Rechtliche Situation für Sportwetten in Deutschland-Österreich-Schweiz

Sind Online-Sportwetten in Deutschland legal? Darf man in Österreich und der Schweiz online auf Sport wetten? Was steht im Glücksspielstaatsvertrag über Sportwetten? Was ändert sich durch den neuen Glücksspieländerungsstaatsvertrag 2020? Keine Sorge, trotz der rechtlichen Situation für Sportwetten können Sie weiter auf Ihre Lieblingssportart wetten, ohne etwas Illegales zu tun. Sportwetten sind legal.

Viele tun es, aber kaum jemand spricht darüber: Sportwetten in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Einige Leute wetten hin und wieder aus Spaß und um etwas Nervenkitzel zum Beispiel beim Anschauen eines Fußballspieles zu bekommen, andere wiederum würden sogar beim „Kirschkern-Weitspucken“ ihr Geld aufs Spiel setzen. Doch wie ist die rechtliche Situation überhaupt in Deutschland, Österreich oder der Schweiz? Sind Sportwettenangebote überhaupt legal? Darf nur der staatliche Anbieter Oddset um Kunden werben?

Der staatliche gilt in der Branche übrigens nicht unbedingt als bester Wettanbieter. Neue Wettanbieter drängen ständig auf den Markt, während andere sich längst etabliert haben. Bet365, LeoVegas, Betway, Interwetten usw. Sie alle kennen wir bereits aus der Fernsehwerbung. Zwar beschränkt sich das Anbieten von Sportwetten offiziell auf Schleswig-Holstein, aber das gilt ja nur für die Buchmacher mit deutschen Lizenzen.

Generell gilt das Sportwetten Geschäft als sogenannte Grauzone. Aber wenn eine Wette in Deutschland akzeptiert wird, heißt das noch lange nicht, dass die gleiche Wette der privaten Anbieter auch in Österreich oder der Schweiz angenommen wird. Jedes Land hat für Wett-Tipps seine eigenen Gesetze.

Rechtliche Lage Sportwetten Deutschland

Online-Sportwetten in Deutschland

Die rechtliche Situation in Deutschland ist weiterhin unklar. Seit Inkrafttreten der ersten Glücksspielstaatsvertrags im Jahr 2012 sind offiziell nur in Schleswig-Holstein Online-Spielbanken erlaubt, und nur dort werden auch Lizenzen für Wettanbieter in Deutschland vergeben. Online-Sportwetten werden jedoch anders gehandhabt als Online-Spielbanken, und da die meisten Anbieter beides im Portfolio haben, macht diese Unterscheidung alles nur noch schlimmer.

Dass Online-Sportwetten (wie auch Spielbanken) in allen Bundesländern verfügbar sind, liegt daran, dass viele Wettanbieter von außerhalb Deutschlands operieren – mehrheitlich mit Lizenzen aus Malta und Gibraltar sowie aus England. Lizenzen aus Malta und dem europäischen Ausland sind generell vertrauenswürdig.

Da diese damit zwar gegen deutsches Recht verstoßen, aber gegen europäisches Recht nicht, wurden die Anbieter in Deutschland bisher toleriert. Mehrere Versuche, die deutsche Gesetzgebung anzupassen, sind bereits gescheitert.

Am 1. Januar ist nun bereits der dritte Glücksspieländerungsstaatsvertrag in Kraft getreten. Laut diesem können sich nun unbegrenzt viele Wettanbieter um deutsche Lizenzen bewerben – allerdings nur für 18 Monate. Die Europäische Kommission hat bereits Einwände gegen die Neuregelung angekündigt, und das bedeutet, dass die Unklarheit noch eine Weile anhalten wird.

Letztendlich wird sich aber die europäische Gesetzgebung durchsetzen, sodass Online-Sportwetten auf lange Sicht sicherer. Das hessische Innenministerium bemüht sich bereits um die Einrichtung einer bundesweiten Kontrollinstitution.

Gelten Sportwetten als Glücksspiel?

Wettbüros sind in Deutschland überall verfügbar, und es ist auch nicht illegal, sie zu betreten und Wett-Tipps abzugeben. Von klassischen Fußballwetten bis zu modernen eSports-Wetten ist alles gegeben. Die Legalität von Sportwetten wird grundsätzlich also nicht angezweifelt: Sie sind legal in Deutschland. Es ist wichtig, zwischen Online-Spielbanken und Sportwetten online zu unterscheiden, ebenso wie zwischen „normalen“ und Online-Wettanbietern. Wenn es ums Internet geht, ist die rechtliche Lage in Deutschland immer etwas komplizierter. Die Anwendung dagegen ist dank Sportwetten Apps heute sehr einfach geworden.

Sportwettenangebote von privaten Wettanbietern setzen heute mehr als 14 Milliarden Euro im Jahr um. Das geht nur, weil sie an seriöse Online-Spielbanken angeschlossen sind. Inzwischen gibt es sogar Leute, die sich Sportwetter als Beruf ausgesucht haben.

Alleine bet365, einer der besten Buchmacher im Internet, setzt rund drei Milliarden Euro im Jahr um. Die Firma wurde schon mehrfach als bester Wettanbieter ausgezeichnet.

Online-Sportwetten und Spielsuchtprävention

Im Zusammenhang mit Online-Sportwetten wird oft Spielsucht erwähnt. Private Wettanbieter werden dafür verantwortlich gemacht, dass sie für die Spielsucht der Einzelnen verantwortlich sind. Der staatliche Anbieter Oddset wird dagegen für das Anbieten von Sportwetten online nicht verfolgt. Aus diesem Grund wollte man im Jahre 2012, zumindest in Deutschland, auf Anraten des europäischen Gerichtshofes eine einheitliche Regelung finden. Doch auf Grund mangelnder Transparenz endete das Ganze in einem Chaos, und es hat sich nichts an der rechtlichen Situation in Deutschland geändert. Jedes Bundesland in Deutschland hat seine eigenen Gesetze.

Online-Sportwetten und Wettsteuer

2015 wurde unterdessen beschlossen, dass Online Buchmacher verpflichtet sind eine sogenannte Wettsteuer in Höhe von 5% an den Staat abzuführen. Alleine aus diesem Grund muss man zumindest in Deutschland davon ausgehen, dass Wetten legal sind, denn der Staat darf keine Steuer für illegale Aktivitäten eintreiben.

Rechtliche Lage Sportwetten Österreich

Online-Sportwetten Österreich

Ganz anders als in Deutschland stellt sich die rechtliche Situation bei Sportwetten in Österreich dar. Denn eine Sportwette gilt in Österreich nicht als Glücksspiel. Deshalb sind in Österreich auch einige der bekanntesten Online-Sportwetten-Anbieter wie zum Beispiel Bet365 anzufinden, bei denen Sie völlig legal und ohne böses Erwachen ihre Wette platzieren können. Über die Legalität von Sportwetten besteht in Österreich kein Disput.

Lediglich einzelne Wettbereiche können von den neun österreichischen Bundesländern unterschiedlich ausgegrenzt werden. So ist es zum Beispiel in Vorarlberg nicht erlaubt, Live-Wetten abzugeben, in den restlichen acht Bundesländern aber schon. Denn angeblich wäre das Suchtpotential bei zum Beispiel Pferdewetten genau gleich wie bei Automatenspielen. Sollten sie dennoch eine Live-Wette in Vorarlberg platzieren, wird ihnen trotzdem nichts passieren, denn das Bundesland hat keine rechtliche Grundlage, um gegen Wettanbieter vorzugehen, die Echtzeitwetten anbieten.

Das Automatenspielen ist in Österreich hingegen komplett verboten worden. Es sieht bei der Regierung aber nach einem Eigentor aus, denn viele die gerne ihr hart verdientes Geld in die jeweiligen Automaten gesteckt haben, sind auf der Suche nach anderweitigem Nervenkitzel, ja direkt in das Sportwetten getrieben worden und versuchen jetzt dort ihr Glück. Zumindest braucht man in keiner Stadt in Österreich lange nach einem Wettbüro suchen. Man stolpert quasi von einem in das nächste.

In Österreich wird Sportwetten eher als Hobby angesehen, das sich großer Beliebtheit erfreut. Jährlich steigen die Zahlen der verschiedenen Anbieter und Österreich gilt immer noch als ein Schlaraffenland, wenn es um das Anbieten von Sportwetten geht. Von illegal kann in der Alpenrepublik keine Rede sein.

In Österreich sind auch Online-Wetten legal. Seriöse Online-Spielbanken und -Wettanbieter wie bwin haben ihren Sitz in Österreich, und Sportwetten im Internet sind allgemein üblich.

Rechtliche Lage Sportwetten Schweiz

Online-Sportwetten Schweiz

Am kompliziertesten in den D-A-CH Ländern stellt sich die rechtliche Lage bei Online-Sportwetten in der Schweiz dar. Auch wenn die Eidgenossen nicht weniger gerne als die Deutschen oder Österreicher wetten, gilt in ihrem Land eine Sportwette als illegal. Tatsächlich wird aber niemandes Wettverhalten beobachtet oder gar verfolgt, denn es ist dem Staat nahezu unmöglich, seinen Bürgern das Internetwetten zu verbieten bzw. dagegen vorzugehen.

Alleine der staatlichen Lotterie der Schweiz ist es offiziell gestattet, Sportwetten anzubieten, sprich es gibt ein Monopol für den staatlichen Anbieter. Für Verwirrung sorgt daneben ein Gesetz aus dem Jahr 1923, das zwar erlaubt, Wetten zu platzieren, aber nicht, sie anzubieten. Allerdings gab es 1923 auch das Internet noch nicht. Somit liegt es auf der Hand, dass nur gegen Wettanbieter, die ihren Sitz in der Schweiz haben, vorgegangen werden kann, nicht aber gegen Anbieter aus dem Ausland. Es gibt natürlich auch Anbieter ohne offizielle Lizenz.

Außerdem ist es einem Verein oder einzelnen Sportler nicht erlaubt, Werbung für eine Sportwetten-Seite zu machen. Während quasi jeder englische Fußballclub mit einem Trikotsponsor eines der unzähligen Sportwetten Portale auf sich aufmerksam macht, schauen die Eidgenossen in Sachen Sponsoring in die Röhre, obwohl auch sie gerne auf die Premier League wetten. Deshalb denken die Schweizer über eine Lizenzierung nach, um auch ein Stück vom Sponsor-Kuchen abzubekommen, denn dabei geht es um sehr viel Geld.

Genau wie in Deutschland, wo man sich in Sachen Lizenz ja auch im Kreis dreht, wird es schwer für die Schweiz Lizenzen zu vergeben, wenn diese nicht an alle Anbieter vergeben werden, sondern nur an bestimmte. Das EU-Dienstleistungsgesetz gilt allerdings in der Schweiz nicht, weil die Schweiz ja nicht zur EU gehört.

Es gibt aber noch ein weiteres originelles Gesetz in der Schweiz. Dieses besagt, es ist einem Schweizer nicht erlaubt sich an einer Sportwette zu bereichern. Gibt man eine Wette nur zum Spaß ab, passierte einem nichts. Geht man dagegen mit dem Ziel, etwas gewinnen zu wollen an eine Wette heran, kann dies zu einer Strafe führen. Bis dato ist aber kein einziger solcher Fall bekannt.

FAZIT

In Österreich braucht man sich immer noch keine Sorgen machen, wenn man eine Sportwette platziert. Egal ob online oder in einem der unzähligen Wettbüros.

Dem Deutschen und dem Schweizer sei geraten: Platzieren Sie nur bei einem Wettanbieter eine Wette, der lizenziert und seriös ist, aber das versteht sich ja eigentlich von selbst.

Tipp

Wenn Sie sich für Sportwetten interessieren, gehen sie am einfachsten folgendermaßen vor:

  • Wettanbieter vergleichen. Die besten Buchmacher sind nicht immer die mit der hohen Quote, und Spezialisten z. B. für eSports-Wetten haben dort naturgemäß ein besseres Angebot als andere.
  • Wettquoten vergleichen. Sie werden sehen, die Unterschiede sind nicht groß, im Rahmen einer guten Sportwettenstrategie aber sehr wohl auszunutzen.
  • Bonus vergleichen. Es gibt keinen Grund, einen guten Sportwettenbonus auszuschlagen. Manche Buchmacher bieten sogar einen Bonus ohne Einzahlung an. Hier finden Sie eine Übersicht der verschiedenen Bonusarten.
  • Registrieren Sie sich per PC, Laptop oder Sportwetten App.
  • Lizenzen aus Schleswig-Holstein sowie dem europäischen Ausland sind vertrauenswürdig, auch bei der derzeitigen Situation in Deutschland.

Quellenangabe:

Benjamin Hoffmann

Experte für Fußball

Als Globetrotter fühlt sich Benjamin auf der ganzen Welt zu Hause. Deutschland, England, Italien und Australien sind nur einige seiner Zwischenstopps. Mittlerweile hat Benjamin sich auf Malta etabliert und ist somit am Puls des europäischen Marktes für Sportwetten. Seit 4 Jahren fühlt er sich hier schon zu Hause und kennt sich in der Branche bestens aus. Seine Hauptaufgaben als Redakteur für Wettbonus.net sind die Bereitstellung und Veröffentlichung von neuen Texten, das Erstellen frischer und dynamischer Designs und außerdem übernimmt er die Social-Media-Kanäle, wie Facebook und Instagram. In seiner Freizeit ist er meistens auf dem Wasser anzufinden oder er erkundet die Insel mit seiner Kamera.

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