV Sandhausen: Wie groß ist die Chance auf den direkten Wiederaufstieg in die 3. Liga?

Ein direkter Wiederaufstieg hängt von verschiedenen Faktoren ab und es ist klar, dass Sandhausen nun in der Regionalliga einen Neustart braucht. Die Frage ist, kann man den Kader zusammenhalten und will man das überhaupt oder muss der Klub in der Regionalliga wirklich einen klaren Cut machen? Generell denke ich, dass Sandhausen ein Verein ist, der die Regionalliga dominieren und den direkten Wiederaufstieg realisieren kann.

Mein Fazit: Der SV Sandhausen wird dem Profi-Fußball fehlen, aber …

Der Stärkere setzt sich im Fußball durch. So ist nun mal der Sport, doch ich sage es ganz ehrlich: Ich finde es schade, dass ein Verein, der 17 Jahre lang ein Teil des Profi-Fußballs war, jetzt nicht mehr dazugehört.

Thomas Kellner

Fußball Experte

Jahrgang 69, im Herzen jung und als ehemaliger Fußballer sowie Schiedsrichter als freiberuflicher Autor stets aktuell informiert über das Geschehen aller europäischen Fußball-Ligen. Heimatverein und „alte Liebe“: Hannover 96